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Das Ding aus einer anderen Welt – Rückblick auf meine Matinee

26. Oktober 2023

Es war ein Flop, der langfristig zum Erfolg wurde. John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt trat gegen ET an und verlor mit Pauken und Trompeten. Über den Lauf der Jahre gewann der 1982 gedrehte Streifen mehr und mehr Fans und gilt heute als einer der erfolgreichsten Carpenter-Filme überhaupt. Grund genug für mich, dem Film eine meiner monatlichen fantastischen Matineen im Scala Kino Fürstenfeldbruck zu widmen.

Ich mochte die Erstverfilmung des Dings aus der Produktionsschmiede von Howard Hawks, der ein klarer Film des Kalten Krieges ist. Carpenters Version war anders: Weniger politisch, dafür drastischer und effektreicher. Carpenter schafft in diesem Film eine beklemmende und düstere Atmosphäre, die von Anfang bis Ende anhält. Die Spannung baut sich langsam auf, da die Charaktere misstrauisch werden und sich gegenseitig verdächtigen. Das ist ein wahrer Genuss und sichert den Film einen Platz in der Bestenliste des SF-Horror-Films.

Die visuellen Effekte und die praktischen Creature-Designs sind auch heute noch beeindruckend und verleihen dem Film eine zeitlose Qualität. Alles ohne CGI war der Film ein Fest von praktischen Creature-Designs, das sich absolut sehen lassen kann.
Hier meine Ausführungen zu Das Ding von Carpenter in meiner Matinee.

„Das Ding“ ist auch bekannt für seine intensiven und blutigen Horror-Momente, die damals wie heute schockierend sind. Die Thematik des Misstrauens und der Paranoia unter den Charakteren, kombiniert mit der Bedrohung durch das unbekannte außerirdische Wesen, macht den Film zu einem fesselnden und psychologisch anspruchsvollen Horror-Erlebnis.

Bei meiner nächsten Matinee im Scala Fürstenfeldbruck am Sonntag, 5. November um 10:45 bleiben wir in den 80er Jahren und zeigen Hellraiser – das Tor zur Hölle. Mit diesem Film wird mit Pinhead eine neue Horrorfigur des SM-Horrors eingeführt, Jason, Michael, Chucky und Freedie um nichts nachsteht. Und es verspricht blutig zu werden. Karten gibt es online zu kaufen.

Das Ding aus einer anderen Welt – Matinee am Sonntag, 1. Oktober im Scala

29. September 2023

Es ist so eine Sache mit dem John Carpenter Film Das Ding aus einer anderen Welt. Ich habe den Film 1982 alleine im Kino gesehen, denn alle meine Freunde strömten in E.T. – der Außerirdische von Spielberg. Ein gewaltiger Monster-Film trat gegen einen friedvollen Außerirdischen, der nur nach Hause wollte. Das Ding floppte, E.T. war der Gewinner.

Heute zählt Das Ding zu einem Klassiker, hat über die Jahre Kasse gemacht und kann auf eine treue Fangemeinde zählen. Daher zeige ich am Sonntag, 1. Oktober um 10:45 Uhr das Ding in meiner Matinee im Scala. Karten gibt es hier.

„Das Ding“ von John Carpenter, aus dem Jahr 1982, gilt als ein Meisterwerk des Science-Fiction-Horrors, das auch heute als Klassiker gilt. Der Film erzählt die Geschichte einer Gruppe von Wissenschaftlern in einer entlegenen Forschungsstation in der Antarktis, die mit einem außerirdischen Parasiten konfrontiert werden, der die Gestalt von Menschen annehmen kann.

Carpenter schafft in diesem Film eine beklemmende und düstere Atmosphäre, die von Anfang bis Ende anhält. Die Spannung baut sich langsam auf, da die Charaktere misstrauisch werden und sich gegenseitig verdächtigen. Die visuellen Effekte und die praktischen Creature-Designs sind auch heute noch beeindruckend und verleihen dem Film eine zeitlose Qualität. Es war eine Zeit des Filmemachens vor CGI und die Effekte waren außerordentlich eindrucksvoll.

Besonders bemerkenswert ist die Leistung des Ensembles, angeführt von Kurt Russell, der die Hauptrolle des R.J. MacReady spielt. Die Charaktere sind gut entwickelt, und die Schauspieler verleihen ihnen Tiefe und Glaubwürdigkeit. Das war immer eine Stärke der frühen Carpenter-Filme, die leider später nachgelassen hat.

„Das Ding“ ist auch bekannt für seine intensiven und blutigen Horror-Momente, die damals wie heute schockierend sind. Die Thematik des Misstrauens und der Paranoia unter den Charakteren, kombiniert mit der Bedrohung durch das unbekannte außerirdische Wesen, macht den Film zu einem fesselnden und psychologisch anspruchsvollen Horror-Erlebnis.

Der Soundtrack zum Film ist ebenso bemerkenswert und ein Sammlerstück. Den Score schrieb hauptsächlich Ennio Morricone. Morricone verzichtet auf die für ihn typischen, melodischen Themen und konzentriert sich stattdessen auf eine minimalistische, unterschwellige Stimmungsmusik. Die Musik ist oft dissonant und unheimlich, was die Bedrohung durch das außerirdische Monster unterstreicht.

Ich freue mich auf Sonntag, 1. Oktober um 10:45 Uhr im Scala Fürstenfeldbruck, wenn ich eine Einführung zum Film geben darf. Karten für Vortrag und Film gibt es hier.

Filmtipp: The Thing (2011)

5. April 2012

Als ich zwei Stunden Zeit hatte widmete ich mich meinen Hobby des Science Fiction-Films und zog mir das Prequel von „Das Ding aus einer anderen Welt“ (1982) rein. Und ich muss sagen, ich hatte mit The Thing zwei Stunden Unterhaltung aus dem ewigen Eis.

„Das Ding“ sind beides Klassiker des Science Fiction-Films. Die Verfilmung Das Ding aus einer anderen Welt aus der Produktion von Howard Hawks aus dem Jahre 1951 ist natürlich unschlagbar in seiner Aussage „Watch the Sky“, die Neuverfilmung von John Carpenter reflektierte zumindest noch den Kalten Krieg – wir schrieben schließlich das Jahr 1982. Und Carpenter zeigte, was modernes Film-Makeup leisten kann. Aber die Version von The Thing aus dem Jahre 2011 hat diese politischen Bezüge nicht mehr. Es gibt keinen Kommunismus mehr, vor dem die Filmemacher warnen mussten, keine Paranoia vor der Roten Gefahr. Das Prequel aus dem Jahre 2011 muss ohne diese politischen Hintergründe auskommen und hat dadurch enorme Schwächen. Wen können wir eigentlich noch vertrauen? Sitzt nicht ein Kommunist unter uns? Nur einmal blitze die Angst wieder aus, als in einer schönen Hommage gesagt wurde: Wir müssen vor den Amerikanern Angst haben. Der Film basiert auf der Geschichte „Who goes there?“ von John W. Campell, der die Angst vor dem Fremden zum Inhalt hat. Damit ist die Version von 2011 ebenso wie die Version von 1982 zunehmend werkgetreuer als der Film von 1951.

Aber im Grunde ist The Thing aus dem Jahre 2011 nichts weiter als ein spannend gemachter Thriller, der durch zahlreiche Schockelemente zu überraschen weiß. Wer den Klassiker von John Carpenter zu schätzen weiß, wird auch hier seine Freude haben. Der Film spielt zeitlich vor den Carpenter-Film und leitet am Ende in diesen über. Das macht Spaß, da kommt Freude bei dem Filmfreund auf. Endlich wissen wir, warum zwei Gesichter verschmolzen sind oder was es mit der roten Axt auf sich hat. Ich musste bei der typischen Carpenter-Musik bei der Überleitung herzhaft lachen. IIch weiß, der offizielle Komponist des Jahres 1982 war Ennio Morricone, aber ich höre Carpenter an allen Ecken und Enden durch. Schade, dass nur kurz auf die klassische Vorgängermusik in dem Prequel eingegangen wird. Aber ich bin sehr angetan. Ich habe so viele schlechte Neuverfilmungen gesehen, dass es eine Freude war, diesen Film zu sehen.

Allerdings waren die CGI-Effekte nicht immer erste Sahne. Da habe ich mich mehr von den Make up-Künsten von Rob Bottin des Jahres 1982 gegruselt, als bei den CGI-Effekten des Jahres 2011. Hier wäre mehr Etat sinnvoller gewesen, aber egal. Und auch die Logik ist nicht immer so eine Sache. Das böse Monster soll ein Hightech-Raumschiff fliegen – klaro doch.

Aber Regisseurneuling Matthijs van Heijningen schlägt sich wacker und liefert eine solide Leistung ab. 103 Minuten Unterhaltung für den modernen Filmfreund von heute. Wer allerdings Carpenters Film Das Ding aus einer anderen Welt nicht gesehen hat, braucht sich diesen Film nicht antun. Dazu ist die Story dann doch zu dünn. Leider reicht die Kameraarbeit nicht an die atmosphärisch dichte Komposition von Dean Cundey aus dem Jahre 1982 heran.

Ich habe gehört, dass die Verfilmungen von 1951 und 1982 von der Besatzung der Amundsen-Scott-Südpolstation traditionell nach Abflug des letzten Flugzeugs zu Beginn des Winters am Südpol gemeinschaftlich angesehen werden (müssen). Nun haben die Forscher mit The Thing aus dem Jahre 2011 einen dritten Film, den es sich zum Anschauen lohnt.