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Filmtipp: Das Grauen auf Schloß Witley

30. Januar 2023

Mit dem Autoren HP Lovecraft ist es so eine Sache. Ich mag seine unheimlichen Geschichten, die faszinierenden Ideen von schaurigen Monstern mit unaussprechlichen Namen und sein Cthulhu-Mythos hat zahlreiche literarische und filmische Nachfolger. Auf der anderen Seite war Lovecraft ein ausgesprochener Rassist, der sich für die Rassentrennung und die Überlegenheit der weißen Rasse einsetze.

Eine meiner Lieblingsgeschichten ist Die Farbe aus dem All, die 1927 veröffentlicht wurde. Diese ist aus der Sicht eines Ich-Erzählers geschrieben. Der Landvermesser aus Boston prüft ein Heidegebiet für den Bau eines Stausees als neues Wasserreservoir für die Stadt Arkham und eine außerirdische Macht greift ein. Kurz hintereinander habe ich mir die Verfilmungen des Stoffes von 1965 mit Boris Karloff und 2019 mit Nicolas Cage. Jeder Film hat so seine Eigenheiten und interpretiert Lovecraft ein wenig anders.

Ein schauriges Filmchen ist Das Grauen auf Schloß Witley aus dem Jahre 1965 geworden, der im Original Di, Monster Di heißt. Daniel Haller, der einst für Roger Corman arbeitete und ursprünglich Filmarchitekt war, führte Regie – und er machte seine Sache gut. Natürlich beherrschte Boris Karloff die Bilder. Die anderen Darsteller Nick Adams als eigentlicher Held verblasste gegenüber dem Talent Karloffs.

Die Kritik mochte den Film nicht sehr, mir hat dagegen seine Atmosphäre gefallen. Samuel Z. Arkoff hatte produziert und wer mit seinen Filmen in der Kombination mit Roger Corman etwas anfangen kann, der wird auch Das Grauen auf Schloß Witley lieben. Über die Logikfehler darf man hier getrost hinwegsehen und die Idee von Lovecroft ist meines Erachtens gut umgesetzt und interpretiert worden.

Enger an die literarische Vorlage hielt sich Richard Stanley bei seiner Verfilmung die Farbe aus dem All von 2019. Aber ich bin eher ein Fan der alten Verfilmung, auch wenn sie ein wenig hölzern daherkommt.