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Musiktipp: Five Years (1969-1973) von David Bowie

12. Oktober 2015
Welche David Bowie höre ich denn heute?

Welche David Bowie höre ich denn heute?

Ich weiß, ich habe die meisten Aufnahmen schon und trotzdem musste ich zuschlagen. Als David Bowie seine neueste Fan-Abzocke startete, war ich ein überzeugter Vorbesteller. Ich kaufte mir die erste 5-Jahres-Box des Altmeisters: Five Years (1969-1973) und wieder läuft die geniale Musik Bowies in den Wohnräumen, im Arbeitszimmer und unterwegs im Ohr. Einfach großartige Mucke hat David Robert Jones da komponiert.
Die Box enthält die Alben eben der Jahre 1969 bis 1973. Im Einzelnen sind dies sechs Studio-Alben, zwei Live-Alben, dem 2003-Ken Scott-Mix von „The Rise and Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ sowie eine Doppel-CD mit Single-Versionen und B-Seiten, Re-Call genannt. Was mich freut, das Santa Monica-Konzert hatte ich bisher nur als Vinyl-Bootleg und später als iTunes-Download. Jetzt hab ich auch die CD.
Die Studio-Alben sind:

  • David Bowie (Space Oddity) (1969)
  • The Man Who Sold the World (1970)
  • Hunky Dory (1971)
  • The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars (1972)
  • Aladdin Sane (1973)
  • Pin Ups (1973)

Es lässt sich trefflich diskutieren, was nun die beste Bowie-Scheibe ist. Wenn es denn so einfach wäre. Bowie ist für mich ein phasenbedingter Musiker. Mal lieb ich ihn und kann ihn tagelange hören – wie jetzt. Und dann ist er mir zu anstrengend. Absolute Power hat sicherlich die Ziggy Stardust-Phase, aber ich mag auch die spätere Berliner Phase. Aber die kommt sicherlich in der nächsten 5 Jahres Box im kommenden Jahr. Und vielleicht kann ich mich in späterer Zukunft dann auch mit der Let’s dance und Tonight und Glas Spider-Sache anfreunden – warten wir es ab.
Vielleicht zwei fadenscheinige Gründe, warum man sich als Fan die überteuerte Box für 140 Euro kaufen sollte: Mich interessierten zwei Songs in der Box besonders: Zunächst natürlich All The Madmen. Der Mono-Song wurde ursprünglich für den US-Markt angefertigt aber dann nie veröffentlicht. Das Lied beginnt ruhig mit Gitarrenbegleitung und endet nach 3:15 Minuten episch wie die Bowie-Songs der damaligen Zeit. Das Ding hätte er ruhig veröffentlichen können. Und dann gibt es noch die Originalversion von Holy Holy, das 1971 als Mercury-Single veröffentlicht wurde und seither auf keiner weiteren Veröffentlichung erhältlich war.
Ich weiß, wegen der zwei Songs 140 Euro auszugeben, ist purer Luxus und eigentlich kein richtiges Argument. Was soll es! Die Musik von Bowie ist ein Hammer und lohnt sich. Und an die jungen Leute von heute gerichtet: Mit Five Years (1969-1973) hört ihr mal richtig gute Musik.

Der Inhalt der ersten Bowie Box Five Years.

Der Inhalt der ersten Bowie Box Five Years.

Social Media im Weltraum: Mein Held Chris Hadfield

15. Mai 2013
Foto: Hadfield

Foto: Hadfield

Unsere Familie erlag schon immer den Raumfahrtvirus. Die Reise ins All faszinierte mich mein Leben lang. Meine Eltern erzählten mir immer, wie ich als Baby die Mondlandung verfolgte. Ich weiß nichts mehr davon, aber es gibt ein Foto, auf dem ich als kleiner Stöpsel vor dem Grundig-Fernseher saß. Ich hatte Modellbausätze von Mondfähren und Neil Armstrong hing als Bild bei mir im Kinderzimmer. Später war ich Fan des Space Shuttle-Programms, war erschüttert über die Abstürze und verfolgte im Netz den Start des letzten Shuttles. Als Sonden auf dem Mars landeten, war ich auch im Internet dabei. Und so natürlich auch jetzt beim Flug des Astronauten Chris Hadfield.

Via Twitter verfolgte ich seine Erlebnisse out of Space und seine Arbeiten auf der ISS. Ich bin mir sicher, so manchen alten Nasa-Recken ist so viel Kommunikation des Kanadiers ein Grauen, aber Chris Hadfield macht es richtig. Er hat die neue Welt verstanden und wirbt für sich, seinen Beruf und seine Mission. Er nutzt soziale Netzwerke, allen voran Twitter, Facebook und YouTube. Ich bekam Tränen in den Augen als er David Bowie Space Oddity bei seiner Rückkehr von der ISS interpretierte. Major Tom kommt heim. Besser kann Werbung für Raumflüge nicht sein. Das erste Musikvideo der Raumfahrtgeschichte ist ein Hammer.