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ORF-TVthek: Die ersten 100 Tage

26. Februar 2010

ORF-Onlinedirektor Thomas Prantner ist mit der ORF-TVthek zufrieden.

Durch Web 2.0 lassen sich die User nicht mehr vorschreiben, wann sie sich vor die Glotze zu setzen haben. Der User will Content on Demand. Er will fernsehen, wann er Lust dazu hat und nicht, wann die Rundfunkanstalten ihr Programm ausstrahlen.

Unter anderem aus diesem führten die Sender bei uns die Mediatheken auf deren Websites ein. Ich nutze selbst sehr oft die ZDF-Mediatehek und das Online-Angebot von Arte. Ein neues Angebot unserer Nachbarn- feierte dieser Tage das 100tägige Bestehen. Die ORF-TVthek.

Seit 16. November 2009 stehen für das Publikum unter TVthek.ORF.at ca. 70 ORF-TV-Sendungen regelmäßig als Video-on-Demand sowie zahlreiche Livestreams bereit. Die erste Bilanz nach 100 Tagen „Fernsehen wo und wann Sie wollen“ fällt mit 17,3 Mio. abgerufenen Video-Files positiv aus. Die ORF-TVthek gilt als das zentrale multimediale Projekt der ORF-Direktion für Online und neue Medien. ORF-Onlinedirektor Thomas Prantner: „Ich bin außerordentlich zufrieden mit den ersten 100 Tagen ORF-TVthek. Wie richtig wir damit liegen, dem Publikum zeit- und ortsunabhängig nutzbare TV-Contents anzubieten, zeigen die anhaltend hohen Zugriffszahlen.“

Die Zahlen etwas genauer:  In den ersten 100 Tagen wurden insgesamt 17,3 Mio. Video-Files über TVthek.ORF.at abgerufen (Video-on-Demand und Livestreams), im Schnitt wurden damit seit dem Start täglich 173.000 Mal Videos genutzt. Bisheriger Rekord-Monat war der Januar 2010 mit insgesamt 5,3 Mio. Video-Zugriffen.

Die am meisten abgerufene Video-on-Demand-Sendung der ORF-TVthek ist „Thema“ vom 16. November 2009 (Kampusch-Interview), gefolgt vom „Club 2“ am 3. Februar 2010 (Reformschub oder Rechtsruck – was brachte uns Schwarz-Blau) und „Eco“ am 19. November 2009. Weiter in den Top-30 finden sich acht „Report“-Sendungen, acht Mal die „Zeit im Bild um 19.30 Uhr“, drei Mal „Universum“, zwei Mal die „Zeit im Bild 2“, der „Silvesterstadl“, eine weitere „Eco“-Sendung sowie je ein Mal Ausgaben von „Newton“, „Schauplatz Gericht“, „Im Zentrum“ und „Heute in Österreich“. Die zum allergrößten Teil weltweit verfügbaren Angebote der ORF-TVthek werden auch außerhalb Österreichs intensiv genutzt, die meisten Zugriffe aus dem Ausland gibt es aus Deutschland, den USA und Großbritannien. Filmregisseur Robert Dornhelm meint dazu: „Als Weltenbürger mit österreichischen Wurzeln ist die ORF-TVthek ein wichtiges Instrumentarium, das mir die Verbindung zur Heimat aber auch zur Welt erleichtert.“ Aus dem fernen Russland sagt Boris Nemsic, Chef von VimpelCom:  „Die ORF-TVthek ist für mich die perfekte Plattform, um auch im Ausland über alles, was sich in Österreich tut, am Laufenden zu bleiben. Ich bin ein interessierter Beobachter des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Geschehens in Österreich, jeder Abend in Moskau – oder wo auch immer ich gerade bin – endet meist damit, dass ich durch Österreichs Medienportale surfe.“

Die Verantwortlichen in der Alpenrepublik werden das Programm ausbauen.  In den nächsten Wochen wird dieses mit der EU-Kommission vereinbarte „Startpaket“ durch ORF-TV-Shows und -Comedys komplettiert.

Nach Vorliegen entsprechender rechtlicher Rahmenbedingungen ist geplant, bis Ende 2010 weitere Eigen- und Auftragsproduktionen des ORF, für die der ORF Onlinerechte hält, in die Videoplattform aufzunehmen.

Neuer Service bei Amazon

11. Dezember 2009

Das Kaufen im Web hat einen Nachteil, wenn es sich um Produkte aus Atomen handelt. Der Weg vom Händler zu mir nach Hause dauert seine Zeit – und wenn es Hermes ist, dauert es noch einen Tag länger, weil der Hermes-Bub irgendwie ein Problem mit mir hat.

Amazon geht in den USA einen guten Weg und hat wieder bei meinem Liebling Nicholas Negroponte nochmals nachgelesen. Künftig gibt es bei Amazon Disc On Demand.

Das System funktioniert so. Ich kaufe eine DVD oder eine Blu ray bei Amazon und nach dem Kauf wird zum einen die Ware per Post an mich verschickt, zum anderen öffnet sich ein Videoplayer und ich kann mir den Film online sofort ansehen. Bisher wird der Film über Standard-Auflösung gestreamt. Dieses Mal geht Amazon in die Vollen und es funktioniert für Windows und Mac OS X sowie für Geräte von Samsung, Sony, Panasonic, Tivo und Roku. Wer den neuen Dienst nutzen will, benötigt eine Breitbandanbindung mit mindestens 450 KBit/s. Amazon empfiehlt sogar 1,5 MBit/s. Das iPhone, obwohl auch ein Online-Device, bleibt außen vor.

Das neue Programm nennt Amazon „Buy Now, Watch Now“. Bis gestern waren im US-Store von Amazon rund 300 Filme so gekennzeichnet. Der Service ist bisher nur auf die Vereinigten Staaten begrenzt. Wer außerhalb der USA den Service testen will, bekommt eine Fehlermeldung.

Wenn das System auf Deutschland übertragen wird, gibt es sicherlich wieder Schlaumeier, die den Film bestellen, den Film online anschauen und dann die Bestellung wieder canceln aufgrund geltender Rechtsprechung. So kann ich aktuelle Filme online schauen, ohne was zu zahlen. Ich bin gespannt, wie Amazon dieses Problem lösen wird.