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Vertrau mir bei der Urlaubsplanung, ich bin ein Agent

4. August 2025

KI rauf und runter und die Künstliche Intelligenz stellt die Welt auf den Kopf. Berufe verändern sich radikal und mit der Einführung von Agents in ChatGTP wurde ein weiterer Schritt der Veränderung beschritten.

Agents
In ChatGPT bezeichnen „Agents“ spezialisierte, eigenständige Instanzen des Sprachmodells, die für bestimmte Aufgaben oder Anwendungsbereiche konfiguriert sind. Diese Agents verfügen über spezifisches Wissen, Funktionen oder Werkzeuge, um Nutzern gezielt bei komplexen Fragestellungen oder Prozessen zu helfen. Beispielsweise kann ein Agent für Programmierung, Datenanalyse oder Textbearbeitung eingerichtet sein und entsprechend optimierte Antworten liefern. Dabei agieren Agents innerhalb des Systems wie digitale Assistenten mit bestimmten Rollen, unterscheiden sich jedoch von allgemeinen Chatverläufen durch ihre Spezialisierung und Zielorientierung.

Klingt kompliziert, bedeutet aber in einfachen Worten: In ChatGPT sind „Agents“ so etwas wie kleine, spezialisierte Helfer. Jeder Agent ist für eine bestimmte Aufgabe gedacht – zum Beispiel für Programmieren, Texte schreiben oder Daten auswerten. Man kann sich das wie verschiedene Expertinnen und Experten vorstellen, die jeweils auf ein Thema spezialisiert sind. Wenn man also eine bestimmte Frage hat, kann ein passender Agent dabei helfen, schneller und gezielter eine gute Antwort zu finden.

So lassen sich zunächst Aufgaben erledigen, wie Tisch in einem Restaurant oder Kinokarten buchen. Ich habe Agents bei einem anstehenden Besuch eines Weinfestes der Winzerei Graßmück in der Pfalz ausprobiert. Ich habe Simon Graßmück im Gasthof Heinzinger kennengelernt. Danke Denis für den Kontakt.

Wie wäre es, wenn die KI Vorschläge für eine Urlaubsreise macht. Das kann sich eine Mehrheit von 58 Prozent der deutschen Urlauber vorstellen. 25 Prozent würden demnach einer KI dabei auf jeden Fall vertrauen, weitere 33 Prozent eher. Unter den 16- bis 29-Jährigen würden sogar 66 Prozent einer KI die komplette Urlaubsplanung und -buchung überlassen, in der Altersgruppe ab 65 Jahren mit 46 Prozent aber auch noch fast die Hälfte. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Personen ab 16 Jahren, darunter 955 Urlauberinnen und Urlauber, im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Schon jetzt nutzen viele KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Google Gemini, um sich die Urlaubsvorbereitung zu erleichtern, und zwar allen voran für Tipps zu Unterkünften und Reisezielen. 22 Prozent der Urlauber haben sich von einer KI-Anwendung Unterkünfte vorschlagen lassen, weitere 44 Prozent sind offen dafür. 18 Prozent haben sich bereits von KI Reiseziele vorschlagen lassen, und ebenfalls 44 Prozent können sich dies zukünftig vorstellen.

Für Vorschläge zu Ausflügen oder Aktivitäten am Urlaubsort wie Sehenswürdigkeiten, Freizeitaktivitäten oder Veranstaltungen haben 12 Prozent der Urlauber bereits KI genutzt. Offen wären dafür weitere 39 Prozent. 11 Prozent lassen sich bisher Routen vor Ort, zum Beispiel für Stadtrundgänge, vorschlagen und auch hier wären weitere 39 Prozent zukünftig für KI-Hilfe offen. Beim Kofferpacken und kurzfristigen Informationen sind die deutschen Urlauber hingegen noch eher zurückhaltend: Nur 8 Prozent haben sich von KI bereits Packlisten für Ihren Urlaub erstellen lassen. Und nur für weitere 15 Prozent kommt es zukünftig in Frage, sich von einer KI beim Kofferpacken helfen zu lassen. Auch bei aktuellen Informationen über das Reiseziel wie Reisewarnungen oder Impfungen vertraut bisher nur 1 Prozent KI-Anwendungen. Hier ist aber das Potential besonders hoch; zukünftig offen wären dafür 46 Prozent.

Umdenken und Improvisation in der Gastronomie

30. August 2022

Bei einigen ist es wohl noch nicht angekommen, dass im Service- und Gastronomiebereich ein gravierender Personalmangel herrscht. Für uns als Gast bedeutet dies, wir müssen unser Verhalten ändern und unsere Erwartungen anpassen. Die glorreichen Zeiten sind vorbei. Im Bereich Dienstleistung müssen wir uns mit den Tatsachen abfinden, dass hinten und vorne Personal fehlt. Corona war dabei ein Brandbeschleuniger. Gründe gibt es viele. Viele Kräfte aus dem Gasto-Umfeld haben sich neue Jobs gesucht und der Gastronomie und damit uns Kunden den Rücken zugekehrt.

Der Bürgermeister greift ein und improvisiert.

Ein bisschen mehr Demut ist also angesagt, wenn man im Gasthaus Platz nimmt und nicht alles klappt. Manche neue Kräfte sind komplette Quereinsteiger, manche sehen es nur als Job und nicht als Berufung. Die Gastronomen müssen mit dieser Krise genauso fertig werden, wie wir als Gäste. Neue Ideen braucht die Branche und wir brauchen Gelassenheit. Ich habe Beispiele gesehen, wo mehr auf Selbstbedienung gesetzt wird. Eine Gastwirtschaft setzt auf einen Kellner-Roboter, damit die Wege für den Service verkürzt werden.

Bei uns im Dorf ist gerade Volksfest – die Maisacher Festwoche. Ich habe darüber gebloggt. Das Festzelt ist dabei das Zentrum. Nach zwei Jahren Corona wollen die Menschen zusammenkommen und feiern.

Und die Gemeinde Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck lädt auf Steuergelder alle Senioren der Gemeinde ab 70. Jahre auf ein Hendl und eine Maß Bier ein. Unkostenbeitrag 2 Euro. Das bedeutet einen finanziellen Aufwand für die Gemeinde, denn Huhn und Bier fallen nicht vom Himmel. Und viele der Senioren der Gemeinde nahmen die Einladung gerne an. Ein Mittagessen fast geschenkt und was viel wichtiger ist, man kommt unter Leute und kommt ins Gespräch.

Das klingt alles sehr schön, wenn da nicht diese Personalsituation wäre. Der neue Festwirt bei uns im Dorf kann ein Lied von der Personalknappheit singen. Angeheuerte Kräfte sind gar nicht erst zum Dienst erschienen – aus welchen Gründen auch immer: Corona, keine Lust, mangelndes Verantwortungsbewusstein. Mit dem wenigen Personal, darunter viele Neulinge, muss das Bierzelt am Laufen gehalten werden. Und das ist ein Knochenjob und ich bin dankbar, dass sich das vorhandene Personal den A… für mich aufreißt. Die Festwoche hätte ja auch ausfallen können.

Hendl to go

Und viele Senioren hatten absolutes Verständnis für die Situation. Aber der eine oder andere machte aus seinem Herzen keine Mördergrube und maulte aufgrund der langen Wartezeiten. Teilweise wurden manche richtig zornig, was zur Lösung der Situation nicht gerade beiträgt. Ich selbst hatte an der SB-Theke 14 Minuten für das Hendl für meine Mutter gewartet, die aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht zum Volksfest gehen kann. Ich habe keine Bedienung gesehen, die sich einen faulen Lenz machte, sondern alle haben geschuftet, so gut sie es eben konnten. Das verdient meinen Respekt.

Geduld ist angesagt bei der Hendlausgabe.

Natürlich gibt es Optimierungsbedarf: Leergänge in der Gastro gehen überhaupt nicht, arbeiten ohne Schlitten auch nicht. Als Schlitten wird in der Gastronomie übrigens ein rechteckiges Holztablett bezeichnet. Es hat eine rutschfeste Beschichtung und die Hendl bleiben auf dem Brett.

Ich habe gesehen, dass Bürgermeister Hans Seidl eingriff und zum Ausschank ging, sechs Maßkrüge samt Maisacher Bier stemmte und sie zu den Senioren der Gemeinde brachte. Improvisation ist eben gefragt.