Posts Tagged ‘Krankenstationen’

Container voller Medizingüter für Togo

4. Juni 2017

Alle eineinhalb Monate steht eine Hilfslieferung nach Togo an. Ich bin mit meinem Unternehmen redaktion42 seit Jahren Pate für zwei Kinder in Togo und helfe beim Beladen von Container für das afrikanische Land mit. Bei uns im Dorf ist die Aktion Pit – Togohilfe Maisach seit über 25 Jahren aktiv: Jetzt stand wieder das Beladen eines Containers an. Inhalt war dieses Mal medizinische Güter für Krankenstationen und Krankenhäuser, darunter Krankenbetten, medizinische Apparate, Krücken, Rollstühle, Matratzen, Verbandsmaterial.

Das Lager in Maisach in einem alten Postlager im Landkreis Fürstenfeldbruck war voll und dank einer Unterstützung vom BMZ konnte wieder ein Container auf dem Weg nach Lomé, der Hauptstadt von Togo auf die Reise gebracht werden.

Rund 3500 Euro kostet ein Transport von Tür zu Tür. Der rote Container wird per Lkw nach München Allach gebracht, dort auf die Bahn nach Hamburg verladen und schippert dann per Containerschiff nach Lomé. Dort wird der Container von den afrikanischen Partnern der Togohilfe in Empfang genommen.

Bis es soweit ist, musste der Container von den ehrenamtlichen Helfern der Togohilfe beladen werden. Die Vorsitzende des Vereins Margret Kopp hatte gerufen und engagierte Helferinnen und Helfer kamen und packten mit an. Auch meine Frau und ich waren wieder dabei. Bis der Container in Maisach auf einem Sattelzug eintraf, rollten wir die Hilfsgüter vom Lager auf den Hof. Die Lieferungen wurden genau dokumentiert und eine Vertreterin des BMZ führte Buch über unsere Aktion.


Die Gruppe von uns Freiwilligen ist gut organisiert, kann aber immer weitere kräftige Hände gebrauchen. Auch von anderen Hilfsorganisationen wie Kolping waren Sachen Verlagen. Die Hilfsgüter sind schwer und unhandlich. Es muss das Team gut zusammenarbeiten. Teamarbeit und gegenseitige Rücksichtnahme ist wichtig und das wird bei so einer vierstündigen Aktion eingeübt. Während ein Team in den Container klettert und die Hilfsgüter innen sicher stapelt, sorgt ein Team vor dem Lkw für regelmäßigen Nachschub. Die Organisation läuft rund – Hand in Hand wird gearbeitet. Ich sorge draußen für den Nachschub, schleppe Paletten weg, trage Betrachter für Röntgenbilder in den Kopf. Wir haben auch eine Ameise, die uns unterstützt – ohne diesem Gabelstapler wäre das Beladen unmöglich. Ein dummer Spruch hier, ein freundliches Wort da – das Team der Helfer versteht sich und Unterhaltung ist gut für die Stimmung. Auch Togolesen sind dabei, schließlich geht es um ihr Land und so ist es für sie eine Selbstverständlichkeit mit anzupacken. Ich nutze die Gelegenheit, mein Schulfranzösisch aufzubessern und mühe mich mit den Vokabeln ab. Belo ein freundlicher Togolese freut sich und klopft mir mit den bayerischen Worten auf den Rücken „Wird schon, mein Freund.“


Nach vier Stunden ist alles verladen. Am Ende jeder Verladeaktion gibt es noch ein schönes Ritual. Alle Beteiligten unterschreiben auf einem Plakat, das als letztes in den Container gepackt wird. Ich habe Matthias und meinen Twitternamen @redaktion42 geschrieben. In Togo wird der Gruß beim Auspacken als erstes wahrgenommen. Der Container wird verriegelt. Vorsitzende Margret Kopp verblombt den Container mit einer gelben Blombe und die Dame vom BMZ überwacht die ganze Aktion. Während unser Container auf die Reise geht, gibt es erst mal eine bayerische Brotzeit. Auch zusammen feiern gehört dazu. Der nächste Container für Togo wird am 11. August in Maisach beladen. Wer mithelfen will, ist gerne willkommen.

Schultaschen für Togo – Hilfe von Aktion PiT – Togohilfe e.V.

4. August 2015
Margret Kopp  von Aktion PiT - Togohilfe e.V.

Margret Kopp von Aktion PiT – Togohilfe e.V.

Gleich vorweg: Ich bin vorbelastet – ich habe zwei Patenkinder in Togo, die ich monatlich finanziell unterstütze, damit die jungen Menschen eine ordentliche Schul- und Hochschulausbildung bekommen. Und ich habe Togo einmal besucht, um mich davon zu überzeugen, dass unsere Spenden auch dort ankommen, wo sie benötigt werden. Daher unterstütze ich die Aktion PiT – Togohilfe e.V. Ich habe bereits darüber gebloggt.

Aktion PiT – Togohilfe e.V. ist ein ehrenamtlicher Verein in Maisach, Landkreis Fürstenfeldbruck, westlich von München, der sich seit über 30 Jahren für die Menschen der ehemalige deutsche Kolonie Togo einsetzt. Derzeit wird wieder ein Container auf die Reise in das afrikanische Land Togo geschickt. Zum Schuljahresende in Bayern sammelte Margret Kopp und ihr Team in den Schulen des Landkreises Schultaschen und Schulranzen. Über 200 Taschen sind zusammengekommen. Dazu kamen noch allerhand Schulmöbel, Stühle und Tische sowie noch Büromaterial, Hefte, Stifte, Scheren – alles, was Kinder für Schulausbildung benötigen. „Wir geben den bayerischen Schultaschen ein zweites Leben.“ Die Pakete werden von rund 20 ehrenamtlichen Helfern in einen Container verladen. Über Hamburg wird der Container mit den Spenden nach Lomé, der Hauptstadt von Togo verschifft und erst in den bewachten Lagerhallen von der Aktion PiT – Togohilfe e.V. und dem Zoll geöffnet. „Wir achten genau darauf, dass die Spenden ankommen“, so Margret Kopp. Ihr Team vor Ort koordiniert die Spenden dann vor Ort. Ende August soll dann schon der nächste Container auf die Reise gehen.


Ein Großprojekt startet die Aktion PiT – Togohilfe e.V. dann im November. Für einen Monat werden Mediziner aus Deutschland ehrenamtlich in den abgelegenen Buschkrankenhäuser und Buschstationen von Togo arbeiten und Patienten behandeln. Dazu türmen sich im Togohaus in Maisach Medikamente und medizinische Geräte. Es werden noch Betttücher für die Krankenstationen gesucht. „Wir wollen im November rund 10000 Patienten behandeln und gehen bewusst in die abgelegenen Regionen von Togo“, berichtet Margret Kopp. Sie rechnet mit rund 1000 Operationen. Ich ziehe meinen Hut vor diesem Engagement. Im Moment überlege ich mir, 2016 Margret Kopp und die Aktion PiT – Togohilfe e.V. nach Afrika zu begleiten, um den Verein noch mehr Aufmerksamkeit zu bringen. Ich hatte dies bereits einmal im Auftrag einer Tageszeitung gemacht. Nun werde ich es wohl als Blogger auf eigene Faust tun.