Posts Tagged ‘Tarzan’

Legoland: Die lange Nacht 2013

25. Juli 2013

Feuerwerk14

Für mich bedeutet die lange Nacht im Legoland Günzburg immer einen Höhepunkt im Lego-Jahr. So auch dieses Mal. Den ganzen Tag fieberte die legoverrückte Familie auf den Abend hin. Wir probierten den ganzen Tag zahlreiche Attraktionen des Günzburger Parks aus und genossen bei rund 30 Grad Celsius vor allem das Goldwaschen, weil sich alle im kalten Wasser spielerisch abkühlen konnten.

Was bedeutet die lange Nacht? Normalerweise schließt der Freizeitpark je nach Jahreszeit spätestens um 20 Uhr. Bei den langen Nächsten ist erst gegen 22 Uhr Schluss. Die Fahrgeschäfte schließen gegen 21 Uhr und alle Besucher versammeln sich im Eingangsbereich und im Mini-Land, um auf die abschließenden Show zu warten. Es ist eine super Stimmung. Viele Kinder haben Leuchtketten oder Laserschwerter mitgebracht. Erwachsene lassen sich mit Kindern auf den Boden nieder und dann beginnt das großartige Feuerwerk mit Funkenregen und Spezialeffekten. Das Zentrum des Geschehens ist der große Aussichtsturm.

Dieses Jahr wurde nicht nur Leuchtraketen in den Himmel geschossen. Die Legoland-Feuerwerker erzählen zudem noch eine kleine Chima-Geschichte. Der Kampf gut gegen Böse wird am Himmel ausgetragen. Ich wünsche mir einmal eine Star Wars-Nacht im Legoland, aber aufgrund von Lizenzbedingungen mit Disney wird dies wohl immer ein Traum bleiben.

Ich kann jeder Familie nur empfehlen, diese Nächte zu erleben: Es sind die vier zauberhaftesten Nächte des Legoland Jahres: Am 27. Juli sowie am 3. und 10. August sind die Stars der musicalpeople während der langen Nächte im Park zu sehen. Sie nehmen die Parkgäste mit auf eine Reise durch die Welt der Rock- und Pop-Musicals, verzaubern sie mit Interpretationen der bekanntesten Musicalhits. Die Rocksongs im August werden dabei von einer Zaubershow des zweifachen Magier-Weltmeisters TOPAS begleitet.

Bei der nächsten langen Nacht am  27. Juli treten Ana Milva Gomes und Serkan Kaya, die großen Stimmen der musicalpeople, auf. Gemeinsam singen sie die schönsten Pop-Songs aus Jesus Christ Superstar, Tarzan oder Hinterm Horizont. Musikalisch unterstützt werden sie von der musicalpeople-Band. In schöner Weise vereinen Brigitte Oelke und Sascha Lien – die Stimmen der musicalpeople – am 3. und 10. Augustdie Welt der Magie mit den großen Rock-Musicals zu einem Musical-Zaubershow-Spektakel der Extraklasse. Magisch begleitet werden die Hits aus We will rock you, Rock of Ages oder Rocky mit den spektakulären Illusionen des zweifachen Magier-Weltmeisters TOPAS.

Buchkritik: Reinhard Kleist – Cash

11. Mai 2011

Mit Comics ist es so eine Sache. Als Jugendlicher verschlang ich die Comics. Ich liebte die bunten Hefte. Dann kam eine Pause, eine lange Pause. Jetzt erarbeite ich mir mühsam wieder die Comics. Ich habe viele alte Heftchen von früher aus dem Keller geholt: Prinz Eisenherz, Tarzan, Kung Fu und natürlich Superman und Batman. Aber Comics sind heute viel mehr. Ich habe Frank Miller für mich entdeckt und taste mich langsam vor. Leider muss ich feststellen, dass Comics in der deutschen Kulturlandschaft noch nicht angekommen sind. Anders als beispielsweise in Frankreich oder gar in Japan, haben in unserem Kulturbetrieb Comics keine Lobby. Das ist schade. Auf meiner Entdeckungstour durch die Welt der Comics bin ich auf Reinhard Kleists Buch Cash: I see a darkness gestoßen, nachdem mir das Buch ausdrücklich von meinen Kollegen Bertold Brackemeier empfohlen wurde.

In S/W gehalten ist das Buch eine Biografie meines Helden Johnny Cash. Ähnlich wie der Kinofilm Walk the Line wird hier die Zeit bis zum erfolgreichen At Folsom Prison Konzert erzählt. Zum Schluss gibt es noch einen Ausblick auf das Comeback der American Recording Reihe und die Arbeitsweise mit Produzent Rick Rubin. Mal pathetisch, mal sehr intim. Die Zeichnungen sind großartig und auch die Textarbeit ist eindrucksvoll. Cash, der Mann in Schwarz, passt gut in dieses Comic. Cash ist ein Comic. Er ist schwarz oder weiß – entweder liebt man den störrischen Mann, den Trinker und Tablettensüchtigen – oder man lehnt ihn ab. Ein Comic in Farbe wäre absolut daneben gewesen. Hier hat Reinhard Kleist richtig entschieden.

Wer kein Fan von Johnny Cash ist, wird sich allerdings mit der Erzählung manchmal schwer tun.Wer die Biografie des Conutry-Barden nicht kennt, hat so eine liebe Not, die handelnden Personen zu erkennen. Da war es noch relativ einfach den Sue-Song hinter Shel Silverstein zu identifizieren. Der Auftritt Dylans kommt aber ohne Vorwarnung daher und ich musste glatt zweimal hinsehen, um das Treffen der Giganten zu erkennen. Leider hat Kleist das Aufeinandertreffen mit George Harrison nicht gezeichnet.

Also Fans des Mannes, von dem seine einstige Plattenfirma als Nachruf schrieb: „There was a man“, es ist genau das Buch für euch. Die anderen lassen besser die Finger weg und lesen besser die Cash: Die Autobiografie von 1999 (ohne Comeback).