Posts Tagged ‘Im Weltraum hört dich niemand schreien’

Alien 1979 – Rückblick auf meine Matinee

25. September 2023

„Im Weltraum hört dich niemand schreien“ – so lautete die Verleihwerbung 1979 zu diesem heutigen Klassiker, den ich in meiner Matinee im Scala Fürstenfeldbruck zeigte.

Alien von 1979 ist ein Science-Fiction-Horrorfilm des britischen Regisseurs Ridley Scott. Der Film erzählt die Geschichte einer siebenköpfigen Besatzung eines Raumfrachters, die auf einem fremden Planeten ein außerirdisches Wesen entdeckt. Das Wesen dringt in das Raumschiff ein und beginnt, die Besatzung zu töten. Hier mein kompletter Vortrag:

Alien ist ein Meisterwerk des Genres. Der Film ist atmosphärisch, spannend und klaustrophobisch. Das Design des Aliens ist ikonisch und das Wesen selbst ist eine der furchteinflößendsten Kreaturen der Filmgeschichte.

Scotts Regieführung ist herausragend. Er schafft eine beklemmende Atmosphäre, in der man sich die Alien-Kreatur jederzeit im Nacken sitzen fühlt. Die Darsteller sind allesamt gut, wobei Sigourney Weaver als Ellen Ripley eine der stärksten weiblichen Figuren der Filmgeschichte darstellt. Dies war zu der Zeit eine bemerkenswerte Abweichung von den gängigen Geschlechterrollen in Horrorfilmen, wo die Frau eher das Opfer als der Held war.

Die Stärken von Alien liegen in seiner meisterhaften Spannungserzeugung und der Verwendung von minimalistischem Set-Design, um eine beklemmende und klaustrophobische Umgebung zu schaffen. Der Film kombiniert psychologische Spannung mit Schockmomenten und einer einzigartigen, biomechanischen Ästhetik, die zu einem ikonischen Look führte. Der Schweizer Künstler H.R.Giger schuf das Monster, erhielt dafür einen Oscar und die Türen Hollywoods öffneten sich für diesen Meister der Airbrush-Albträume.

Alien – Matinee am Sonntag, 10. September im Scala

8. September 2023

„Im Weltraum hört dich niemand schreien“ – so lautete die Verleihwerbung 1979 zu diesem heutigen Klassiker, den ich in meiner Matinee am 10. September im Scala Fürstenfeldbruck zeige, Es ist Kinotag und daher kostet der Eintritt auch nur 5 Euro. Restkarten gibt es hier.

Alien – das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, der 1979 unter der Regie von Ridley Scott veröffentlicht wurde, ist ein wegweisender Science-Fiction-Horrorfilm, der beide Genre nachhaltig geprägt hat. Er ist sowohl als Science Fiction als auch als Horror-Film in die Geschichte eingegangen. Der Film zeichnet sich durch seine düstere Atmosphäre, innovatives Design und seine effektive Verschmelzung von Science-Fiction und Horror aus.

Die Stärken von Alien liegen in seiner meisterhaften Spannungserzeugung und der Verwendung von minimalistischem Set-Design, um eine beklemmende und klaustrophobische Umgebung zu schaffen. Der Film kombiniert psychologische Spannung mit Schockmomenten und einer einzigartigen, biomechanischen Ästhetik, die zu einem ikonischen Look führte. Der Schweizer Künstler H.R.Giger schuf das Monster, erhielt dafür einen Oscar und die Türen Hollywoods öffneten sich für diesen Meister der Airbrush-Albträume.

Der Film ging neue Wege. Die Darstellung von Sigourney Weaver als Ellen Ripley brachte eine starke, weibliche Hauptfigur in den Vordergrund, die sich gegenüber der unerbittlichen Bedrohung durch den außerirdischen Xenomorph behauptet. Dies war zu der Zeit eine bemerkenswerte Abweichung von den gängigen Geschlechterrollen in Horrorfilmen, wo die Frau eher das Opfer als der Held war.

Die Art und Weise, wie Alien die Ängste des Unbekannten, der Isolation und der menschlichen Fragilität erforscht, hebt ihn von anderen Filmen des Genres ab. Die raffinierte Mischung aus Science-Fiction und Horror hat das Filmemachen beeinflusst und eine Reihe von Fortsetzungen, Prequels und Spin-offs inspiriert, die die Faszination für das Alien-Franchise bis heute am Leben erhalten haben. Über die Qualität der Nachfolgerfilme lässt sich diskutieren – über Alien nicht.

Aber nicht nur optisch ist der Film ein Bringer, sondern auch musikalisch. Der Soundtrack von Alien wurde von Jerry Goldsmith komponiert und ist ein herausragendes Beispiel für die atmosphärische und unheimliche Filmmusik. Goldsmith schuf eine musikalische Begleitung, die die bedrohliche und beklemmende Stimmung des Films perfekt einfängt.

Ein markantes Merkmal des Soundtracks ist die Verwendung von ungewöhnlichen Instrumenten und Klängen, die dazu beitragen, eine unheimliche und unheimliche Atmosphäre zu erzeugen. Goldsmith verwendete unter anderem Blasinstrumente wie die Oboe und die Bassklarinette, um unheimliche Melodien zu erzeugen, die das Gefühl der Isolation und der Bedrohung verstärken.

Ein weiteres herausragendes Element des Soundtracks ist die Verwendung von Chorstimmen, die in einigen Stücken zu hören sind. Diese Chorstimmen verleihen dem Soundtrack eine sakrale und beinahe gespenstische Qualität, die perfekt zur mystischen und furchteinflößenden Natur des außerirdischen Wesens passt.
Ich freue mich, wenn ich Sie am Sonntag im Scala zu meiner Matinee begrüßen darf. Die Karten gibt es hier.

Persönlicher Nachruf: HR Giger der Hieronymus Bosch des 20. Jahrhundert

13. Mai 2014

Ich bin vom Tode des Schweizer Künstlers HR Giger erschüttert. Im Alter von 74 Jahren verstarb der Maler nach einem Sturz. Giger hat mir persönlich viel bedeutet, erweckte er in mir Stimmungen und Gefühle, die ich nicht wahrhaben wollte. Gigers Kunst zu beschreiben, überlasse ich den Kunsthistorikern und Feuilletonisten. Für mich persönlich weckte Giger etwas in mir in seinen Bilder, das besser verborgen bleiben sollte. Aber Giger holte es hervor und zwang mich, mit mir selbst und damit mich mit seiner Kunst zu beschäftigen. Das ist wahrlich nicht angenehm.

Das erste Mal stieß ich auf Giger als ich mir die Langspielplatte Brain Salad Surgey von Emerson, Lake und Palmer kaufte. 1974 erschien dieses Meisterwerk und ich war von der Musik und auch von dem Cover begeistert. Ich interessierte mich für Giger. Das Cover stellte auf der Innenseite die große Liebe Gigers Li dar, die sich das Leben nahm. Die Aufnahmen von Brain Salad Surgery werden diese Woche in einer Box wieder veröffentlicht. Leider wird Giger diesen Erfolg nicht genießen können. Ich hatte über eine Schallfolie dieser ELP-Aufnahme bereits früher einmal gebloggt.
Giger

Giger verfolgte mich mein ganzes Leben. Vor Jahren kaufte ich mir einen limitierten und signierten Sonderdruck von Li. Das Bild hängt jetzt am Eingang zu meinem Büro und erinnerte mich täglich an das Werk von HR Giger. Oft stehe ich davor und betrachte das Bild und lasse meine Gedanken schweifen. Andere signierte Drucke „Karawane“, „Schlangenlandschaft“ und „Vögel“ von Giger und Schwarz hängen in meinem Haus. Ich habe darüber abstimmen lassen.

Li am Eingang zu meinem Arbeitszimmer.

Li am Eingang zu meinem Arbeitszimmer.

Dann begegnete mir Giger immer wieder im Kino. Seine Schöpfung Alien war für mich der Inbegriff des Weltraumhorrors. Im Weltraum hört dich niemand schreien – war damals der Claim zum Film und als der Ridley Scott-Film 1979 in die Kinos kam, war es Horror-Kino pur. Das Alien-Monster hat mich alle die Jahre fasziniert, so dass ich große und kleine Modelle der Skulpur in meinem Arbeitszimmer stehen habe. Auch während ich diese Zeilen tippe, hängt eine Alienfigur an meinem Monitor – quasi als Inspiration. Das Buch Giger’s Alien gehört sicherlich in jede Bibliothek eines Filmsammlers. Bewundert habe ich seine Filmsets zu Dune, die nicht verwirklicht wurden und auch Species war eine Weiterentwicklung des Alien-Themas. Leider war der Film und seine Nachfolger schlecht inszeniert, aber am Monster lag es sicher nicht. Zum Film erschein das interessante Buch Species Design, dass die Entstehung des Figur gut beschriebt. Das Buch H. R. Giger’s Filmdesigngibt einen guten Überblick über die Filmsets von Giger und kann ich jedem Filmfreund nur empfehlen.

Die Hauptwerke von Giger sind für mich die beiden Bände Necronomicon 1 1 und 2 sowie Biomechanicus, alle in der Edition C erschienen. Die großformatigen Bücher zeigen die Vielfalt des gepeinigten Mannes und treffen mich im Innersten. Immer wieder blättere ich die Bücher durch und stoße auf neue Gedanken. Der Vergleich zu Hieronymus Bosch wurde oft strapaziert, doch trifft es genau. Für mich war HR Giger der Hieronymus Bosch des 20. Jahrhundert.

Als New York-Reisender musste ich mir natürlich Gigers N.Y. City anschaffen. Hier berichtet Giger von seinen Erlebnissen in New York und vergleicht die Millionenstadt mit seinen Werken. Es ist eine Art Reiseführer in die Abgründe der Seele und Giger ist der Reiseführer. Großartig.

 

Alien 5 in Stereo 3D

2. August 2010

Es wird ernst: Sir Ridley Scott will sich wirklich wieder an Alien wagen. De Info geht schon seit Anfang des Jahres durch Netz, doch nun wird es konkreter, Nachdem im Oktober 2010 die Alien Anthology (Facehugger Edition) [Blu-ray] auf den deutschen Markt kommen wird, steht uns jetzt wieder ein neuer Teil ins Haus, sogar ein Zweitteiler, wie manche Seiten behaupten. Wie es heißt, soll Alien 5 im Oktober 2011 in die Kinos kommen. Gedreht ist aber freilich noch nichts, weil noch nicht einmal eine Handlung da ist. Wie aus Hollywood bekannt wurde, soll Damon Lindelof ein Drehbuch verfassen. Lindelot ist ein Profi, zeigte er doch mit den Drehbücher zur Lost-Serie, dass es möglich ist, sechs Staffeln lang die Spannung aufrecht zu erhalten. Durch die jüngste Star Trek-Produktion kennt Lindelof das Filmproduktionsgeschäft rund um Blockbuster.

Doch braucht die Welt wirklich einen neuen Alien-Film? Als 1979 Alien in die Kinos kam, stand ich vor dem örtlichen Lichtspieltheater und las fasziniert die Unterzeile: „Im Weltraum hört dich niemand schreien.“ Ich mogelte mich als kleiner Knirps ins Kino und stellte fest: Im Kino hört dich jeder schreien. Der Film war entsetzlich – und das meine ich ausdrücklich positiv. Der Film von Meister Scott war der Hammer, er fegte mich vom Stuhl und er tut es noch immer. Er ändere mein Weltbild in Bezug auf Science Fiction und Horror. Und auch auf Setdesigns. Das Raumschiff Nostromo war kein glänzender Sternenkreuzer, die bösen Außerirdischen waren wirklich erschreckend und das Setdesign der Space Jockeys war faszinierend. Damals lernte ich das Werk von H.G. Giger schätzen und das gilt bis heute. Giger war immer wieder für Schöpfungen der abartigen Art bekannt – leider wurde nie auf seine Werke bei der Verfilmung von Dune zurückgegriffen. Species war von der Ausstattung und der Hauptdarstellerin schön anzusehen, aber das war es auch dann schon.

Die Fortsetzungen von Alien waren gemischt: Alien II war ein schönes Geballer und gar nicht so schlecht. James Cameron lieferte solide Kost ab. Teil III von David Fincher war verstörend und auf seine Art großartig. Hauptdarstellerin und Monster gaben den Löffel ab – gut so. Teil IV von Jean-Pierre Jeunet war der letzte Mist – alles war konstruiert und die Vfx waren erbärmlich. Dann gab es noch grausame Line Extensions Alien vs. Predator 1+2 [Blu-ray] in Form von zwei Teilen – kompletter Dreck. Alien-Fans wandten sich mit Grausen ab.

Doch nun die Nachricht: Sir Ridley Scott will wieder für Alien die Regie führen. Fox macht natürlich ein Staatsgeheimnis daraus. Nur soviel: Es soll Licht hinter die Vorgeschichte von Alien bringen. Wie kapern die Aliens das unheimliche Raumschiff, das auf das LV-426 abstürzt und auf das später die Besatzung der Nostromo stößt? Und es soll endlich die Geschichte des Space Jockeys erzählt werden. Und Roger Christian, Art-Director von 1979, verriet in einem Interview, dass Alien 5 in Stereo 3D gedreht werden soll.