Posts Tagged ‘Google Latitude’

Google Latitude wird eingestellt

11. Juli 2013

Der Umbau von Google schreitet weiter voran. Nachdem wir vor kurzem den Verlust des RSS Readers beklagen mussten, ist ab 9. August Google Latitude an der Reihe. Die entsprechende App und die Technik wird abgeschaltet, so Google. Dies umfasst folgende Dienste: Google Latitude in Google Maps for Android, Latitude for iPhone, die Latitude API, the public badge, iGoogle Gadget, und Latitude Website. Entsprechende Drittanbieter können dann auch nicht mehr auf die Dienste zugreifen.

google-latitude

Ich habe Google Latitude vor einen in den Cloud-Seminaren als Demonstration für Software as a Service genutzt. Ich kenne Kollegen, die es als Basis für ihr Fahrtenbuch genommen haben. Für Verbraucherschützer war die Software immer ein Gräuel.

Aber damit sind Geodienste bei Google freilich nicht am Ende. Wie die Entwicklung in der Vergangenheit zeigt, wird die Technik in Google plus integriert. Das sollen mehr und mehr Leute ins Google Netzwerk gebracht werden. Zwar ist Google plus erfolgreich, liegt aber mit deutlichem Abstand weit hinter Facebook. Um meine Position mit Freunden zu sharen, kann ich auf Google plus einchecken. Problem ist allerdings, dass nicht alle meine Freunde Google plus benutzen. Da bleibe ich dann doch lieber auf den bewährten Foursquare-Dienst. Nachdem Gowalla von Facebook geschluckt wurde und die Daten in Facebook hineingewandert sind, nutze ich keine Facebook Check-ins. Der Mark muss nicht alles wissen.

Für mich liegt der Sinn darin, mehr und mehr Dienste unter dem Dach von Google plus zu integrieren. Google Glass und mögliche weitere Google Produkte wie eine Uhr werden durch die Integration aller Dienste auf Google plus sinnvoll. Hier geht Google konsequent seinen Weg. Und dazu passt auch das Abschalten von Google Latitude am 9. August.

 

Social Media: Standortbezogene Dienste als neue Chance

27. Oktober 2010

Standortbezogene Dienste im Netz werden wichtiger. Das mobile Web nimmt zu und bereiten standortbezogenen Dienste den Weg. Die Vertreter dieser Tools sind Foursquare, Gowalla, aka-aki oder Google Latitude. Das System ist grundsätzlich das Gleiche. Ich bin unterwegs und checke an einem Standort ein. Zum Beispiel Hauptbahnhof München. Dann sehe ich, welcher meiner Freunde hier war. Je mehr Leute an dem System teilnehmen, desto eher besteht die Chance, dass ich einen meiner virtuellen Freunde im realen Leben an dem Ort treffe. Gowalla und Foursquare basieren auf dem gleichen Prinzip und verknüpfen standortbezogene Informationen mit persönlichen Kontakten.

Gleichzeitig lassen sich die Standorte fotografieren und mit Infos ausstatten. So lässt sich eine neue Form von Reiseführern erstellen. Eine absolute Chance im Web 2.0 für Tourismusregionen: Der Bayerische Wald in Gowalla und Foursquare. Das ist preiswert, aktuell und schlägt jeden Reiseführer. Im jüngsten Urlaub habe ich spielerisch an so etwas gearbeitet und gerne übernehme ich die Produktion für Regionen – soweit der Werbeblock. Und das Beste: Die Community arbeitet kostenlos mit.

Nachdem Karten bereits durch Google Maps und Co abgelöst wurden, kommen jetzt die Papierreiseführer an die Reihe. Zudem lassen sich die standortbezogenen Dienste sofort mit Websites verbinden und Zusatzinfos versorgen.

Nun der absolute Hammer: Standortbezogene Dienste haben einen großen Schritt gemacht. Der Astronaut Doug Wheelock befindet sich derzeit im Weltall auf einer Nase-Mission. Er twitterte den Satz: „I just unlocked the “NASA Explorer Badge” und twitterte  seinen Standort Foursquare. Ist das cool? Die erste Location eines standortbezogenen Dienstes im Weltall.

Richtig cool, wird es, wenn man nachschaut, welches Alien schon da war und Fotos hinterlassen hat. Ein kleiner Schritt für Doug Wheelock, aber ein großer Schritt für Social Media.