Seit 0 Uhr ist sie veröffentlicht – die neue Single von Pink Floyd. Eigentlich war das Kapitel Pink Floyd seit 28 Jahren beendet, aber der Ukraine-Krieg hat die beiden Restmitglieder David Gilmour und Nick Mason ohne Rogar Waters zu der Single Hey Hey Rise Up bewegt. Mit dabei auch die langjährigen Bassisten Guy Pratt und Keyboarder Nitin Sawhney.

Das Besondere: Pink Floyd nahmen zusammen mit dem ukrainischen Musiker Andriy Khlyvnyuk den Song auf, der ein Mitglied der Band Boombox ist. Khlyvnyuk, der sich der ukrainischen Armee anschloss und aufgrund eines Mörsersplitters im Krankenhaus liegt, steuerte den Gesang eines ukrainischen Freiheitsliedes aus dem Ersten Weltkrieg bei. Die Erlöse aus dem Streaming- und Verkaufseinnahmen gehen an einen ukrainischen Hilfssfonds.
Gilmour sah ein Insta-Video von Khlyvnyuk in Militärkleidung als er vor der St. Sofia-Kirche in Kiews das Freiheitslied sang. Daraus produzierten Pink Floyd am 31. März mit dem Segen des ukrainischen Musikers den Song Hey Hey Rise Up. Der britische Guardian zeigt ein Foto der Floyd-Besetzung mit einer ukrainischen Fahne. Die Cover der Aufnahme zeigt als Motiv eine Sonnenblume in den ukrainischen Farben.
Das Thema des russischen Überfalls auf die Ukraine beschäftigt die Familie Gilmour auch privat. Seine Schwiegertochter Janina ist Ukrainerin und holte vor drei Wochen ihre Großmutter samt Rollstuhl aus der Ukraine und brachte sie ins sichere Ausland.
Wer das Video genau ansieht, kann im Hintergrund Kunstwerke der ukrainischen Malerin Maria Primachenko entdecken. Bisher ist das Lied in den üblichen Streamingplattformen erhältlich. Ob eine CD- oder Vinyl-Version herauskommt, ist ungewiss. Und auch über die Reaktion des streitbaren Ex-Floyd-Manns Roger Waters noch nichts bekannt. Waters lehnt Putin und den Überfall auf die Ukraine scharf ab.