James Bond verbinde ich in der Regel mit schnellen Autos, aber 007 ging immer wieder in die Luft oder unters Wasser. Corgi stellte mit der Corgi TY99283 James Bond Collection Air, Sea & Space eine Sammlung von Verkehrsmittel vor. Alle Modelle sind reine Schauobjekte und haben keinerlei Gimmicks, wie die größeren Modelle von Corgi.
Und trotzdem musste ich als Bind-Fan diese Dreier-Box haben, um sie ins Archiv zu stellen. Sie enthält den Lotus Esprit S1 aus Spion, der mich liebte. Über den großen Bruder habe ich bereits gebloggt. Dann für mich das Highlight ist Little Nellie, der Ein-Personen-Hubschrauber aus Man lebt nur zweimal. Mir unverständlich, warum die Bond-Figur mit Zügen von Sean Connery in klassischer Bond-Haltung mit Pistole in Qs Fluggerät sitzt. Im Film hat er es nicht. Da ist wohl die Fantasie der Designer von Corgi durchgegangen. Langweilig ist dann noch ein Space Shuttle aus Moonraker. In der größeren Version von Corgi konnte man wenigstens die Luke öffnen und ein Drax-Satellit war darin.
Alle drei Modelle können nichts, sind aber nett anzusehen. Also nur was für Sammler, aber nichts besonders.
Als ich 1977 im Kino den Bond-Film der Spion, der mich liebte sah, habe ich mich in Barbara Bach und den Lotus verliebt. Frau Bach war unerreichbar, aber den Lotus bekam ich von meinen Eltern als Spielzeug von Corgi geschenkt. Leider ist er im Laufe der Jahre verloren gegangen. Er wurde exzessiv von mir bespielt und die Raketen flogen im ganzen Kinderzimmer herum, bis sie schließlich ganz verschwunden waren.
Der Lotus von Corti in der Ausgabe von 1977 in Originalverpackung erzielt bei eBay Höchstpreise, aber ich habe mir mit der Wiederauflage des Fahrzeugs als Corgi CC04514 ein kleines, preiswerteres Geschenk gemacht. Den Lotus Esprit S1.
Es ist im Grunde der genaue Nachbau meines Spielzeugs von 1977, außer das er heute in einer etwas höhenwertigen Verpackung als Sammlerschachtel angeboten wird. An den Gimmicks hat sich nichts geändert: Der Lotus verschießt orange Plastikraketen (gegen die Hubschrauber von Bösewicht Stromberg) und er verwandelt sich per Knopfdruck zu einem Unterwasserfahrzeug. Was haben wir damals im Kino über diese Verwandlung gelacht und auch heute wirkt die Szene von 1977 mit Roger Moore und Barbara Bach noch immer.
Wirkung bis heute Der Lotus Esprit S1 aus dem Film Der Spion, der mich liebte von 1977 ist mehr als nur ein Auto; er ist eine Ikone, ein Symbol für Eleganz, Innovation und die grenzenlose Vorstellungskraft, die das James-Bond-Franchise so unvergesslich macht. Als dieser weiße Keil über die Leinwand glitt, begleitet von der charakteristischen Spannung der Filmmusik, hielt die Filmwelt den Atem an. Es war nicht nur James Bond, der in diesem Moment etwas Magisches erlebte – es waren wir alle. Diese Zeit war eine unbeschwerte Zeit.
Stellen Sie sich vor, wie der Esprit mit seiner scharfen, futuristischen Linienführung durch die malerischen Küstenstraßen Sardiniens fährt. Die Sonne reflektiert auf seiner makellosen Lackierung, während das Meer in der Ferne glitzert. Dieses Fahrzeug verkörperte die Essenz der 70er Jahre: den Drang nach Fortschritt, die Sehnsucht nach dem Außergewöhnlichen und die Lust am Abenteuer. Oh, ich gerate ins Schwärmen.
Doch was den Lotus Esprit S1 wirklich unsterblich machte, war der Moment, als er sich von einem eleganten Sportwagen in ein amphibisches Wunder verwandelte. Verfolgt von Feinden in schwarzen Hubschraubern steuerte James Bond direkt ins Meer – und anstatt unterzugehen, verwandelte sich der Esprit in ein U-Boot. Dieses unglaubliche Szenario sprengte die Grenzen meiner kindlichen Vorstellungskraft. Es war ein Augenblick des Staunens, der die Magie des Kinos in ihrer reinsten Form einfing.
Meisterwerk des Designs Technisch gesehen war der Esprit S1 bereits ein Meisterwerk des Designs. Entworfen von Giorgetto Giugiaro, strahlte er mit seinen scharfen Kanten und dem keilförmigen Profil eine futuristische Ästhetik aus, die ihrer Zeit voraus war. Unter der Haube verbarg sich ein leistungsstarker Motor, der nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Agilität versprach. Doch es war die Verbindung von Realität und Fiktion, die dieses Auto zu einer Legende machte.
In Der Spion, der mich liebte wurde der Esprit zu mehr als nur einem Fortbewegungsmittel. Er wurde zu einem Charakter, einem Verbündeten, der Bond half, den Gefahren zu entkommen und die Welt zu retten. Die Emotionen, die dieser Wagen hervorruft, sind bei mir tief verwurzelt in Nostalgie und Bewunderung. Für viele von uns war es der Moment, in dem wir uns in Autos verliebten, in das Versprechen von Freiheit und Abenteuer, das sie symbolisieren. Der Esprit S1 steht für eine Ära des Optimismus, in der Technologie und Stil Hand in Hand gingen, um etwas wirklich Einzigartiges zu schaffen. Und jetzt steht der Lotus bei mir zu Hause.
Einer meiner ersten Autowünsche war klar. Ich wollte einen weißen Lotus Esprit. Den hatte ich im Kino gesehen und der konnte sogar tauchen. Genau so ein Auto wollte ich mal haben, wenn ich groß bin. Das war wohl meine erste Erinnerung an James Bond 007, der schnittige Flitzer aus „Der Spion, der mich liebte.“ Das war wohl der erste Bond-Film, den ich im Kino sah und der James Bond-Darsteller meiner Kindheit war Roger Moore.
Über Twitter erfuhr ich vom Tod von Roger Moore.
Jetzt ist Sir Roger im Kreise seiner Familie an Krebs gestorben und gerne erinnere ich mich an diesen Darsteller in seinen vielen, vielen Rollen. Im Laufe der Zeit wurde Sean Connery zu meinem Lieblingsbond, weil er mehr Härte und Ernsthaftigkeit zeigte. Während Connery mein Adrenalin hervorbrachte, sprach Moore mein Herz und Humor an. Sein James Bond hatte immer einen Funken Humor, ohne lächerlich zu sein. Seine Darstellung als Agent 007 sprach etwas in mir an: Ich entdeckte schöne Frauen, schöne Orte, schöne Autos – Luxus, der eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen prägte. Von meinen Eltern bekam ich den Lotus als Spielzeug und als Moonraker ins Kino kam, gehörte der Weltraum ab sofort 007. Nach dem Erfolg von Star Wars musste Bond auch im All für Ordnung schaffen. Ich weiß noch, dass ich nach dem Kinobesuch ein Moonraker-Shuttle von meinen Eltern als Spielzeug bekam. Das Shuttle liegt noch irgendwo im Keller, den Lotus habe ich später gegen einen Aston Martin DB 6 aus Goldfinger eingetaucht.
Ich mochte Bond und ich mag Bond – mehr als die Testosterongesteuerten Kinohelden von heute.
Roger Moore war aber auch Lord Brett Sinclair. Zusammen mit Tony Curtain Curtis als „die 2“ oder „die Zwei“ zeigte er in der Synchronisation des genialen Rainer Brandt wie ein TV-Gassenhauer aussehen kann. Als ich die Serie später im englischen Original sah, fehlte der Witz. Mit Roger Moore wuchs ich auf. Ich sah im Kino die verstörenden Kriegsfilme „die Wildgänse kommen“ und „Die Seewölfe kommen“, aber richtig auf den Arm nahm sich Roger Moore bei dem Film „Auf dem Highway ist die Hölle los“. Unsere Klasse ging damals geschlossen ins Kino und mir hatte der Film so gut gefallen, dass ich das gemeinsame anschließende Eisessen ausfallen ließ und mir nochmals eine Kinokarte kaufte. Es war vor allem Roger Moore, der mir in den Klamauk-Film gefiel. Mitte der achtziger Jahre sah ich dann in „Das nackte Gesicht“ einen anderen Roger Moore, einen verängstigten Roger Moore in der Rolle eines hilflosen Psychiaters – was für ein wandlungsvoller Schauspieler.
Leider bin ich dem Schauspieler und dem späteren UN-Sonderbotschafter persönlich nie begegnet, aber dennoch hatte ich irgendwie das Gefühl Roger Moore zu kennen. Das ist natürlich Blödsinn, aber Moore begleitete mich durch meine Kindheit und sorgte immer für Humor. Und immer wieder beschäftigte mich die Frage: Was ist der beste Bond-Film mit Roger Moore? Es ist wohl für mich „Der Spion, der mich liebte“, knapp gefolgt von „In tödlicher Mission“. Und bei euch? Und ich verrate euch ein Geheimnis: Ich fahre weder einen Lotus Esprit oder Aston Martin DB6.
Vielen Dank Sir Roger Moore, ich werde Sie nie vergessen.
„Mein Name ist Bond, James Bond!“ – wie oft habe ich diesen Satz im Kino, auf Video, auf DVD und nun auf Blu ray gehört. Die James Bond-Filme gehören zu den erfolgreichsten Serien der Filmgeschichte und sie gehören zu meiner Kinosozialisierung.
Soeben erschien die Blu-ray-Collection James Bond – Bond 50: Die Jubiläums-Collection mit allen Filmen der offiziellen Bond-Reihe, angefangen bei Dr. No. Die beiden Filme „Casino Royale“ mit David Niven und „Sag niemals nie“ mit Sean Connery sind freilich nicht mit der Partie, leider. Die Umsetzung der Filme auf den optischen Datenträger ist hervorragend gelungen, wobei die neuen Filme selbstverständlich mehr Wums und Schärfe haben. Insgesamt gibt es alle 22 Bond-Filme, davon neun (Goldeneye, Octopussy, Der Spion der mich liebte, Man lebt nur zweimal, Der Hauch des Todes, Der Morgen stirbt nie, Diamantenfieber, Im Angesicht des Todes, Im Geheimdienst ihrer Majestät) zum ersten Mal auf Blu ray. Und der Preis von 160 Euro ist hervorragend.
Die Filme sind meines Erachtens ungeschnitten und bergen sogar eine kleine Überraschung. In dem Film „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ ist zum ersten Mal in Deutschland die Tresor-Szene enthalten, die ich bisher nur in den USA gesehen habe. Und es gibt für diesen Film noch ein paar zusätzliche Dialogszenen, die jetzt nachsynchronisiert wurden.
Die Verpackung der Kollektion James Bond – Bond 50: Die Jubiläums-Collection ist vorbildlich platzsparend. Die Blu rays sind in zwei Büchern mit dicken Kartonseiten untergebracht. Für den anstehenden Film Skyfall wurde gleich Platz gelassen. Angaben zu den Filmen gibt es nur auf der Umverpackung, sonst fehlen sie komplett. Was leider auch komplett fehlt, ist ein Booklet. Zwar ist die Box mit vielen Bildchen illustriert, doch wäre es hervorragend gewesen, ein Lesebuch der Box beizulegen. Es gibt so viel Material über Bond und die Box kaufen sich sowieso nur Fans, die noch mehr über ihren Geheimagenten 007 erfahren und fachsimpeln wollen. Da hat MGM Home Entertainment GmbH eine Chance vertan, sich im Herzen der Fans einen Platz sichern.
Auch die Chance vertan hat MGM Home Entertainment GmbH mit der beiliegenden Bonus-Blu ray. Das ist nur oberflächliches Blabla und ein Zusammenschnitt von bekannten Szenen. Eine wirkliche Filmdokumentation fehlt. Auf den einzelnen Blu rays sind die bekannten Extra drauf, allerdings fehlt sind die Extra-Materialien von „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“. Das bedeutet, dass ich diese beiden vorhandenen Blu rays in meiner Sammlung behalten muss, um Bond komplett zu haben. Über die Bonus-Blu ray der Jubiläumskollektion bin ich wirklich enttäuscht. Was hätte man denn hier filmhistorisches Wertvolles alles bringen können? James Bonds Stil im Wandel der Zeit bietet sich hier wunderbar an oder die verschiedenen Bond-Waffen oder oder oder. Stattdessen nur seichte Information. Auch der Zusammenschnitt der Titelsequenzen – eigentliche eine nette Idee für eine Bond-Party – liegt nur in SD vor, während es bei den Filmen freilich als HD-Material dargestellt wird. Warum eigentlich?
Die Leistung von Willy Bogner hat mich als Jugendlicher fasziniert. Und zwar seine Verdienste in den James Bond Filmen „Der Spion, der mich liebte“ und „In tödlicher Mission“, als Bogner gewaltige Stunts auf Skiern unter anderem in einer Bobbahn ablieferte. Dabei musste der Sportler ja die schwere Filmkamera halten und volle Kanne die Stunts ausführen.
Vor kurzem entdeckte ich die (theoretische) Möglichkeit, endlich selbst solche Aufnahmen zu machen. Liquid Image hat den Camcorder Liquid Image Impact Series HD 1080P MX auf den Markt gebracht, der in 1080p genau das filmt, was der Fahrer beispielsweise eines Motorrads sieht. Das ist der Hammer. In einem Aufnahmewinkel von 136 Grad Festbrennnweite mit 30 oder 60 Bildern pro Sekunde kann ich (theoretisch) einen Berg herab brettern und die Kamera nimmt meine Stunts auf. Die Kamera ist in einer speziellen Skibrille untergebracht und nimmt die Aufnahmen auf Micro-SD-Karten auf. Der Akku soll laut Hersteller bis zu zwei Stunden halten und die Bedienung ist trotz klobiger Handschuhe möglich. Das gleiche System für 400 US-Dollar gibt es auch für Unterwasser für meinen Kampf mit dem weißen Hai. Das ganze System soll im Oktober lieferbar sein und gab es bereits auf der CES zu sehen. Wahrscheinlich stellt Liquid Image das System auch auf der NAB aus.
Ein Problem hat allerdings die ganze Sache. Ich kann gar nicht skifahren.
Ab Oktober hab ich sie: Liquid Image Impact Series HD 1080P MX