Ich kannte Maximilian nicht und dennoch tut es mir leid, dass der Sohn von Reinhard Mey im Alter von 32 Jahren verstorben ist. Maximilian fiel vor fünf Jahren im März 2009 nach einer verschleppten Lungenentzündung mit einem Herz- und Atemstillstand ins Wachkoma, aus dem er nicht mehr erwacht ist.
Ich habe den Liedermacher Reinhard Mey ein paar Mal auf Konzerten und hinter den Kulissen getroffen. Auch dieses Jahr treffe ich ihn wohl wieder bei den Songs an einem Sommerabend. Tiefschürfende Gespräche haben wir nie geführt. Der Liedermacher Mey ist auch hinter den Kulissen ein stiller, eher verschlossener Mensch. Den Rummel um seine Person und seine Famiie mag er nicht. So war auch klar, dass das Thema Maximilian nicht angeschnitten wird. Das ist Privatsache und geht niemanden etwas an.
Nur im vergangenen Jahr war Maximilian dann doch einmal Thema der Öffentlichkeit. Auf der sehr stillen CD Dann mach’s gut verarbeitete Reinhard Mey die Vorfälle. Wenn ich mir heute das Titellied Dann mach’s gut anhöre, treibt es mir die Tränen in die Augen. Mey hat die richtigen Worte gefunden, wieder einmal. “Wenn er auftauchte noch einmal vor mir aus der Dämmerung. Hielt ich ihn mit beiden Armen fest, meine kostbare Fracht.”
Wie zu lesen ist, starb Maximilian im Kreise seiner Familie. Ich hoffe sehr, die Familie konnte noch Abschied nehmen.