Posts Tagged ‘Home of History’

Buchtipp: 911 Millennium – Fotos von René Staud

7. September 2023

Ich liebe Fotos und ich liebe Bücher – vor allem Fotobücher müssen einfach gedruckt sein und das schreibe bewusst als digitaler Nomade. Ein eindrucksvolles Fotobuch fand ich bei der Motorworld München im der Ausstellung Home of History im Rahmen der Motorworld Mobility Days: 911 Millennium

Es ist ein Buch, was schreibe ich, es ist ein 10 Kilogramm schwerer Wälzer – ein extrem eindrucksvoller Bildband über den Porsche 911, Die Fotos stammen von René Staud. René Staud ist einer der weltweit erfolgreichsten Automobil-Fotografen. Anspruchsvollste fotografische Auffassung, modernste Technik und handwerkliche Perfektion sind seine Markenzeichen, und durch die Entwicklung des Lichtsystems Magicflash gilt der Stuttgarter als Experte der Blitzlichtfotografie und diese hat er bei der Produktion der Fotos zu 911 Millennium angewendet.
Natürlich ist das Buch limitiert auf 911 Exemplare, wie sollte es anders sein. Da freut sich der Sammler und Porsche-Fan, der schon alles hat.

Jedes Buch ist mit einer nummerierten Plakette versehen. Der Band mit 288 Seiten hat das Megaformat 56 Zentimeter auf 44 Zentimeter und kostet nicht wie man annehmen könnte 911 Euro, sondern gleich mal 1911 Euro.

Die Resonanz auf den Motorworld Mobility Days war gut. Viele, die die Halle der Ausstellung Home of History betraten, traten an das Buch heran und blätterten. Ob das Buch jemand gekauft hat, weiß ich nicht, aber es ist ein wunderschönes Buch für Fans. Der Macher des Buches Udo Hönninger wurde nicht müde am Stand des Buch zu präsentieren. Er ist seit ca. 40 Jahren als Industriemeister in der Druckbranche tätig. Seit ca. 20 Jahren hat er sich auf hochwertige Druckerzeugnisse spezialisiert. Mit diesem Buch ist ihm eindeutig ein Meisterstück gelungen.

Es ist ein Objekt der Superlative. Das Maxi-Format zeigt und zelebriert die fotografische Inszenierung des 911. Vom ersten 901, dem ersten je gebauten Turbo, bis hin zu allen Derivaten der Baureihe 991. 911 Millennium ist die einmalige Dokumentation eines der bedeutendsten Automobile der Geschichte und gleichzeitig ein großartiger Ausschnitt aus dem Werk eines der bekanntesten Automobil-Fotografen unserer Zeit. Alle hier gezeigten „Elfer“ wurden über 40 Jahre hinweg von René Staud fotografisch perfekt in Szene gesetzt. Power und Design sowie Technik und Faszination verdichten sich zu purer Ästhetik.
Jedes Exemplar kommt mit maßgefertigter Transporttasche und ein paar weiße Handschuhe gibt es dazu. Wer noch Euros drauflegt, kann zusätzlich einen aus Edelstahl gefertigten Buchständer dazu bestellen.

Würfel auf Rädern: Elektroauto Zagato Zele 1000 von 1974

6. September 2023

Elektroautos sind nicht eine Erfindung von heute. Die Idee von Elektromobilität für Autos gibt es schon länger. So ein ungewöhnliches Beispiel fand ich bei der Motorworld München im der Ausstellung Home of History im Rahmen der MOTORWORLD Mobility Days: Den Zagato Zele 1000

Das Würfelchen, der Zagato Zele 1000 aus dem Jahr 1974 ist ein einzigartiger und skurriler Einstieg in die Welt der kleinen Elektroautos, Der Zele wurde von der renommierten italienischen Designschmiede hergestellt und zeichnete sich durch sein minimalistisches Konstruktion einer kompakten Karosserie und einem charmanten, unverwechselbaren Design aus.

Als eines der ersten Elektrofahrzeuge verfügte es über einen batteriebetriebenen Antriebsstrang, der für die damalige Zeit sehr innovativ war. Trotz seiner geringen Größe bot der Zele 1000 Platz für zwei Passagiere und ermöglichte einen umweltfreundlichen Stadtverkehr. Obwohl der Zagato Zele 1000 nicht sehr bekannt ist, bleibt er ein faszinierendes Zeugnis der damaligen Experimente mit Elektromobilität und kompaktem Design.

Kind der Ölkrise
Der Zagato Zele 1000 ist ein Kind der Ölkrise in den 1970er Jahren. Er wurde in Italien gebaut von 1972 bis 1981. Es gibt ihn auch als 1500 und als 2000 – wobei die Zahl jeweils für die Wattzahl der Motoren steht. Insgesamt wurden von den kleinen Würfeln rund 500 Exemplare gebaut. In den USA wurde er unter dem Namen Elcar vertrieben.

Das Sammlerherz schlägt schneller: Mercedes-Benz 300 S von 1955

5. September 2023

In der Regel ist das Automobil für mich ein Gebrauchsgegenstand, der mich von A nach B bringt. Aber natürlich gibt es Automobile, bei denen mein Herz höher schlägt, die für mich finanziell unerreichbar sind. So ein Traumauto fand ich bei der Motorworld München im der Ausstellung Home of History im Rahmen der MOTORWORLD Mobility Days: Den Mercedes-Benz 300 S von 1955.

Der Mercedes-Benz 300 S von 1955 ist ein Beispiel für den automobilen Luxus und die Raffinesse seiner Zeit. Das exquisite Grand-Touring-Coupé zeigt zeitloses Design mit geschwungenen Linien, dem ikonischen Kühlergrill mit dreizackigem Stern und eleganten Details. Angetrieben von einem 3,0-Liter-Reihensechszylinder bot der 300 S sowohl Kraft als auch kultivierte Fahrleistungen. Das Interieur war eine Symphonie der Opulenz mit luxuriösen Materialien und fortschrittlichen Annehmlichkeiten.

Das Fahrzeug ist ein absoluter Hingucker. Der Preis von 599990 Euro ist eher ein Weggucker, aber träumen darf man ja mal. Und nein, ich würde damit nicht zum Einkaufen zum Aldi fahren. Der Mercedes-Benz 300 S von 1955 wurde nur in limitierter Stückzahl gebaut und ist bis heute ein begehrter Klassiker. Er verkörpert das Bekenntnis der Marke zur Handwerkskunst und setzt einen Standard für Luxusfahrzeuge, der bis heute die automobile Landschaft prägt.

Star auf dem Pariser Autosalon 1951
Der Star auf dem Messestand von Mercedes auf dem Pariser
Autosalon (vom 4. bis 14. Oktober 1951) war der Mercedes-Benz 300 S. Wird heute auch viel über den Trend der Personalisierung der gehobenen Fahrzeuge gesprochen – beim 300 S war das damals schon der Fall und es gibt kaum zwei Fahrzeuge, die identisch sind. Gebaut wurde der Wagen im Sonderwagenbau im Werk Sindelfingen quasi in Manufakturfertigung. Nahezu jeder Wunsch der solventen Kundschaft wurde erfüllt.

Motorworld Mobility Days für Autofans als Alternative zur IAA

4. September 2023

Ich habe so meine Zweifel, ob das neue Konzept der Internationalen Automobilausstellung IAA in München so richtig aufgeht. Auf dem Messegelände ist nur noch Business to Business zu finden und mitten in der überfüllten Stadt München hält sich meine Begeisterung für Autos in Grenzen. Klimakleber werden ihren Spaß haben. Die Faszination für die IAA, wie sie einst in Frankfurt bei Automobilfans zu finden war, ist mit dem Umzug nach München verloren gegangen.

Da ist das Konzept der Motorworld Mobility Days in der Motorworld München für mich schon deutlich überzeugender. Ich war bei der Eröffnung am Sonntag dabei und die Mobilitätsbgeisterten strömten auf das 75.000 Quadratmeter große Areal des ehemaligen Ausbesserungswerkes der Deutschen Bahn in München-Freimann. Ihr Herzstück ist die beeindruckende, unter Denkmalschutz stehende Lokhalle. Mit ihren gigantischen Ausmaßen – 185 Meter lang, 90 Meter breit und bis zu 18 Meter hoch – ist diese eine der größten freitragenden, historischen Stahltragwerkshallen Europas.

In der Halle und um die Halle gibt es mit den MOTORWORLD Mobility Days bis zum 6. September ein buntes Programm, was alle Mobiliätsfreunde grundsätzlich anspricht. Im Mittelpunkt stehen bei all dem Mobiötätsgedanken vor allem Autos, sei es Verbrenner oder Elektroautos.

Andreas Dünkel, Gründer und Vorsitzender der Motorworld Group, freute sich bei der Pressekonferenz über den guten Anklang seiner Veranstaltung, hatte aber sichtlich Zweifel ob das Konzept der IAA in München aufgeht. Dünkel und sein Team hat die IAA in Frankfurt und den Umzug nach München sowie die Konzeptänderung miterlebt. Nun, die Motorworld zieht ihr Ding durch und scheint bei Autobegeisterten ihren Erfolg zu haben. Dabei ist das Konzept der Motorworld Mobility Days auf die anderen Standorte der Motorworld übertragbar.

Knapp 50 Aussteller präsentieren ihre Highlights, das abwechslungsreiche Rahmenprogramm lädt zum Networking ein und verspricht spannende Unterhaltung. Die erstmals stattfindenden Motorworld Mobility Days verteilen sich über das Areal der Motorworld München mit Dampfdom, Lokhalle, Kesselhaus und dem Freigelände. „Die Besucher erwartet eine enorme Bandbreite an Mobilität mit allem, was dazu gehört: von Hypercars über Oldtimer, Elektrofahrzeuge und Rennboliden bis hin zu Kunst, Accessoires und vielem mehr. Sie können sich informieren, Probefahrten machen oder sich auch einfach nur auf eine Entdeckungsreise begeben“, so Andreas Dünkel, Gründer und Vorsitzender der Motorworld Group.