Ich bin sehr gespannt, was daraus wird. Die Geschichte des deutschen Papstes soll auf die Kinoleinwand kommen. Ich weiß nicht, ob dies ein Blockbuster wird.
Die PANTALEON Entertainment AG plant einen Kinofilm über das Leben des deutschen Papstes Benedikt XVI. und hat sich exklusiv die Rechte an der 2016 im Pattloch-Verlag (Verlagsgruppe Droemer Knaur) erscheinenden Papst- Biographie von Peter Seewald gesichert. Das heißt: Das Buch ist noch nicht einmal erschienen und schon plant man daraus einen Kinofilm zu machen. Ich bin gespannt, denn ich gerade das Thema Religion ist nicht unumstritten.
Gemeinsam mit dem früheren RTL-Fernsehfilm- und Serien-Chef Peter Alexander Weckert beabsichtigen die PANTALEON-Produzenten Dan Maag, Marco Beckmann und Matthias Schweighöfer das Leben des deutschen Papstes im Rahmen einer internationalen Produktion auf die Kinoleinwand zu bringen. Also ein RTL-Mann plant die Papst-Bio, mir wird ganz anders. Ohne Zweifel Peter Alexander Weckert ein Meister seines Fachs – aber gerade das scheint mir hier bei diesem sensiblen Thema ein Problem zu sein. Wie hat es RTL-Chef Helmut Thoma mal gesagt: Im Seichten kann man nicht ertrinken.
Für die Drehbuchentwicklung konnte PANTALEON den renommierten Drehbuchautor Johannes Betz („Die Spiegel-Affäre“, „Hindenburg“, „Die weiße Massai“) verpflichten. Johannes Betz wird das Drehbuch auf Basis der Biographie des Papst-Vertrauten Peter Seewald entwickeln. Die Biographie des Bestsellerautors Seewald, dessen Bücher in mehr als 30 Sprachen übersetzt werden, wird voraussichtlich 2016 veröffentlicht und neue, bislang unbekannte Details aus dem Leben des ehemaligen Papstes enthalten.
„Das Leben des deutschen Papstes Benedikt XVI. bis zu seinem historischen Rücktritt, bietet einen der großartigsten Stoffe unserer Zeit für einen internationalen Kinofilm“, erklärt Dan Maag, Vorstand der PANTALEON Entertainment AG. „Wir freuen uns daher exklusiv auf Basis der Biographie von Peter Seewald einen Kinofilm zu entwickeln. Alleine die katholische Kirche mit ihren weltweit über 1,2 Milliarden Mitgliedern stellt eine gigantische Zielgruppe dar. Unser Anspruch geht aber weit darüber hinaus, wir möchten eine spannende und vielschichtige Geschichte erzählen, die auch Menschen anspricht, die der Kirche nicht nahe stehen.“ Es ist typisch für diesen Markt, wenn man bei Gläubigen von Zielgruppe spricht – nein danke.
„Ein mutiges Unternehmen“, lobt daher auch Monsignore Georg Gänswein, Kurienerzbischof der römisch-katholischen Kirche, Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär des emeritierten Papst Benedikts XVI., und wünscht dem PANTALEON-Team: „Packt es mutig und fidel an!“
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Der Papst kommt ins Kino
17. Juni 2015Susan Swartz: Verbindung zwischen sakraler Kunst und moderner Kunst
30. Juni 2014Wer in Salzburg ist, sollte sich spurten, die Ausstellung der US-Künstlerin Susan Swartz in der Kollegienkirche Salzburg zu sehen. Bis zum 4. Juli gibt es eine fabelhafte Verbindung zwischen sakraler Kirchenkunst und moderner Malerei. Susan Swartz lässt sich in ihrer Landschaftsmalerei von der Welt der Natur und ihrer Schnittstelle mit der Spiritualität inspirieren. Sie erkundet diese Verbindung mit beeindruckenden Farben in großen vielschichtigen abstrakten Gemälden. Zusammen mit Mitgliedern des PresseClub München besuchte ich die Ausstellung im frisch renovierten Gotteshaus. Organisiert wurde die Fahrt von Annette E. Diepenbrock von Deleguide.
Für mich war es eine ungewöhnliche Kombination: sakrale Kirchenkunst und moderne Kunst – aber ich muss sagen, es passt zusammen. Ein Kirchenraum als Ausstellungsraum – für manche Besucher zu gewagt, ich finde es sehr interessaant. Sowohl im Ausstellungsraum, als auch im Kirchenraum geht bei mir der Blick nach innen. Hektik fällt ab und ich konzentriere mich auf Spiritualität.
Susan Swartzs künstlerische Arbeit wurde in mehreren Einzelausstellungen gewürdigt: so beispielsweise 2011 im National Museum of Women in the Arts in Washington, D.C., 2010 im Springville Museum of Art in Springville, Utah und 2008 im Utah Museum of Fine Arts in Salt Lake City. Swartz ist mit ihren Arbeiten auch in den ständigen Sammlungen dieser Museen sowie im Olympischen Museum in Lausanne vertreten. Im Jahr 2002 wurde Swartz mit dem Utah Governor’s Mansion Award ausgezeichnet. Und 2005 wurden ihre Arbeiten neben denen von Künstlern der Wasatch Mountain School wie Maynard Dixon, Albert Bierstadt und Thomas Moran in Gibbs Smiths Sammelband Painters of the Wasatch Mountains veröffentlicht. Im selben Jahr erhielt sie den Ehrenpreis der Harvard Divinity School für ihr künstlerisches Schaffen, das eine Verbindung zwischen Kunst und Glauben herstellt. Bei den Olympischen Winterspielen von 2002 wurde Swartz zur offiziellen Landschaftsmalerin ernannt. Hier habe ich sie das erste Mal wahrgenommen.
Sie gilt als Aktivistin in der Kunstszene und das hat einen guten Grund: Ihr jahrzehntelanger Kampf gegen eine Quecksilbervergiftung und eine Lyme-Borreliose hat sie als Künstlerin und Bürgerin sehr verändert. Sie beteiligt sich aktiv an Umweltkampagnen gegen Wasser- und Luftverschmutzung. Ebenso unterstützt sie die Vision und Produktion von Dokumentarfilmen durch Impact Partners, eine Filmfördergesellschaft, der sie als Gründungsmitglied angehört. Impact Partners wollen soziale und ökologische Ungerechtigkeit aufzeigen; mit einem ihrer Filme gewannen sie den Oskar für den besten Dokumentarfilm, drei weitere wurden für den Oskar nominiert, von denen einer auf dem Sundance Film Festival ausgezeichnet wurde.
Von Mai bis 4. Juli 2014 wird Swartz die erste Künstlerin sein, der eine Ausstellung in der gerade restaurierten barocken Kollegienkirche in Salzburg gewidmet ist.
Der Spagat vom Hamburger Michel
3. September 2013Wer Hamburg besucht, der sollte unbedingt auch die Kirche Sankt Michaelis, besser bekannt als Hamburger Michel, besichtigen. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt und ein Tourismusmagnet. Der Blick vom Turm ist phänomenal. Und das Innere der Kirche ist wirklich sehenswert und hörenswert. Die evangelische Kirche besitzt fünf Orgeln. Wer Zeit hat, sollte der Mittagsandacht lauschen. Um 12 Uhr gibt es nicht nur erbauliche Worte, sondern auch ein kostenloses Orgelkonzert im dem lichtdurchfluteten Gotteshaus.
Als Tourist genoss ich den wunderbaren Bau, doch die Kirche muss einen großen Spagat machen. Auf der einen Seite ist sie eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges, auf der anderen Seite ist sie ein Gotteshaus mit einem aktiven Gemeindeleben.
Nach meiner Mittagsandacht fand eine Taufe statt und die Kirchenmitarbeiter hatten alle Mühe, die Touristen aus der Kirche hinauszukomplementieren. Hier noch ein Foto, da noch ein Video, während die Familie des Täuflings ungeduldig wartete, damit das Kind das Sakrament der Taufe empfangen kann. Vor der Kirche nahmen die Familien- und Gemeindemitglieder Aufstellung für den Gottesdienst, während immer mehr Touristen in die Kirche wollten. Die Mitarbeiter von Sankt Michaelis haben es elegant gelöst, aber ich kann mir vorstellen, dass so mancher weit angereiste Tourist gerne seine Tour durch das Wahrzeichen Hamburgs fortsetzen will – Taufe hin oder her.
Ich musste zugeben, dass ich mich unwohl gefühlt habe, irgendwie als Störenfried. Dabei war es nicht meine Absicht, ein aktives Gemeindeleben zu stören. Ich kann nur allen Hamburg Touristen raten, sich auf der exzellenten Website von Sankt Michaelis vorher über Gottesdienste zu informieren, denn ich finde: Das Gemeindeleben hat Vorrang.









