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Social Media: Foursquare & Co beim Hotel Prinz-Luitpold-Bad

30. Mai 2012

Empfehlungsmarketing ist das Zauberwort in Social Media. Wenn mein Freund sagt, das Produkt sei gut, dann glaube ich ihm. 2009 hatte Nielsen öffentliche Bewertungen auf Plattformen mehr Wirkung zugestanden als die Berichterstattung in klassischen Massenmedien wie Radio, Zeitung oder Fernsehen.

Und wir wissen auch, dass mobile Kommunikation der Markt der Gegenwart und der Zukunft ist. Die Kombination von Empfehlungsmarketing und mobiler Kommunikation nutzen findige Unternehmer für ihre Kommunikation. Ein wunderbares Beispiel dafür habe ich vor kurzem im Allgäu angetroffen. Ich war auf Einladung der Kurverwaltung Bad Hindelang zu einer Veranstaltung „Philosophie am Pass“ eingeladen, um über Social Media zu referieren. Untergebracht war ich im Hotel Prinz-Luitpold-Bad. Bereits 1864 erbaut, liegt das Hotel an einem Südhang mit großartigem Blick auf den Allgäuer Teil der bayerischen Alpen. Deutschlands höchst gelegene Schwefelquelle bildet zusammen mit alpinen Hochmoor den Schwerpunkt des Bäderangebotes, das ich genoss. Die Quelle war auch der Grund für die Verleihung des Namens „Prinz-Luitpold Schwefel Mineralbad“ im Jahr 1888 durch den bayerischen Prinzregent Luitpold.

Soweit zur Tourismusgeschichte: Beim Einchecken in das Hotel Prinz-Luitpold-Bad checkte ich selbstverständlich auch bei Foursquare ein. Überrascht war ich, dass das Hotel dort bereits angelegt war. Ebenso überrascht war ich, dass in dem gesamten Hotel WLAN zur Verfügung stand. Den Zugangscode bekam ich sofort an der Rezeption. Mein erster Eindruck des Hotels war als digitaler Mensch sofort positiv. Ja, hier kann ich bleiben, hier fühl ich mich wohl – die Hotelierfamilie Gross hat mitgedacht.

Aber es ging noch weiter als ich nochmals auf Foursquare am iPhone blickte. Ich bekam für mein Einchecken und das Teilen der Information einen Aperol Spritz auf Kosten des Hauses. Ich sollte mich einfach bei der Rezeption melden und erhielt anschließend in der Bar den kostenlosen Modedrink. Hab ich gleich gemacht: Auf Teilen in Facebook und Twitter gedrückt, meine Freunde bekamen mit, in welchem schönen Hotel ich nächtigte und alle waren zufrieden: Der Hotelier bekam kostenlose Imagewerbung, ich bekam einen kostenlosen Drink und meine Freunde bekamen die kostenlose Information über ein Hotel. Gleich darauf kam in Twitter eine DM von einer Twitterfreundschaft, in der ich nach der Adresse des Hotels gefragt wurde. An diesem kleinen Beispiel aus der Hotelbranche sehe ich: Empfehlungsmarketing funktioniert.

Abends beim Bier fragte ich den Hotelier Armin Gross. „Wir machen mit solchen Aktionen unser Hotel zukunftsfähig. Die Mehrheit unserer Gäste bemerken solche Aktionen natürlich nicht, aber wir wissen genau, dass eine neue Generation von Gästen kommt und die erwarten nicht nur perfekten Service, sondern auch Aktivitäten auf verschiedenen Social Media-Plattformen.“ Recht hat er: Armin Gross hat die Website des Hotels Google optimiert und wertet die mit Google Analytics aus. Er arbeitet mit Blogs, hat eine Webcam installiert, das Hotel ist oben bei der Google-Suche gelistet und Armin Gross wirbt mit Google-Anzeigen und ist auch in Facebook und Twitter unter @Luitpoldbad aktiv. Bei HRS und Booking sammelt er haufenweise positive  Bewertungen. So stelle ich mir gelungene Markenkommunikation in Zeiten von Social Media vor. Für mich steht fest: Hier komm ich gerne wieder hin zum Abhängen, Entspannen und Auftanken.

Buchkritik: Google AdWords von Alexander Beck

1. August 2010
Google AdWords von Alexander Beck

Google AdWords von Alexander Beck

Klassische Bannerwerbung im Internet ist meist rausgeworfenes Geld. Wer klickt heute noch auf Banner? Wer Werbung im Web schaltet, greift in der Regel auf Google AdWords zurück. Das System ist schlichtweg genial und für Google eine regelrechte Gelddruckmaschine. Bisher war Werbung in den klassischen Massenmedien nur klassische Unterbrecherwerbung. Ich will eine Website anschauen, ich will mir einen Film reinziehen, aber nein, es kommt eine Pop-up-Seite oder ein Werbespot. Da vergeht mir die Lust auf die Seite oder den Film. AdWords ist anders. Hier wird Werbung als zusätzliche Information aufgenommen und das sagt mir als Konsument mehr zu. Das Geschäft von Google ist schlichtweg genial.

Doch wie schaltet man so eine Kampagne mit AdWords? Genau darüber gibt dieses lesenswerte Buch Google AdWords von Alexander Beck in der zweiten Auflage Auskunft. Auf 460 Seiten lässt es kaum Wünsche offen. Obwohl ich mir beim Lesen aufgrund des Layouts schwer getan hab. Die Seiten scheinen durch – zudem ist viel Info auf eine Seite gepresst – da wird die Lesefreude getrübt. Müssen Computerbücher eigentlich so leseunfreundlich layoutet sein?

Der Inhalt passt aber. Ich lerne gezielt meine Werbung zu schalten, erfahre einiges über SEO und Content-Tracking. Viele Infos sind sofort in die Praxis umzusetzen. Besonders die Ausführungen zur Landing Page fand ich eine deutliche Bereicherung. Autor Alexander Beck zeigt zudem, wie andere Google Tools wie Analytics ineinander greifen – willkommen in der Google-Familie.