Posts Tagged ‘Sternenkarte’

Yps feiert 40. Geburtstag – alles Gute

13. Oktober 2015

yps

Als Kind war ich ein friedlicher Mensch, das bin ich heute immer noch. Aber ich wusste schon damals, was ich wollte. Und ich wollte das Yps. Das Magazin mit dem Gimmick war meine Zeitschrift. Ich war heiß auf jede Ausgabe und wollte das Heft unbedingt haben. Meinen Kumpel Michael ging es ebenso. Er kaufte auch das Yps und wir traten in einen Wettbewerb. Wer als erster das Yps hatte, der hatte gewonnen. So hatte meine Freundlichkeit ein Ende. Der Kiosk in unserer Straße hatte nur ein Exemplar unserer Lieblingszeitschrift. Wer als erster am Kiosk war, der hatte gewonnen. Warum dieser Kiosk nicht mehrere Exemplare bei seinem Grossisten ordnete, ist mir bis heute 40 Jahre nach Erscheinen der Erstausgabe schleierhaft.
Heute feiert Yps seinen 40. Geburtstag. Am 13. Oktober 1975 erschien mit Yps 1 die erste wöchentliche Kinderzeitschrift mit einer Beigabe – dem so genannten Gimmick.
„Sehr schnell entwickelte sich ‚Yps mit Gimmick‘ zu einem Muss bei den Kindern der 70er- und 80er-Jahre“, berichtet Chefredakteur Christian Kallenberg. „Gimmicks und das karierte Känguru prägten eine ganze Generation.“ Ja, dem kann ich voll und ganz zustimmen. Wenn ich heute mit Kollegen in meinem Alter über Yps spreche, geraden wir ins Schwärmen. Die jüngeren Kollegen schauen uns dann etwas befremdlich an. Aber die Generation, die in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sozialisiert wurde, die liebte ihr Yps.
Wenn ich für mich überlege, was die wichtigsten Gimmicks waren, so waren dies nicht Urzeitkrebse oder der Solarzeppelin, sondern die Astromine-Reihe oder die Detektiv-Ausrüstung. Vor allem die Handbücher der Reihen und ganz wichtig die fluoreszierende Sternenkarte hatten es mir angetan. Die Sternenkarte hatte ich jahrelang in meinem Kinderzimmer hängen. Ein absoluter innerfamiliärer Reinfall war das Abenteuerzelt von Yps. Ich übernachtete in diesem Zelt, was nichts weiteres war als eine offene große Plastiktüte in Blau, auf dem Balkon meiner Eltern. Nachts fing es an zu regnen und meine Eltern holten mich tropfnass in die Wohnung. Mein Vater entsorgte das Zelt und bezeichnete es lapidar als offenen blauen Müllsack.


Was waren das für Zeiten? Das karierte Känguru ist neben den Gimmicks das Markenzeichen des Magazins und hört ebenfalls auf den Namen Yps. Seit der ersten Nummer erlebte das Känguru mehr als 1200 Comic-Abenteuer. In der aktuellen Jubiläumsausgabe Yps 1270 feiern das Känguru und seine Freunde den 40. Geburtstag des Hefts. „Es ist eine Jubiläumsausgabe für die Kinder von damals und die Erwachsenen von heute“, erläutert Christian Kallenberg. „Als Gimmick haben wir als Geschenk für die alten und neuen Fans das Känguru Yps selbst beigelegt: als 32-teiliges 3D-Puzzle.“
Im Laufe der Jahre verschwand Yps vom Markt und wurde nach einer kurzen, erfolglosen Rückkehr 2006 dann wieder 2012 später wieder belebt. Nach einem großen Run auf die Comeback-Ausgabe hat sich Yps wohl auf einen Standardvertrieb eingependelt. Wer ein Exemplar der gelungenen Comeback-Ausgabe haben wollte, musste sich wirklich anstrengend. Der Hype war enorm, so dass die Erstausgabe gleich ausverkauft war. Der Verlag druckte nach um die Nachfrage zu befriedigen. Ob die Verknappung der Ausgabe künstlich erzeugt wurde und der Marktetinghype dadurch erhöht wurde, sei mal dahingestellt. Yps erscheint mittlerweile sechsmal im Jahr und richtet sich an Erwachsene ab 25 Jahren, die mit dem damaligen Kinderheft Yps groß geworden sind und ihre Freude an Abenteuer, Spaß und Wissen bis heute nicht verloren haben. Also alles Gute zum Geburtstag liebes Yps.

Yps1270Cover

Unser neues Hobby Astronomie mit App und Teleskop

25. Mai 2012

Ich seh den Sternenhimmel – so lautete ein Song von Hubert Kah aus dem Jahre 1982. Vor kurzem habe ich den Sternenhimmel wiederentdeckt, denn die Familie hat ein neues Hobby: Astronomie.

Anders als ich vor über 30 Jahren mit der Yps Sternenkarte und dem Planetenhandbuch ausgestattet war, gehen wir heute professioneller ans Werk. Angefixt wurde K1 und K2 durch eine App auf dem iPad. Star Walk ist für mich die beste Sternen-App für Laien. Mit ihr macht es Spaß, sich durch das Universum zu bewegen. Star Walk ist für mich die Top-Anwendung, die mir die Schönheiten des Universums und die Grundlagen der Astronomie näher bringt. Während K2 vor allem die Planeten und Sternbilder entdecken will, schlägt mein Forscherherz für handfeste Infos. Die App beinhaltet eine komplette Darstellung der Sterne, Sternbild der Planeten mit den Mondphasen, Links zu Wikipedia fűr weitere Informationen und eine Zeitmaschine um vergangene Ereignisse sowie bevorstehende Ereignisse im Himmel zu sehen. So ist Christi Geburt endlich auch für mich sichtbar.

Nach so viel interaktiven Sternenreisen wollten K1/K2 nach einem Besuch in der Sternwarte des Deutschen Museums nun ein Teleskop. Profi-Teleskope würden die Haushaltskasse ruinieren, also wählte der Familienrat ein Einsteigerteleskop ohne Kameraanschluss oder elektrischer Justierung. Wir entschieden uns für das Celestron Teleskop FirstScope 76. Es ist ein Newton-Spiegelteleskop mit 76mm Öffnung und 300mm Brennweite. Was uns wichtig war, dass ein Kind damit klar kommt und dies ist hier der Fall. Es ist einfach zu transportieren und sofort einsatzfähig. K2 hat keine große Geduld und das System muss sofort funktionieren. Die optische Komponenten sind aus Glas, der Tubus aus Metall und das ganze Teil steht auch relativ stabil. Das Fernrohr lässt sich in seiner Montierung nach rechts, links, oben und unten schwenken – völlig intuitiv kann so die Erddrehung ausgeglichen werden, und wir können die Sterne immer wieder ins Bildfeld zurückholen, wenn sie durch die Erddrehung herauswandern.

Aber natürlich dürfen wir nicht ein Hubble-Teleskop für Otto Normal-Verbraucher erwarten. Großflächige Erscheinungen am Himmel klappen ganz gut, wie Nebel, der Mond und einzelne Planeten. Jupiter konnte ich erkennen und auch die Ringe des Saturn. Aber das war es auch dann schon. Mehr packt die Optik nicht, aber das ist ja egal, denn dann kommt die App Star Walk wieder zum Einsatz. Und alles besser als mein Yps-Heft vor über 30 Jahren.