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Snacks bei den Bayreuther Festspielen

11. August 2015

Bei den großen Opern von Richard Wagner, wie beispielsweise den Ring-Zyklus, Tristan und Isolde oder Lohengrin gibt es zwei Pausen, um sich die Beine zu vertreten. Die Pausen dauern je eine Stunde – Zeit also genug, ein wenig über den grünen Hügel zu schlendern und etwas zu essen.

Anstehen zum Essenfassen.

Anstehen zum Essenfassen.

Es gibt Wagnerianer, die zum nahegelegenen Parkplatz marschieren und das mitgebrachte Pausenbrot verzehren. Sie haben vielleicht eine Wagnerkarte für 300 Euro, aber die paar Euro für einen Snack sind nicht mehr drin. Wer über das Festivalgelände flaniert, stößt natürlich auf die Restaurants von Steigenberger.

Bitte vorher reservieren.

Bitte vorher reservieren.

Bei der etwas nobleren Gaststätte muss der Gast reservieren und bekommt sein Essen an den Tisch gebracht. Bei der Variante fürs Volk, haben wir eine klassische Mensa-Abfertigung mit Kuchen und dem Festspielteller.


Für mich neu dieses Jahr war ein vegetarischer Wok. Den hatte ich bisher noch nicht entdeckt. Für 7 Euro wird frisch gekocht und die Sache war wunderbar schmackhaft. Leicht, bekömmlich – asiatisch eben. Ich hatte das Gefühl, dass das Wok-Gericht allerdings nicht so von den Wagner-Fans angenommen wurde. Die Schlange vor dem Wok-Stand war immer relativ kurz.

Der Klassiker in Bayreuth ist natürlich die Bratwurst. Wie jedes Jahr machte ich den Bratwursttest. War es in den vergangenen Jahren die Trüffelbratwurst und auch mal die Hummerbratwurst (hier bei mir im Blog), so kam dieses Jahr die biologische Wildkräuterbratwurst zwischen die Semmel. Preis für die Wurst 7 Euro und es hat mir nicht geschmeckt: Die Wurst war einfach trocken.
Mich würde mal interessieren, was Richard Wagner gegessen hätte? Wahrscheinlich hätte die Kugel Eis für 2,50 Euro genommen und wäre in die Innenstadt von Bayreuth marschiert.

Bayreuth: Mit Wagner das Ende der Pause einleiten

30. August 2014
Der grüne Hügel mit eingepacktem Festspielhaus  - eine Schande.

Der grüne Hügel mit eingepacktem Festspielhaus – eine Schande.

Die Wagner-Festspiele 2014 sind zu Ende. Es war ein turbulentes Wagner-Fan und die Kritiker schossen wieder scharf auf dem grünen Hügel. Ich habe mir dieses Jahr die Götterdämmerung anschaut – inszeniert hatte Frank Castorf. Das Bühnenbild war wunderbar – und ich habe schon ausführlich darüber geschrieben. Mehr werde ich über die Aufführung und Castorf nicht schreiben. Wagner-Fans wissen Bescheid, der Rest interessiert sich sowieso nicht. Und ich freu mich auf die Saison 2015 und hoffe wieder auf Karten.
Ich habe die wunderbare Musik genossen und auch wieder die Rituale auf dem grünen Hügel. Wie jedes Jahr wird der Zuschauer beim Betreten des Opernhauses darauf hingewiesen, keine Fotos zu machen. Also nicht nur von der Aufführung (klar), sondern auch nicht vom Inneren des Gebäudes selbst. Nett zu sehen, wie Wagner-Fans die Aufseher ablenken und eine andere Gruppe dann im Festspielhaus für Selfies posiert.

Ein verbotenes Foto vom Inneren des Festspielhauses.

Ein verbotenes Foto vom Inneren des Festspielhauses.

Und zu den Ritualen gehört, dass am Ende jeder Pause das Publikum mit Musik zurück in das Festspielhaus gebeten wird. Das läuft so ab: Kurz bevor der nächste Aufzug beginnt, treten Orchestermusiker auf den Balkon des Festspielhauses. Dort stimmen sie ein Thema der jeweiligen Oper an, die gespielt wird. Das passiert zweimal in jeder Pause – eine Kurzfassung des Stücks und eine längere Version des Themas.
Ich habe hier mal das Pausenläuten der Götterdämmerung mitgefilmt.

Und weil es so schön ist, hier die Klänge von Lohengrin aus dem Jahr 2012.

Die Götterdämmerung umfasst bei einer Spielzeit von über vier Stunden zwei Pausen. Wer nicht Bratwurst essen will, der flaniert über das Festspielgelände. Ach ja Bratwurst. Dieses Jahr gab es übrigens keine Hummerbratwurst mehr wie noch 2013.

Spezialität in diesem Jahr war für 7,50 Euro eine Trüffelbratwurst. Die Kugel Eis kostet übrigens 2,50 Euro. Wer mich beim Trüffelbratwurstessen ansehen will, kann dies hier tun: