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Buchtipp: Das Churchill-Prinzip von Helge Hesse

1. April 2025

Eigentlich bin ich bei Ratgeberbüchern immer etwas skeptisch. Da werden Binsenweisheiten zur großen Philosophie aufgebauscht, dabei hilft oftmals der normale Menschenverstand. Aber nachdem Winston Churchill nicht irgendwer ist, zudem vergangenes Jahr der 150. Geburtstag war, war ich dann doch neugierig auf das Churchill-Prinzip. Die Ideen stammen aus dem vergangenen Jahrhundert und ich wollte prüfen, ob die Aussagen der Vergangenheit heute in einer anderen Welt noch Bestand haben.

Helge Hesses Buch Das Churchill-Prinzip beleuchtet die Lebensgeschichte von Winston Churchill und destilliert daraus Prinzipien für Erfolg und Führung. Churchill, sicherlich eine der prägendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, wird als Vorbild dargestellt, insbesondere durch Eigenschaften wie Entschlossenheit, strategisches Denken, Durchhaltevermögen und seine Fähigkeit, Menschen zu motivieren. Das Buch zeigt, dass Churchill diese Fähigkeiten nicht angeboren hatte, sondern sie sich mühsam erarbeitete – vom Schulversager und Stotterer bis hin zum visionären Führer, der Hitler im Zweiten Weltkrieg trotzte.

Hesse kombiniert eine Biografie mit praktischen Lebensweisheiten, die Manager und Führungskräfte inspirieren können. Dabei bleibt er differenziert und beleuchtet auch Churchills Schwächen. Die chronologische Darstellung seines Lebensweges wird genutzt, um universelle Prinzipien für persönliche und berufliche Entwicklung abzuleiten

Die zentralen Thesen des Buches Das Churchill-Prinzip von Helge Hesse basieren auf den Führungs- und Lebensprinzipien von Winston Churchill, die als Inspiration für persönliches und berufliches Wachstum dienen. Für mich die wichtigsten Punkte sind:

Entschlossenheit und Durchhaltevermögen:
Churchill zeigte außergewöhnliche Resilienz und die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben. Sein Motto „Never give up“ wird als Schlüssel zum Erfolg betont.

Vision und strategisches Denken:
Churchill war ein Meister darin, langfristige Ziele zu setzen und Strategien zu entwickeln, um diese zu erreichen. Er verstand es, Chancen zu erkennen und Risiken einzugehen. Das klingt sehr mutig, war aber manches Mal auch fast tödlich, wenn es um sein eigenes Ego ging.

Krisenmanagement:
Das Buch hebt hervor, wie Churchill Krisen analysierte und entschlossen handelte. Er bewies Führungsstärke, indem er klare Entscheidungen traf und andere motivierte.

Kommunikation und Überzeugungskraft:
Churchills rhetorische Fähigkeiten waren entscheidend, um Menschen zu inspirieren und hinter sich zu vereinen. Seine berühmten Reden sind Beispiele für effektive Kommunikation.

Also für mich steht fest. Das Buch verbindet diese Prinzipien mit praktischen Tipps für modernes Leadership und persönliche Weiterentwicklung. Es hat mir Spaß gemacht, aber jetzt ist auch wieder gut mit Ratgeberbüchern.

Social Media: Kaum einer verbindet Online- und Offline-Geschäft

18. Juni 2012

„Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts“. Diesen Spruch habe ich neulich auf einer Veranstaltung von Adobe gehört. Und er ist richtig. Wer über die richtigen Daten seiner Kunden verfügt, kann ihnen die richtigen Angebote machen. Wenn das Angebot auf den Kunden zugeschnitten ist, fühlt er sich nicht belästigt. Alles andere ist Spam.

Leider schaffen es Unternehmen nur bedingt, ihr Online- und Offline-Geschäft miteinander zu verknüpfen. Eine neue US-Studie von ExactTarget bestätigt mich in meiner Ansicht.

Die Studie „Retail Touchpoints Exposed“ von ExactTarget untersuchte Einkäufe im Internet und im Ladengeschäft derjenigen Einzelhändler, die von der Einzelhandelsorganisation National Retail Federation in ihrem Bericht „STORES 2011 Hot 100 Retail“ gelistet wurden. Danach nutzen lediglich 44 Prozent die Möglichkeit zum Nachkontakt via E-Mail mit Kunden aus den Ladengeschäften. Nur fünf Prozent von diesen personalisieren die E-Mails auf Basis der getätigten Einkäufe.

Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

Ladengeschäfte (95 der 100 „Hot 100“-Einzelhändler):

– 44 Prozent fragen an der Kasse nach der E-Mail-Adresse des Kunden

– 8 Prozent weisen im Geschäft auf ihre Twitter und Facebook-Aktivitäten hin

– 2 Prozent weisen im Geschäft auf Kontaktmöglichkeiten via E-Mail- oder SMS hin

– 2 Prozent bieten digitale Rechnungen per E-Mail an

Online (72 der „Hot 100“ mit Online-Shops):

– 51 Prozent haben bereits erlebt, dass Kundenfragen auf Facebook schneller von Fans als vom Unternehmen selbst beantwortet wurden

– 22 Prozent versenden E-Mails zu Warenkorbabbrüchen

– 21 Prozent personalisieren E-Mails auf Basis von getätigten Einkäufen

Ich bin mir sicher, dass sich diese Aussagen grundsätzlich auch auf deutsche Unternehmen übertragen lassen. ExactTarget hat hier eine gute Arbeit geleistet und Schwachstellen in den USA ermittelt. Jetzt gilt es diese Schwachstellen in deutschen Unternehmen zu analysieren und entsprechend zu handeln. Ich werde den Test mal in einen meiner nächsten Seminare für KMU machen.