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Restauranttipp: Bunte Kuh auf Helgoland

2. Juni 2015
Eingang zur Bunten Kuh auf Helgoland.

Eingang zur Bunten Kuh auf Helgoland.

Ein Kurzurlaub auf der deutschen Insel Helgoland dauert in der Regel drei, vier Stunden. Am Vormittag werden die Tagesgäste über das Wasser mit der Fähre angekarrt, am Nachmittag verlassen sie wieder die Insel. Dazwischen liegen Spaziergänge, Vögel schauen, Duty Free-Shopping und Nahrungsaufnahme.
Mein Tipp für Helgoland: Geht nach dem Verlassen der Fähre sofort zum Essen, denn am Nachmittag sind die Restaurants am Hafen überfüllt. Ein Restauranttipp von mir ist die Bunte Kuh.
Die Historiker unter uns wissen, dass die Bunte Kuh 1401 den Angriff auf den Seeräuber Klaus Störtebeker führte. Bunte Kuh lautete der Name des Flaggschiffs der Hamburger. Das Schiff führte eine bunte Kuh als Gallionsfigur.

Überall Kühe - überall.

Überall Kühe – überall.

Und die Bunte Kuh ist heute eine gute Kneipe am Fährhafen zwischen den bunten Hummerbuden von Helgoland mit der Adresse Hafenstrasse 1013-1018. Der Innenraum ist leider etwas beengt – viele Kühe hängen an der Decke, aber es gibt eine große Terrasse. Bei kaltem Wind unbedingt nach Decken fragen. Die Bedienungen sind in der Regel auf zack, aber sehr im Stress. Da bleibt die Freundlichkeit so manches Mal auf der Strecke.
Die Speisekarte besteht zumeist aus kleinen Fleisch- und Fischgerichte. Das bekannteste Gericht ist sicherlich die Spezialität Helgoländer Knieper. Das sind die Scheren von Taschenkrebsen zum Preis von 21,50 Euro, sehr gut.

Matjes Hausfrauenart mit Bratkartoffel

Matjes Hausfrauenart mit Bratkartoffel

Auch auf der Speisekarte ist ein Klassiker Matjes Hausfrauenart mit Bratkartoffel für 9,90 Euro.

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Sehr mächtig und sättigend sind Matjes mit Zwiebelringe und Schwarzbrot für 9,20 Euro.

Scharfe Hummerkrabbenpfanne mit Oliven, Knoblauch und Baguette

Scharfe Hummerkrabbenpfanne mit Oliven, Knoblauch und Baguette

Für mich das beste Essen war aber die scharfe Hummerkrabbenpfanne mit Oliven, Knoblauch und Baguette für 18,50 Euro.
Bitte beachten, die Bunte Huh macht eine Winterpause.

Im Winter hat die Bunte Kuh geschlossen.

Im Winter hat die Bunte Kuh geschlossen.

Hamburger Leckerbissen und Top Locations

4. September 2013

Echte Seebären essen Labskaus und ich als Bayer musste dieses traditionelle Gericht der Seefahrer auch einmal probieren. Als Restaurant wählte ich das Parlament, weil es wunderbar zentral liegt und gleichzeitig einen guten Ruf genießt. Im einzigen Rathaus der Welt, in dem zwei „Parlamente” zu Hause sind: die Hamburger Bürgerschaft und das Restaurant „Parlament“.

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Küchenchef des Parlaments ist seit April 2012 Jan Knitter aus Salzwedel. Er hat eine interessante Biografie hinter sich: Souschef in der Lufthansa-Lounge der Expo 2000, Demichef de Cuisine im Steigenberger Hotel Hamburg sowie Chefsaucier im Parkhotel Steimker Berg Wolfsburg. Zuletzt war er im Restaurant Maybach in Köln beschäftigt. Zusammen mit 20 Köchen sorgt er für eine exzellente Küche im Hamburger Parlament. Obwohl die Auswahl der Speisen sehr verlockend war, wollte ich etwas deftiges, traditionelles und wählte daher Labskaus.

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Labskaus wurde zubereitet mit gepökeltem Rindfleisch, Matjes, roter Bete, Zwiebeln und Kartoffeln. Dazu gab es Bismarckhering, eine Gewürzgurke und Spiegelei. Lecker, und ich muss zugeben: Ich bin ein guter Esser, aber die Portion schaffte ich nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass echte Seebären davon statt werden – ich als Bayer wurde es. Übrigens habe ich draußen gegessen im Hof des Rathauses. Hier zeigte sich mir ganz unvermutet der wohl schönste Platz mitten in der City. Abgeschirmt von Lärm und Hektik konnte ich hier unter großen Sonnenschirmen meine Mahlzeit genießen – mit Blick auf den plätschernden Hygieia-Brunnen (Göttin der Gesundheit). Irgendwie ein Hauch von italienischer Piazza mitten in Hamburg.

 

Abends schaute ich in der neuen Hamburger HafenCity im Restaurant COAST by east vorbei. In absoluter Toplage, mit Blick auf das Millionengrab Elbphilharmonie in der HafenCity, macht das COAST die Hamburger Gastronomie-Szene um eine Attraktion reicher. Ich traf auf zwei unterschiedliche gastronomische Konzepte: Das Seafood-Restaurant COAST in der oberen Etage und die Sansibar Winebar im Erdgeschoss. Beide Locations bieten etwas fürs Auge und auch wenn man nur einen Cocktail in der gut sortierten Bar zu sich nimmt, der Blick ist genial. Das COAST bietet einen interessant gestalteten Innenraum mit einer mit Pflanzen begrünten Innenwand und großer Fensterfront. Ich habe aber auf der Außenterrasse Platz genommen, wo ich einen schönen Blick auf HafenCity hatte. Zu essen gab es allerhand Seafood asiatischer Zubereitung und Sushi von den offenen Sushitresen.

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Das COAST ist im Marco Polo-Tower untergebracht. Ein sehr eindrucksvolles Gebäude in der HafenCity. Lästermäuler bezeichnen das Gebäude als großen Dönerspieß. Wer sich die Architektur ansieht, versteht den Vergleich sofort. Und der Dönerspieß ist ein teures Pflaster. Der Boxer Klitschko hat hier ein Appartement mit Blick auf den Hamburger Hafen – der Herr weiß eben, was gut ist.

 

Einen Absacker habe ich mir dann noch in der Cocktailbar CIU` DIE BAR an der Binnenalster gegönnt.  CIU` DIE BAR bot mir geschmackvolles Design in gut klimatisierten Räumen. Ob an der Bar, in der  Bacardi Lounge, auf Lederbänken oder von Mai bis Oktober auf der großen Sonnenterrasse mit maritimem Flair, das CIU` lohnt einen Besuch. Wer Lust hat, kann sich durch die rund 1000 unterschiedlichen Spirituosen durchtrinken. Allerdings könnten die Kellner etwas aufmerksamer sein. Sie waren mehr mit eigenen Gesprächen beschäftigt als mit den Kunden. Aber vielleicht gehört sich das so in einer Szene-Bar.

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Wer Raucher ist, der kann auch ab 18 Uhr die Raucher-Lounge, CIU´ DAS EVENT genannt, besuchen. Es sieht sehr stilvoll aus und lädt zum Chillen ein. Als Nichtraucher habe ich allerdings die Location gemieden.