Posts Tagged ‘Gnassingbé Eyadéma’

Trinkspruch in Togo – schönes Storytelling

19. Januar 2024

Heute war ein Tag des Ehrenamtes bei mir. Ich war bei meinen Arbeitskreis Geschichte im Dorf und bei einer Einstandsfeier der Aktion PIT Togohilfe.

Die Togohilfe ist umgezogen innerhalb Fürstenfeldbruck und hat ein neues schönes Quartier im Gewerbegebiet der Großen Kreisstadt bezogen. Und heute galt es sich bei den anderen Mietern der Gewerbeimmobilie mit einem kleinen Vortrag über die Hilfe des Vereins vorzustellen. Im Gebäude sind meist IT-Dienstleister, da ist die Aktion PIT Togohilfe irgendwie ein bunter Vogel. Als wir die so nett zusammen standen und mit einem Glas Sekt anstießen, stellte sich die Frage, wie stößt man eigentlich stilecht in Togo an?

Dazu wusste Margret Kopp, die Vorsitzende der Aktion PIT Togohilfe eine schöne Geschichte zu erzählen. Storytelling pur. Als der inzwischen verstorbene Präsident von Togo General Gnassingbé Eyadéma bei einem Staatsbesuch in China war, stießen die beiden Regierungschef auf ihre Diktaturen an. Der Chinese sagte wohl „Chin Chin“. General Eyadéma wusste nicht so recht, was er antworten sollte und verstand den Trinkspruch wohl falsch und antwortete „Togo Togo“.

Diese Geschichte verbreitete sich in Togo in Windeseile und noch heute erntet man in den afrikanischen Land Gelächter, wenn man die Gläser erhebt und „Togo Togo“ ausruft. Nette Geschichte am Rande. Und übrigens: Chin Chin ist ein frittierter Snack aus Nigeria. In Togo und Benin ist er als atchomon bekannt, in Ghana als achomo und in Kamerun als croquette oder Chin Chin.

30.000 Bäume für Togo – ein paar fehlen noch

29. April 2021

Ein paar Bäume fehlen noch, bis die Togowald-Challenge geschafft ist. Bis zum 30. April, dem Welttag des Baumes, will die Aktion PiT Togohilfe in dem afrikanischen Land 30.000 Bäume pflanzen. Stand 28. April: Es fehlen noch knapp 2000 Bäume, um die Aktion erfolgreich abzuschließen. Pro Baum werden 2 Euro benötigt. Spendenmöglichkeiten gibt es auf der Website des Vereins.

Vor kurzem durfte ich im Auftrag der Hanns-Seidel-Stiftung ein interessantes Webinar mit den beiden Vorsitzenden von Aktion PiT Togohilfe Margret und Andy Kopp durchführen, bei dem sie das wichtige Thema Nachhaltigkeit unter einem anderen Gesichtspunkt darstellten. Auch die Togowald-Challenge war in dieser Online-Schulung ein Thema und spontan erklärten sich verschiedene Seminarteilnehmer bereit zu spenden. Wow, so etwas hatte ich noch nie erlebt.

Pro Baum wird die geringe Summe von 2 Euro benötigt. Auch kleine Beträge. Meine Familie hat sich freilich auch beteiligt. Selbst habe ich Togo früher schon einmal besucht, war mehrmals in Afrika als Tourist und Journalist. In Togo führte ich u.a. ein Interview mit dem damaligen Machthaber General Gnassingbé Eyadéma.
Togo zählt zu den ärmsten Ländern des schwarzen Kontinents und die Aktion PiT Togohilfe leistet mit ihrem Engagement eine eindrucksvolle Arbeit. Die Bewohner im afrikanischen Togo werden durch Seminare, Rundfunk- und Fernsehspots für den Zusammenhang zwischen Waldvorkommen und Klima sensibilisiert, damit sie besser verstehen, warum sich das Klima für ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten verschlechtert und was sie selbst tun können, um dieser negativen Entwicklung entgegen zu wirken. Das Gesamtprojekt beinhaltet Schulungen der Verantwortungsträger wie Landräte, Bürgermeister und Dorfchefs, die Information der Landwirte zu nachhaltiger Waldbewirtschaftung, die Modernisierung holzsparender Holzköhlerei bis hin zu so konkreten Maßnahmen wie der Einrichtung verbesserter Kochstellen anstelle der derzeit üblichen offen Feuerstellen in den Haushalten. Und natürlich gehört zum Gesamtpaket, das durch das Bundesministerium für Entwicklungszusammenarbeit mit 75% der Kosten gefördert wird, das Wiederaufforsten von 30.000 Bäumen, die große Togowald-Challenge.

Im Moment sind Margret und Andy Kopp in Togo und bereiten die Pflanzungen vor. In meinem HSS-Webinar gaben auch einen Einblick in das Modellprojekt Dorfentwicklung mit 10 Dörfern in Togo, für das der Verein 2018 sogar mit dem ersten Preis des Bayerischen Eine Welt-Preises ausgezeichnet wurde. In allen 10 Dörfern wurde für ausreichend Schulräume, Gebäude für die Schulkantine und den Zugang zu guter medizinischer Versorgung gesorgt. In allen 10 Dörfern wurden Projektmanager und Jugendgruppenleiter ausgebildet, die in Eigeninitiative die Aktivitäten vor Ort organisieren.

In Instagram lassen sich die Aktionen in Togo derzeit verfolgen. Und ich hoffe, dass die 30.000 Bäume zusammenkommen und wir die symbolische Pflanzung sehen können.

UPDATE vom 30. April 2021: Die 30.000 Baumspenden wurden geschafft. In den vergangenen Stunden gingen nochmals Spenden ein und die gesetzte Hürde wurde geschafft. Vielen, vielen Dank.