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Babbel präsentiert prägende Wörter des Jahres 2021

27. Dezember 2021

Als Journalist und Blogger bin ich auch eine Art Wortakrobat und setze Wörter gezielt ein, um Stimmung und Atmosphäre zu vermitteln. Und da stellt sich mir die Frage, welche Wörter das nun zurückliegende Jahr im In- und Ausland geprägt haben. Da kommt die Mitteilung der Sprachlernlattform Babbel genau zur richtigen Zeit. In meinem Newsletter habe ich ja über das Wort des Jahres geschrieben, nun gehen wir mal einen Schritt weiter.


Das Ende der Amtszeit von Angela Merkel, der ersten Frau im Amt der Bundeskanzlerin, und damit das Ende der 16-jährigen „Merkel-Ära“ war eines der großen Themen des Jahres in Deutschland. „Tschüss Mutti!“ – mit dieser oder ähnlichen Abschiedsformulierungen feierte man die Kanzlerin überall auf der Welt im Großen und im Kleinen: von der Frontpage-Berichterstattung in der US-Presse und der französischen Wertschätzung „Vive Mutti!“ (Es lebe Mutti!) auf internationalem Parkett bis zu Kabarettspektakeln und der Werbung einer bayerischen Molkerei im kleineren Kontext.

Mein Autogramm von „Mutti“.

Nach der Ära Merkel kommt nun die „Ampel“: Der altbewährte Signalgeber ist auch ein traditioneller politischer Jargon für die Koalitionsbildung dreier Parteien. Doch in diesem Jahr passt es bei der „Ampelkoalition“ erstmalig auch auf Bundesebene farblich. Der Farbentradition bei der Benennung von Regierungskoalitionen in der Umgangssprache blieb man somit auch dieses Mal treu. Und dies auch ohne die bisher im Sprachgebrauch etablierten Länderanalogien wie Jamaika-, Afrika-, Deutschland-Koalition und Co., durch die man dem sprachlichen Wirrwarr rund um alle möglichen Farbkombinationen zumindest in der Alltagssprache entkommt.


Auch in dieser Retrospektive kommen wir nicht ohne die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und Sprache aus. Laut Erhebungen bescherte uns die Krise eine Menge neuer Wörter, mal mehr, mal weniger sinnvolle. Doch eine Wortschöpfung war in Deutschland ganz bezeichnend für die gesellschaftliche Spaltung, die mit solch einer Krisensituation einhergeht – „Impfneid“: Aufgrund der weltweit hohen Nachfrage waren die Covid-19-Impfstoffe zu Beginn des Jahres knapp und jede Person mit einer Impfeinladung galt als Glückspilz. In den sozialen Netzwerken wurden Fotos von bepflasterten Oberarmen und Impfpässen zu einer Art Statussymbol. Nicht Wenige litten unter “Impfneid”. Daraus resultierte wiederum eine andere Wortschöpfung – die „Impfvordrängler“: die Menschen, die beispielsweise Daten fälschten, um die anfänglichen Impfpriorisierungen zu umgehen und den Pieks schneller zu erhalten.
Blicken wir ins Ausland und schauen wir, welche Wörter hier gerne herangenommen werden. Babble gibt Auskunft darüber.

Nachbar Österreich
In der zweiten Jahreshälfte 2021 erschütterte ein Durchsuchungsbefehl das politische Österreich: Die Staatsanwaltschaft ließ nach Korruptionsverdacht u. a. das Kanzleramt, das Finanzministerium und die Parteizentrale der Regierungspartei ÖVP durchsuchen. Ex-Kanzler Sebastian Kurz trat daraufhin zurück. Der politische Skandal, der in kürzester Zeit als die „Kurz-Affäre“ bekannt wurde, löste eine Welle neuer „alter“ Begriffe aus: zum Beispiel den des „Schattenkanzlers“ (das österreichische Wort des Jahres), der in inoffizieller Funktion die Strippen der Regierungsgeschäfte zieht oder der „Freunderlwirtschaft“, mit der die nepotistische Vorteilsbeschaffung im Land bezeichnet wird. Der Begriff „Schattenkanzler“ ist auf die „shadow cabinets“ (Schattenkabinette) im Vereinigten Königreich zurückzuführen, die dort seit Ende des 19. Jahrhunderts eine feste politische Größe sind. Nach jeder Wahl werden dort von der Opposition spiegelbildlich zur Regierung inoffizielle Regierungen gebildet, die im Falle eines Regierungswechsels das Amt übernehmen könnten.

Blick auf die Insel: Vereinigtes Königreich
Apropos Vereinigtes Königreich: Auch für die Briten war 2021 bisher durchaus turbulent. Das hing natürlich mit der Pandemie, vor allem aber auch mit dem Brexit zusammen, der am 1. Januar 2021 vollumfänglich in Kraft getreten ist. Die Auswirkungen dieser Entscheidung begleiten die Menschen nun tagtäglich. Am einschneidendsten bisher macht sich für die Briten aber wohl die noch immer andauernde „petrol crisis“ (Übersetzung: Benzinkrise) bemerkbar, die dazu geführt hat, dass Tausende Tankstellen im Vereinigten Königreich seit mehreren Wochen keinen Tropfen Benzin mehr verkaufen können. Als die Ausmaße der fehlenden Kraftstofflieferungen allmählich bekannt wurden, verfielen viele Autofahrer in „panic buying“ (Übersetzung: Panikkäufe) und versuchten noch einmal vollzutanken. Ursächlich für den fehlenden Kraftstoff ist vor allem der Mangel an Lkw-Fahrern, von denen viele aus anderen Ländern kommen und wegen des Brexit in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Die Folgen: nicht nur leere Zapfsäulen, sondern auch leere Regale in Supermärkten und Geschäften.

Wer elektrisch auf der Insel fährt, der hat gut lachen.

Über den großen Teich: Vereinigte Staaten
Nach der Abwahl von Donald Trump im Herbst 2020 hätte der Beginn von 2021 eine Rückkehr zu einem normaleren Politikbetrieb sein können. Doch Trumps Anhänger hatten etwas anderes im Sinn: Am 6. Januar kam es in Washington D.C. zu „Riots“ (Übersetzung: Aufständen), als ein gewalttätiger Mob das Kapitol stürmte, um die gemeinsame Sitzung des Kongresses zu stören, in der Joe Bidens Wahlsieg formell bestätigt werden sollte. Ordnungskräfte wurden angegriffen und das Gebäude verwüstet, wobei fünf Menschen ums Leben kamen – das Land stand unter Schock. Der Sturm auf das Kapitol führte zum zweiten Versuch eines „impeachment trial“ (Übersetzung: Amtsenthebungsverfahren) gegen Trump, von dem er später jedoch freigesprochen wurde. Die Bilder des wütenden, völlig enthemmten Mobs gingen um die Welt und versinnbildlichen rückblickend die Regierungszeit von Trump.

Nachbar Frankreich
Der Brexit brachte für Frankreich als Nachbarland des Vereinigten Königreichs ungeahnte Probleme mit sich, die im Verlauf von 2021 zum „Guerre de la pêche“ (Übersetzung: Fischereikrieg) führten. Für französische Fischereifahrzeuge ist es seit dem Brexit schwierig, Fanglizenzen für die britischen Gewässer des Ärmelkanals zu erhalten, was im Widerspruch zu den Post-Brexit-Abkommen steht. Im Sommer führte der Konflikt sogar zum Einsatz von Patrouillenschiffen der britischen und französischen Marine. Die Kontroverse wurde im November neu entfacht, als Frankreich Maßnahmen gegen London ankündigte, falls die Zahl der erteilten Lizenzen nicht ausreichen sollte.

Wem gehört der Fisch?

Eine Thematik, die Frankreich 2021 neuerdings ebenso beschäftigt, sind die Debatten rund um genderneutrale Sprache. Im November wagte das traditionsreiche französische Wörterbuch „Le Robert“ den Schritt zu mehr Inklusivität in der französischen Sprache und nahm das genderneutrale Personalpronomen für die dritte Person „iel“ (oder „ielle“) in seine Online-Ausgabe auf und sorgte hiermit für weitreichende Diskussionen auch außerhalb Frankreichs.

Und was macht Italien?
Ein Blick nach Italien zeigt ein positiveres Bild von 2021. Das Land, das 2020 schwer von der Corona-Pandemie gezeichnet war, erlebte 2021 eine „blaue Erlösung“, die die italienische Presse „riscossa azzurra“ betitelte. Italien konnte sich über eine Reihe von Erfolgen freuen, sowohl im Sport, als auch im Unterhaltungssektor: vom Triumph der italienischen Mannschaft bei der Fußball-EM 2021 über das erste Wimbledon-Finale der Geschichte mit italienischer Beteiligung bis hin zu beeindruckenden 40 Medaillen bei den Olympischen Spielen in Tokio. Dazu kam Laura Pausinis Auszeichnung bei den Golden Globes für den besten Originalsong und der Sieg der Band Måneskin beim Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam. Warum all diese Erfolge „blau“ sind? Die italienische Fußballnationalmannschaft tritt bereits seit 1911 im sogenannten „Savoy-Blau“ an, das an die Farbe der Savoy-Dynastie angelehnt ist, die Italien von 1861 bis 1955 regierte und sehr positiv rezipiert wird.

Nachbar Polen
Im Januar trat in Polen ein verschärftes Abtreibungsrecht in Kraft, das in der Praxis einem totalen Verbot legaler Abtreibungen entspricht. „Aborcja“ (Übersetzung: Abtreibung) ist nur noch legal, wenn die Gesundheit der Schwangeren unmittelbar in Gefahr ist oder die Schwangerschaft das Ergebnis einer Straftat ist. Seit Bekanntwerden des neuen Gesetzes protestiert die Bewegung „Strajk Kobiet“ (Übersetzung: Frauenstreik), die vor allem aus Frauen und Oppositionellen besteht, immer wieder in großer Zahl gegen das Gesetz der konservativen Regierung.

Spanien
Spanien wurde im September diesen Jahres durch den Ausbruch des „volcán“ Cumbre Vieja auf der Kanarischen Insel La Palma, erschüttert. Zwei Monate später zeigt die vulkanische Aktivität keine Anzeichen eines Nachlassens. Die „colada“ (Übersetzung: Lavaströme) haben bereits Hunderte von Hektar Land verschüttet und Tausende von Gebäuden zerstört – eine gewaltige Naturkatastrophe. Zahlreiche Orte mussten bereits evakuiert werden. Besonders groß war die Sorge, ob und wann die Lava das Meer erreicht und was dann passieren wird. Inzwischen gilt die Krise als überwunden.

Brasilien
In Brasilien war die Pandemie 2021 und vor allem das katastrophale Handling der Regierung rund um Präsident Bolsonaro das bestimmende Thema. In der brasilianischen Presse und in den sozialen Medien hat das Wort „Genozid“ eine neue, polarisierende Bedeutung bekommen und wurde zum Inbegriff für den ignoranten Umgang der Regierung mit der Pandemie. Der Boykott der wichtigsten Präventionsmaßnahmen, wie Masken oder Social Distancing, sowie die Regierungskampagne, die zugunsten unwirksamer Medikamente angestoßen wurde, wurden im eigenen Land und weltweit scharf kritisiert. Im Zuge der Impfstoffverteilung kam es in Brasilien zu Beginn von 2021 zu einer neuen Art von kriminellem Verhalten: „fura fila“ (wortwörtlich „Warteschlangenbrecher“) – der Ausdruck beschreibt den Tausch von Geld gegen einen Platz auf der Impfpriorisierungsliste.

Brexit: Macht´s gut und danke für den Fisch

1. Februar 2020

„Mach’s gut und danke für den Fisch“ – so meine Abschiedsgrüße an die Briten, die seit heute nicht mehr in meinem Europa dabei sind. „Selbst schuld“, sage ich, aber auch schade, dass es soweit kommen musste. Wir dürfen Europa und die Politik nicht den Populisten überlassen. Der Brexit hat gezeigt, welche Macht Populismus hat und die Bevölkerung wird es ausbaden müssen.
Bei meinem jüngsten Besuch in London habe ich noch ein paar Eindrücke gesammelt. Ich seh den Jungen mit Bobby-Helm, der den Union Jack schwang. Ich sah den einsamen Koffer mit den britischen Farben auf dem Rolland von Heathrow, der seine Kreise drehte. Grinsen musste ich als ein Müllauto vor der Downing Street vorgefahren ist. Irgendwie symbolisch.

Ich mag Britannien – und ich mag vor allem Schottland. Da war es doch nett, dass zum Abschluss im EU-Parlament die Briten das schottische Abschiedslied Auld Lang Syne vom Zettel absangen. Eigentlich ist es ein Lied, um am Jahresende die Toten zu ehren. Schön auch, dass das Lied dem schottischen Dichter Robert Burns zugeschrieben wird – und wir erinnern uns: Schottland würde gerne Teil der EU bleiben.

Wenn ich meine Seminare für die bayerische Ministerialverwaltung gebe, spreche ich immer gerne über eine BBC-Serie Yes Minister und Yes Prime Minister. Es ist eine Serie über fiktives Ministerium und das Gerangel zwischen Verwaltung und Minister und endet immer mit den Spruch „Yes Minister“. In einer Folge erklärt Verwaltungschef Sir Humphrey was die EU, damals EWG, für Britannien bedeutet. Ich finde, damit ist der Grund für den Brexit wunderbar erklärt.

Wenn der Weg London – München über Hannover führt

7. Juni 2018

Wäre ich doch gleich mit der Bahn gefahren: Hinterher ist man immer schlauer. Ursprünglich wollte ich mit der Bahn unter dem Ärmelkanal hindurch nach London fahren, aber die Familie entschied aus Preisgründen zu fliegen. Das TUI-Reisebüro in Kissing organisierte uns eine super Reise und ich bin mit der Dienstleistung voll zufrieden. Klare Empfehlung an das TUI Reisecenter. 

Alles klappte prima: Hinflug mit British Airways, Hotel (mit WLAN), Touren und dann kam der Rückflug mit BA zurück nach München. Der Abflug ab London Heathrow verzögerte sich. Über Deutschland herrschte Gewitterstimmung. Es donnerte und schepperte in den Wolken. Unser BA-Pilot meinte, dass es am Flughafen München einen Rückstau von Flugzeugen aufgrund des Wetters gebe und wir daher eine Dreiviertelstunde Verspätung haben würden. Ursprünglicher Start war auf 20:30 Uhr terminiert. Nach einer Stunde des Wartens starteten wir, weil München wohl grünes Licht gegeben hatte. Der Flug verlief problemlos, ich verschlief die meiste Zeit. Über München wachte ich auf und stellte fest, dass wir um die bayerische Landeshauptstadt kreisten – Runde um Runde. Mittlerweile war es 0:30 Uhr geworden. Wir wollten eigentlich um 23:30 Uhr landen, doch wir verbrachten ja eine Stunde auf dem Rollfeld in London. München hatte grünes Licht gegeben und wahrscheinlich hat so ein Held vergessen, dass zwischen London und München eine Stunde Differenz besteht. Um 0:30 Uhr war der Flughafen München für uns geschlossen – wir in Bayern haben schließlich ein Nachtflugverbot. Zudem seien zahlreiche Flughäfen in Deutschland geschlossen. 

Unser aufmerksamer Pilot funkte mit der British Airways-Zentrale und es wurde nach einem Landeplatz für uns gesucht. Deutschland sei dicht, hieß es aus dem Cockpit. Sogar ein Rückflug nach Großbritannien wurde diskutiert, aber ein Flughafen in Deutschland würde uns noch eine Landeerlaubnis geben. Ich dachte an Stuttgart oder Nürnberg – es wurde allerdings Hannover. Zwischen München und Hannover ist es doch eine gewisse räumliche Distanz. 

Da sitzt man halt in Berlin herum.

Da sitzt man halt in Berlin herum.

Also ab nach Hannover und dort wurde problemlos gelandet. Aber natürlich war der Flughafen um diese Uhrzeit nicht voll besetzt. Eine Notmannschaft wurde zusammengetrommelt. Ein Bus wurde organisiert und Hotels galt es für Fluggäste abzutelefonieren. Mit den Hotels sah es schlecht aus, sehr schlecht. Und die Stimmung an Bord der Maschine wurde immer schlechter. Ein Familienvater machte Stimmung, schlechte Stimmung. Es ist Wahnsinn, was Druck aus Menschen macht. Der Mann wurde ausfällig und polterte durch das Flugzeug. Er werde jetzt aussteigen und schimpfe wutschnaubend durchs Flugzeug zum Ausgang. Den Mann sah man später im Flughafenbus wieder. Sein Aufregen hatte ihm nichts genutzt. Und es ist interessant wie unter Druck lauter Luftfahrtexperten an Bord sind, die wunderbare Lösungen in der Tasche haben. Hauptsache Luft wackelt und sich wichtig machen – Druck zeigt den wahren Charakter der Menschen. 

In Hannover steppt der Bär.

In Hannover steppt der Bär.

Naja gegen 1:30 Uhr entschied der Familienrat: Wir bleiben am Flughafen Hannover über Nacht und fahren mit einem der ersten ICE nach München. Noch im Flugzeug wurden die Zugtickets über die Bahn-App erstanden. Wir mussten am Flughafen nur noch ein paar Stunden Zeit totschlagen. In Hannover hatte ein Schnellimbisrestaurant und eine Bäckerei geöffnet und wir machten es uns als Familie auf Sitzplätzen im Abflugbereich bequem. Nur nicht einschlafen und den Zug verpassen. Als Papa unterhielt ich abwechselnd mit meiner Frau die Kinder, kaufte Pommes und Cola und streifte durch den Abflugbereich.

Nein, das Angebot ist zeitlich nicht interessant.

Nein, das Angebot ist zeitlich nicht interessant.

Mit der BA nach München fliegen wollten wir nicht. Die Crew braucht mindestens 12 Stunden Entspannung, also Rückflug nicht vor 14 Uhr. In Wahrheit kam um 10:49 Uhr eine SMS, dass der Flieger um 17:45 Uhr starten würde. Um 10:41 Uhr waren wir mit dem ICE in München. Außerdem musste meine Frau ab 19 Uhr in München unterrichten. 

Morgens um 5:36 Uhr die S-Bahn vom Flughafen zum Hauptbahnhof Hannover genommen und wir sind gleich kontrolliert worden. Die halbe Stunde bis zur Abfahrt des ICE 581 nach München war die schlimmste Zeit. K1/2 waren komplett übermüdet und schliefen fast im Stehen. Die Kinder taten mir leid und als der ICE aus Hamburg einfuhr, mussten wir Reisende von unseren reservierten Plätzen vertreiben. Dann sitzen, endlich sitzen und schlafen. Die Kinder schliefen sofort ein und ich schaute mir einen Film am iPad an. Viel mitbekommen habe ich allerdings nicht. Ab Aschaffenburg war nicht mehr an Schlaf zu denken. Eine Fußballmannschaft bestieg sturzbetrunken den Zug, soff Bier, grölte herum und spielte Musik. Bitten um Ruhe wurden nur kurzzeitig berücksichtig, also entschieden wir uns, die Fußballer um Bier zu bitten und mitzutrinken. Die Müdigkeit und der Alkohol sorgten nicht unbedingt dafür, dass ich fit wie ein Turnschuh war. Irgendwann waren wir dann zu Hause. Frau und Kinder gingen sofort ins Bett, ich duschte noch und fiel dann in den Schlaf. Wäre ich doch gleich mit dem Zug gefahren. 

Genervt im ICE nach München.

Genervt im ICE nach München.