Also, erzählen kann er, was aber kein Wunder ist. Felix Leibrock war in unserer Gemeindebücherei in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck und stellte seinen neuen Roman “Mord auf dem Königssee: Ein Berchtesgaden-Krimi” vor. Felix Leibrock ist Pfarrer und hat in München einen gewissen positiven Ruf. Zum einen ist er Polizeiseelsorger bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei, zum anderen arbeitet er für Antenne Bayern.

Ach ja, und er ist ein recht erfolgreicher Buchautor und hat mit “Mord auf dem Königssee” seinen dritten Roman der Krimireihe bei Servus Krimi herausgebracht. Und daher ist es ein Genuss, der Lesung von Felix Leibrock zu lauschen, denn erzählen kann der Mann – als Pfarrer hat er es schließlich gelernt.

Der Roman wechselt in der Zeit, was immer eine Herausforderung ist. Einmal springt Leibrock in die Zeit der Hexenprozesse und legt die Brutalität jener Zeit dar, dann springt er wieder in die Gegenwart, als sechs tote Priester in Ruderbooten auf dem Königssee treiben. Simon Perlinger, Polizeibergführer und Leiter der Kripo Berchtesgaden, muss ran und diesen mysteriösen Fall lösen. Leibrock verknüpft gekonnt historische Fakten, Mystizismus von abseitigen katholischen Bruderschaften und klassischen Krimistoff. Dazu ist das Buch natürlich ein bayerischer Regionalkrimi und eine lesenswerte Urlaubslektüre für Bergfreunde. Für Urlauber des Berchtesgadener Lands sollte der 368-seitige Roman Pflichtlektüre sein, denn Leibrock beschreibt Land und Leute sehr sorgsam. Das Berchtesgadener Land ist durch seine geografische Lage eine abgeschlossene Gegend mit eigenen Regeln.








Und weil Felix Leibrock eben ein Pfarrer ist und erzählen kann, berichtet er auch immer wieder von Erlebnissen seiner Recherchearbeit. So passt es ideal, wenn in dem Buch über katholische Bruderschaften berichtet wird und aktuell die Priesterbruderschaft St. Pius X. wieder medial in Erscheinung tritt. So informiert er, dass die Priesterbruderschaft St. Pius X. weiterhin gegen die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils verstößt und Bischof Voderholzer Priesterweihen in Zaitzkofen untersagt. Die Piusbruderschaft missachtet die notwendigen rechtlichen Bedingungen der römisch-katholischen Kirche für die Weihe (can. 1017 CIC). „Durch dieses Verhalten sehe ich mich erneut genötigt, die Ordnung der Kirche zu schützen und als Ordinarius loci die unerlaubten Weihespendungen wie auch in den vergangenen Jahren für den Bereich der Diözese Regensburg zu untersagen“, so Bischof Voderholzer in seinem Brief.
Ein anderes Beispiel, das er den Zuhörern in der Gemeindebücherei Maisach berichtete, war der versunkene VW-Käfer im Königssee. Am 28. Januar 1964 brach der Käfer mit Fahrer auf dem gefrorenen See ein und versank. Seitdem liegt der Käfer und der Tote in einer Tiefe von 120 Metern. Hier ein Video vom Fahrzeug (ohne Leiche). Auch dieses Ereignis passt wunderbar zum Buch “Mord auf dem Königssee” von Felix Leibrock.






