Im Jahr 2022 waren bei mir weniger Reisen angesagt, aber so dann und wann packte ich meine sieben Sachen und fuhr zu Seminare. Lustreisen sparte ich mir mir 2022 wegen Corona komplett. Bisher war ich mit meinen Rimowa-Koffern oder Ledertaschen unterwegs. Aber ich wollte mal Rucksäcke ausprobieren, obwohl ich kein Rucksacktyp bin, denn Hemden und Anzüge zu transportieren erschien mir schwierig.

Aufgrund von nerviger, aber bei mir effektiver Facebook-Werbung probierte ich im Sommer von dem deutschen Unternehmen Onemate aus Pforzheim den Rucksack discovery aus. Er überzeugte mich aufgrund seiner interessanten Fächeraufteilung. Der discovery ist ein funktionaler Rucksack mit 4-in-1 Vielseitigkeit: Er verbindet die minimalistische Eleganz von einem Business Rucksack mit der hohen technischen Funktionalität eines Reisekoffers und dem Style eines Alltagsrucksack.
Er sollte laut Hersteller Platz für bis zu drei Tage bieten, was bei mir allerdings nicht gelang. Von 22 Liter auf 30 Liter ist der Rucksack erweiterbar, aber er reicht bei mir allerdings nur für zwei Tage Business-Klamotte samt Schuhe. Dennoch: Mich überzeugte vor allem das bequeme Packen durch seitliches Öffnen des Kofferfachs. Bei den meisten meiner bisherigen Rucksäcke stopfte ich die Klamotte oben hinein, das ist okay für Freizeit, aber nicht für Business-Reisen. Zudem verwende ich gerne Packwürfel oder neudeutsch packing cubes fürs Packen, damit alles seine Ordnung hat. Als Farbe des Rucksacks wählte ich Grau-Beige, weil Schwarz mir zu langweilig war. Grün war mir zu militärisch und Blau als Farbe mag ich nicht. Grau-Beige schmutzte nicht und der discovery erfüllte seinen Zweck.

Aber es sollte mehr Volumen sein und so orderte ich nach einem halben Jahr den Reiserucksack mit 40 Liter. Er soll als Handgepäckrucksack durchgehen, was ich mangels Flüge nicht überprüfen konnte – ich bin leidgeprüfter Bahnfahrer. Er hat ein großes Schuhfach und ist formstabil. Seine neun Fächer zum Organisieren sind etwas anders konzipiert als beim discovery, aber ich fand mich schnell zurecht. Das Packen durch seitliches Öffnen des Kofferfachs war wieder dabei – was mir sicherlich das Wichtigste an diesem Reiserucksack war. Schmerzlich vermisste ich allerdings die beiden seitlichen Taschen des discoverys für Schirm und Flasche. Es ist nur ein Seitenfach vorhanden, dafür gibt es Ösen für Karabiner an den Tragegurte. Hier befestigte ich Flasche und Kopfhörer. Damit seh ich zwar aus wie ein Fallschirmspringer, aber Opfer müssen gebracht werden.

Das gesamte Material der beiden Rucksäcke ist laut Hersteller aus recycelten Plastikflaschen hergestellt und gibt ihnen somit ein zweites Leben (klingt schön, wenn man von Plastik spricht). Die Plastikflaschen stammen aus einem Land ohne Pfandsystem, damit sie nicht in den Meeren landen. Also hab ich auch ein gutes Gefühl. Lediglich die Reißverschlüsse, Accessoires und Paddings sind aktuell noch nicht recycelt. Ich kann die beiden Rucksäcke von Onemate empfehlen.