Posts Tagged ‘Rindfleisch’

Die Grillsaison ist eröffnet – grillst du auch?

2. April 2024

Ich bin ein Ganzjahres-Griller, das bedeutet, der Grill auf der Terrasse ist das ganze Jahr im Einsatz. Nach den ersten schönen Tagen bemerke ich in meiner Nachbarschaft, dass die Saison-Griller ihre Holz-, Gas- oder Elektrogrills fit machen und über Ostern den Grill angeworfen haben. Da kann ich nur müde lächeln.

Interessant ist aber, was die Deutschen im Allgemeinen grillen und es stellte sich mir die Frage: Was kommt eigentlich auf den Rost? Bei uns ist es Fleisch, Gemüse und besonders Fisch. Pizza mache ich eher weniger, da nutze ich eher den Ofen. Und ich stelle fest, dass ich eher eine Grill-Ausnahme bin. Denn ich bin kein Würstchen-Fan. Ich hab nur in Landsberg einen Metzger, dessen Würste ich sehr gerne mag, aber der Weg mir in der Regel zu weit ist. Fleisch und Würstchen zählen nach wie vor zu den beliebtesten Lebensmitteln auf dem Grill. Hier geben 81 Prozent der Befragten an, dass Fleisch am liebsten fürs Grillen zubereitet wird, 65 Prozent greifen auf Würstchen zurück. Während Fleisch bei Männern und Frauen fast gleichermaßen beliebt ist, sind es bei Würstchen vor allem Männer (71 Prozent), die darauf beim Grillen nicht verzichten möchten. Bei den Fleischarten sind sich die Deutschen ebenfalls einig, vor allem Schweinefleisch (60 Prozent) wird gegrillt, danach folgen Rind (49 Prozent) und Hähnchen (48 Prozent) auf Platz zwei und drei. Bei mir steht Rind ganz vorne, Schwein esse ich kaum.

Gemüse kommt nur mit knapp 35 Prozent auf den Grill und die Fleischersatzprodukte bilden mit nur 4 Prozent das Schlusslicht beim Grillgut. Das sind alles Aussagen der Meinungsforscher von Civey, die im Auftrag des Forums Moderne Landwirtschaft (FML). Dort gibt man den Grillkompass 2024 heraus.

Doch woher kommt das Fleisch?
Diese Aussagen finde ich interessant und wäre positiv überrascht, wenn es stimmt und die Leute ehrlich bei der Umfrage geantwortet haben, Die Lebensmittel, die auf den Grill kommen, werden überwiegend beim Metzger gekauft. 68 Prozent der Befragten, die Fleisch essen und grillen, geben das an. Dicht gefolgt kommt der Supermarkt mit 59 Prozent. Der Discounter schafft es nur auf 29 Prozent. Auf dem Markt kaufen nur 12 Prozent der Befragten regelmäßig fürs Grillen ein. Bei uns im Dorf ist einmal die Woche nur Markt, aber die Biofleischerzeuger haben Fleischautomaten aufgestellt.
Vor allem die junge Zielgruppe (18-29 Jahre) gibt an, dass sie vorwiegend beim Metzger einkauft, wenn es um das Grillgut geht. Während Befragte im Alter von 40-49 Jahren beim Fleischkauf eher auf Produkte aus dem Supermarkt zurückgreift (69 Prozent).

Und auch interessant und ich hoffe, dass die Fragen ehrlich beantwortet wurden. 53 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen beim Fleischkauf vor allem die Regionalität wichtig ist. 34 Prozent hingegen achten beim Kauf auf Produkte aus Tierwohl-Standards. 32 Prozent ist beim Fleischkauf vor allem der günstige Preis am wichtigsten. Ob es sich um Fleisch aus Biohaltung handelt, interessiert etwa ein Viertel der Deutschen (26 Prozent). 27 Prozent greifen dabei am häufigsten auf bereits grillfertige Produkte zurück, wie etwa mariniertes Fleisch. Vor allem der Altersspanne 65+ ist die Regionalität beim Fleischkauf am wichtigsten (65 Prozent). Der jüngeren Generation (18-29 Jahre) geht es dabei eher um den günstigen Preis (38 Prozent).

Hamburger Leckerbissen und Top Locations

4. September 2013

Echte Seebären essen Labskaus und ich als Bayer musste dieses traditionelle Gericht der Seefahrer auch einmal probieren. Als Restaurant wählte ich das Parlament, weil es wunderbar zentral liegt und gleichzeitig einen guten Ruf genießt. Im einzigen Rathaus der Welt, in dem zwei „Parlamente” zu Hause sind: die Hamburger Bürgerschaft und das Restaurant „Parlament“.

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Küchenchef des Parlaments ist seit April 2012 Jan Knitter aus Salzwedel. Er hat eine interessante Biografie hinter sich: Souschef in der Lufthansa-Lounge der Expo 2000, Demichef de Cuisine im Steigenberger Hotel Hamburg sowie Chefsaucier im Parkhotel Steimker Berg Wolfsburg. Zuletzt war er im Restaurant Maybach in Köln beschäftigt. Zusammen mit 20 Köchen sorgt er für eine exzellente Küche im Hamburger Parlament. Obwohl die Auswahl der Speisen sehr verlockend war, wollte ich etwas deftiges, traditionelles und wählte daher Labskaus.

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Labskaus wurde zubereitet mit gepökeltem Rindfleisch, Matjes, roter Bete, Zwiebeln und Kartoffeln. Dazu gab es Bismarckhering, eine Gewürzgurke und Spiegelei. Lecker, und ich muss zugeben: Ich bin ein guter Esser, aber die Portion schaffte ich nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass echte Seebären davon statt werden – ich als Bayer wurde es. Übrigens habe ich draußen gegessen im Hof des Rathauses. Hier zeigte sich mir ganz unvermutet der wohl schönste Platz mitten in der City. Abgeschirmt von Lärm und Hektik konnte ich hier unter großen Sonnenschirmen meine Mahlzeit genießen – mit Blick auf den plätschernden Hygieia-Brunnen (Göttin der Gesundheit). Irgendwie ein Hauch von italienischer Piazza mitten in Hamburg.

 

Abends schaute ich in der neuen Hamburger HafenCity im Restaurant COAST by east vorbei. In absoluter Toplage, mit Blick auf das Millionengrab Elbphilharmonie in der HafenCity, macht das COAST die Hamburger Gastronomie-Szene um eine Attraktion reicher. Ich traf auf zwei unterschiedliche gastronomische Konzepte: Das Seafood-Restaurant COAST in der oberen Etage und die Sansibar Winebar im Erdgeschoss. Beide Locations bieten etwas fürs Auge und auch wenn man nur einen Cocktail in der gut sortierten Bar zu sich nimmt, der Blick ist genial. Das COAST bietet einen interessant gestalteten Innenraum mit einer mit Pflanzen begrünten Innenwand und großer Fensterfront. Ich habe aber auf der Außenterrasse Platz genommen, wo ich einen schönen Blick auf HafenCity hatte. Zu essen gab es allerhand Seafood asiatischer Zubereitung und Sushi von den offenen Sushitresen.

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Das COAST ist im Marco Polo-Tower untergebracht. Ein sehr eindrucksvolles Gebäude in der HafenCity. Lästermäuler bezeichnen das Gebäude als großen Dönerspieß. Wer sich die Architektur ansieht, versteht den Vergleich sofort. Und der Dönerspieß ist ein teures Pflaster. Der Boxer Klitschko hat hier ein Appartement mit Blick auf den Hamburger Hafen – der Herr weiß eben, was gut ist.

 

Einen Absacker habe ich mir dann noch in der Cocktailbar CIU` DIE BAR an der Binnenalster gegönnt.  CIU` DIE BAR bot mir geschmackvolles Design in gut klimatisierten Räumen. Ob an der Bar, in der  Bacardi Lounge, auf Lederbänken oder von Mai bis Oktober auf der großen Sonnenterrasse mit maritimem Flair, das CIU` lohnt einen Besuch. Wer Lust hat, kann sich durch die rund 1000 unterschiedlichen Spirituosen durchtrinken. Allerdings könnten die Kellner etwas aufmerksamer sein. Sie waren mehr mit eigenen Gesprächen beschäftigt als mit den Kunden. Aber vielleicht gehört sich das so in einer Szene-Bar.

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Wer Raucher ist, der kann auch ab 18 Uhr die Raucher-Lounge, CIU´ DAS EVENT genannt, besuchen. Es sieht sehr stilvoll aus und lädt zum Chillen ein. Als Nichtraucher habe ich allerdings die Location gemieden.

Der perfekte Senf – gefunden auf der Heim+Handwerk

30. November 2012

Wenn die Heim+Handwerk in München öffnet, dann ist Weihnachten nicht mehr weit. Zu der großen Verkaufsausstellung strömen zumeist ältere Besucher auf das Münchner Messegelände und lassen sich inspirieren. Angehängt an die Ausstellung ist eine Fresshalle, im Messedeutsch Food & Life. Dort entdeckte ich meinen künftigen Senflieferanten, die historische Senfmühle Monschau. Dort gab es Senf in zahlreichen Geschmacksrichtungen. Ich probierte gleich einmal die verschiedenen Sorten durch – großartig. Klare Empfehlung an alle meine Foodblogger.

20 Sorten Senf zur Auswahl

Der mitteilsame Senfexperte hielt mit seinem Fachwissen nicht zurück. So erfuhr ich, dass Senf eines der ältesten Gewürze der kulinarischen Welt sei und kühl und dunkel aufbewahrt werden muss. Sonst verliert er seine Schärfe und sein Aroma. Er diene außer zur Speisenverfeinerung auch der Bekömmlichkeit. Der Experte ist Mitarbeiter der Senfmühle Monschau aus der Eifel, die 1882 gegründet wurde. Heute ist noch ein Familienunternehmen in der vierten und fünften Generation mit Senfmüller (ja, diesen Beruf gibt es wirklich) Guido Breuer und seiner Tochter Ruth. Die Rezepte stammen von Moutarde de Montoie und wurden verfeinert. Nachdem die Eifel doch ein paar Kilometer entfernt liegt, hat sich die Handwerksfamilie auch dem Thema e-Food verschrieben. Sie bieten ihre kostbaren Senfvariationen in einem Online-Shop im Netz an. Senf trifft eben das Web, hier eine Selbstverständlichkeit. Wer was ausgefallenes zu Weihnachten braucht, ist hier an der richtigen Adresse.

Probierstunde bei der Senfmühle Monschau

Bei der Heim+Handwerk fiel die Wahl schwer. Die Senfmühle Monschau hatte 20 verschiedene Sorten in München zur Auswahl, aufgelistet in einem handlichen Prospekt:

Ur-Rezept: Der klassische Senf passt zu allen Speisen.

Estragon: Besonders geeignet zum Einreiben von Fleisch, Fisch, Huhn, Kalb und Lamm. Der Kräutersenf dient zum verfeinern der Bernaise.

Knoblauch: Die deftige Senfvariante zum Würzen von Salatdressings, auch zu Rind-, Lamm- und Hammel-Fleisch.

Chili: Zu Fleisch, Geflügel und Würstchen aus der Pfanne und vom Grill. Zur Aromatisierung von feurigen Salaten, Soßen und Suppen.

Grüner Pfeffer: Als Dressing-Basis für scharfe Fleisch- und Gemüsesalate. Als Senfbutter beliebt zu Kurzgebratenem. Prägnante Schärfe zeichnet ihn aus.

Altdeutsche Art: Vermahlen mit Weiß- und Rotwein, gewürzt mit Zimt, Anis und Koriander. Ein Geschmacksträger für Wild und Sauerbraten, auch beliebt zu scharfem Käse.

Apfel Meerrettich: Diese extravagante Geschmacksrichtung passt als Senfsahne zu Fisch und Tafelspitz. Elegant ist seine fruchtige Schärfe.

English Curry: Pur, als Senfbutter oder Cremesauce vielseitig zu hellem Fleisch, Geflügel, Eier, Käse und Gemüse.

Schlesische Art mit Kümmel: Aufgrund seiner guten Bekömmlichkeit empfiehlt er sich zu Wurst, Käse, Eintöpfe, Kohlgerichten, Sauerkraut und Kartoffelsalat.

Limone: Ein apart frischer Saucensenf. Zubereitet als Hollandaise zu Blumenkopf, Spargel oder Senfbutter zu Fischgerichten.

Orange: Die fruchtige delikate Komposition passt ob kalt oder warm zu feinem Geflügel. Raffiniert als Geschmacksträger zu vielen Salatvariationen.

Tomate: Beliebte, mediterrane Senfköstlichkeit. Sie darf nicht fehlen als Zusatz in Suppen, Eintöpfen, Nudeln, Pasteten- und Fleischfüllungen.

Honig-Mohn: Süßscharfe Senfkreation, fast überall einsetzbar. Als Saucensenf zu Lachs, als Beilage zur Weißwurst und Kassler, unentbehrlich in Salatsaucen.

Johannisbeere: Sie verfeinern mit diesem mit dieser reizvollen Mischung aus Schärfe und roten Früchten Wild- und Fleischgerichte, Matjes und Fischsalate, Entenbrust, Fasan und überbackenen Camembert.

Feige: Sein exotisches Aroma und feinste Zutaten machen diesen Senf zu einem kulinarischen Höhepunkt. Überzeugend zu Geflügel, Schweine- und Lammfleisch, Fondue-Soßen und besonders zu Käse.

Riesling: Saucen für helles Fleisch, Fisch oder Geflügel erhalten Aroma.

Wildkräuter mit Bärlauch: Grob, rustikal, würzig als Senfkruste diverser Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichte. Hervorragend zu geschmortem im Römertopf. Lecker auch zu Käse-, Wurst- und Schinkenbrotzeit.

Ingwer: Der leicht scharfe, würzig-frische Ingwer mit Ananas und Banane passt zu asiatischen Küche. Er verfeinerten Suppen, Saucen und Dipps, eignet sich vorzüglich zu Lamm-, Geflügel- und Rindfleisch. Schmeckt zum Gemüse und exzellent zu Fisch sowie Meeresfrüchten.

Kaisersenf: Ein Rotisseur-Senf, grob geschrotet, der sich hervorragend für Marinaden und zum Würzen von Grillfleisch eignet.

Kräutersenf mit Biozutaten, grobkörniger Rotisseur-Senf, kräftig im Geschmack.

Ich entschied mich übrigens für Feige, Honig-Mohn, Chili und Johannisbeere.