Posts Tagged ‘Wolkenkratzer’

Flughafen Günzburg schließt – klare Fehlentscheidung

10. November 2015

Mein Gott, Schwaben wird wieder Provinz. Nach dem Schließen des Augsburger Flughafen wurde jetzt überraschend der Flughafen Günzburg geschlossen. Es ist eine Schande und ein Verlust für die ganze Region.
Die Politik reagiert nicht und die Betroffenen, darunter ich, sind stinksauer. Wo ist Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, wenn man sie braucht? Der Flughafen Günzburg brachte vor allem Freude in die Welt. Der Günzburger Flughafen, der bereits seit 2005 in Betrieb ist, wurde am 8. November geschlossen. Dann wird kein A380 mehr bereit stehen, um die Urlauber zu ihren Traumzielen zu bringen.
Der Flughafen muss den Interessen von Bauspekulanten weichen. Ab 19. März soll unter dem Namen „High Five“ ein neuer Bereich eröffnen. Fünf der höchsten Wolkenkratzer der Welt werden auf dem Gelände des Günzburger Flughafens nachgebaut.
So oft habe ich die Abfertigung des Flughafens bewundert. Ich habe erstaunt den Start des A380 erlebt. Schwaben hat sich wohl ein Beispiel an Berlin genommen. Immer wieder gerne habe ich mit meinen Kindern den Flughafen Günzburg angeschaut.

Protestnote wird überreicht. Foto: Legoland

Protestnote wird überreicht. Foto: Legoland

Aber Moment: Günzburg hatte doch gar keinen Flughafen, oder? Doch und zwar im Legoland Günzburg. Er war Teil des Minilandes. Und ich unterstütze die Petition der Einwohner des Minilandes, die vom Parkchef Martin Kring gegen die Schließung des Flughafens forderten. Der Manager zeigte Verständnis, ließ aber die Miniland Bewohner abblitzen. Er ließ über seine Pressestelle verbreiten: „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir möchten unseren Gästen jedes Jahr spannende neue Attraktionen bieten und für 2016 wirft eine gigantische Lego Modellneuheit im Miniland im wahrsten Sinne des Wortes schon ihre Schatten voraus. Als Standort für die Neuheit ist der jetzige Flughafen optimal, daher müssen wir uns schweren Herzens vom diesem Bereich trennen.“

Grummel, grummel – und ich werde mir den Neubau der Wolkenkratzer genau anschauen, die dann das Legoland verschandeln. Das höchste Gebäude, der 828 Meter hohe Burj Khalifa, wird im Lego-Format mit über fünf Metern Höhe ein wahres Steinwunder sein. Da muss mich Martin Kring schon persönlich überzeugen, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung war. 400.000 Steine werden verbaut. Gespannt sehe ich nun dem Legoland Saisonstart am 19. März entgegen.

11. September: Here is New York: A Democracy of Photographs

11. September 2013

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Zwölf Jahre sind nach den erschütternden Ereignissen zum 11. September nunmehr ins Land gegangen. Immer wieder wurde damals gesagt: die Welt wird nicht mehr die gleiche sein. Diese Mahner sollten Recht behalten: die Feldzüge in Afghanistan und anschließend im Irak haben die Welt verändert. Auch die USA haben sich komplett verändert: aus dem Land der Freiheit ist ein Land des Misstrauens geworden. Die heutigen Affären um die NSA zeigen, wohin Überwachung führen kann.

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Ich habe aus meinen Archiv ein eindrucksvolles Fotobuch über den 11. September geholt. Es gibt viele Bücher, die die Ereignisse in New York dokumentieren und analysieren. Für mich ist das Buch Here is New York: A Democracy of Photographs eines der besten Bücher. Nach dem 11. September setzte die Bilderflut über die zusammenbrechen Türme ein. Die Organisation Here is New York wollte diese Bilderflut über den Schmerz und die Trauer der New Yorker in einem eindrucksvollen Werk festhalten. Sie riefen die New Yorker auf, ihre Bilder einzusenden: Und die Bewohner der angegriffenen Stadt folgten diesem Aufruf. Amateure und Profis schicken ihre Fotos, Dias und Ausdrucke. Viele von ihnen wurden in diesem Kilo schweren, 860 seitigen Buch abgebildet.

Das Buch zeigt unterschiedlichen Eindrücke, die unterschiedlichen Perspektiven, die unterschiedlichen Stile, und die unterschiedliche Trauer wie New York auf diesen Angriff reagierte. Wir sehen natürlich die einstürzenden Türme, wir sehen wie verzweifelte Leute aus dem Wolkenkratzer in den Tod springen und auf dem Boden aufschlagen. Wir sehen das Entsetzen in den Augen der Passanten, ihre Wut, ihre Verzweiflung und ihre Angst. Die Arbeit der Feuerwehrleute und Polizei wird ebenso dokumentiert wie die Arbeit der vielen freiwilligen Helfer. Nachdem die Türme eingestürzt sind, begann das Aufarbeiten: Leute suchten ihre Angehörigen. Und dieses Buch zeigt, wie New York auf diese Angriffe reagiert: Die einen schworen Rache, die anderen mahnten zu Besonnenheit: Wir brauchen keine Cowboys.

Der Titel des Buches Here is New York: ist auch gleichzeitig Programm: So wie New York ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, Strömungen, und Interessen ist, ist dieses Buch ein Schmelztiegel der Verarbeitung um den 11. September.

Zudem habe ich einige New York Bilder einer Reise vom August 2012 hier angefügt, die den 11. September im Straßenbild dieser Stadt zeigen.

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9. Jahrestag von 9/11

11. September 2010
Sehenswerter Fotoband zum 11. September.

Sehenswerter Fotoband zum 11. September.

Heute jährt sich der neunte Jahrestag der Attentate zum 11. September 2001. Nine Eleven, wie die Amerikaner sagen, trifft mich noch immer. Ich habe mir gestern viele Videos des brennenden World Trade Centers angeschaut und es hat mich gepackt, wie am ersten Tag. Ich selbst war einige Male auf den Gebäuden und es hätte mich auch erwischen können. Schrecklich und mein Mitgefühl gilt den Opfern der Anschläge. Wie ich von den Anschlägen erfuhr, habe ich hier bereits geschrieben.

Heute will ich von meinen aktuellen Gefühlen berichten. Ich habe mir gestern auch wieder Bücher zu dem Thema 9/11 angeschaut und bin wie immer bei dem Bildband New York September 11 hängen geblieben. Ein Team der legendären Magnum-Fotografen hatte zu dem Datum ein Monatstreffen in NY. Als die Flugzeuge einschlugen machten sie das, was sie am besten können: Sie fotografierten und dokumentierten. Hergekommen ist ein beeindruckender Bildband, eine Momentaufnahme des Schreckens – aber von Profis komponiert und nicht einfach geknipst. Hier waren Meisters ihres Fachs am Werk, die eines der schlimmsten Attentate als Berichterstatter dokumentiert haben. Diese Bilder haben mir Emotionen des Entsetzens und der Angst ausgelöst.