Soziale Netzwerke werden immer stärker zu Traffic- und Umsatztreibern für Retail-Webseiten. So schreibt es Adobe in seiner neuesten Ausgabe des Q4 2013 Social Media Intelligence Reports. Ich finde diese Aussage interessant, denn bisher waren soziale Netzwerke nicht dafür bekannt, dass sie sich unmittelbar auf dem Umsatz auswirken.
In meinen Seminaren erklärte ich, dass Kommunikation in sozialen Netzwerke bemerkbar macht bei: Markenbildung, PR- und Öffentlichkeitsarbeit, Gewinnung von Mitarbeitern oder Marktforschung. Umsatzerhöhung spielte nicht so die Rolle, außer man ist Amazon und Co. Das scheint nach dem Adobe-Report nicht mehr zu gelten. Die Studie gibt es hier.
Laut Adobe hat sich im letzten Quartal 2013 der Umsatz pro Webseitenbesucher (Revenue per Visit, RPV) aus Tumblr innerhalb eines Jahres um 340 Prozent erhöht. Es folgen Pinterest mit einem Plus von 244 Prozent, Twitter mit 131 Prozent und Facebook mit 72 Prozent. Angestiegen ist auch der soziale Traffic auf Retail-Webseiten, Facebook wird dabei immer stärker von seinen Wettbewerbern unter Druck gesetzt, denn die größte Dynamik in Q4 zeigen Twitter und Pinterest mit einem Wachstum von 125 beziehungsweise 89 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Beim genauen Hinschauen stellt sich heraus, dass das Zahlenmaterial Material aus den USA und GB ist. Ich bin immer noch der Meinung, dass sich der deutsche Markt anders entwickelt. Meine Erfahrung: Tumblr und Pinterest spielen hierzulande noch keine große Rolle. Das deutsche Urheberrecht macht Tumblr und Pinterest einen fetten Strich durch die Rechnung
Dennoch sind die vorgelegten Zahlen interessant. Die Analyse von Paid, Earned und Owned Social Media-Trends erfolgte vom 4. Quartal 2012 bis zum 4. Quartal 2013 und basiert auf aggregierten und anonymisierten Webseiten-Daten aus den Branchen Einzelhandel, Medien, Unterhaltung und Reisen. Dazu wurden 240 Milliarden Anzeigenimpressionen auf Facebook, über 1,5 Milliarden Facebook Posts, 500 Millionen Unique Visitors sozialer Netzwerke und 6,3 Milliarden Facebook-Interaktionen (Comments, Shares und Likes) ausgewertet. Daten aus dem Bereich Paid Social Media wurden der Adobe Marketing Cloud entnommen.
Die zentralen Ergebnisse sind:
– Paid Social Media: Das zunehmende Engagement der Konsumenten steigert die Attraktivität von Facebook-Anzeigen. So wuchsen die Click-Through-Raten (CTR) im Jahresverlauf um 365 Prozent und die Kosten pro Tausend Impressions (CPMs) um 437 Prozent. Die Kosten pro Klick (CPC) von Facebook blieben nahezu unverändert, absehen vom einem 29 prozentigem Ausschlag nach oben während der Weihnachtszeit. Das Volumen der Facebook Ad Clicks stieg im Vergleich zum Vorjahr um 125 Prozent.
– Owned Social Media: Der Revenue per Visit (RPV) sozialer Netzwerke hat, vor allem während der Weihnachtszeit, einen neuen Höchststand erreicht: Der RPV wuchs im Quartalsvergleich bei Twitter (84 Prozent), Pinterest (69 Prozent), Tumblr (38 Prozent) und Facebook (31 Prozent). Während Facebook im untersuchten Zeitraum weiterhin den meisten Traffic beisteuerte, übertraf Pinterest im 4. Quartal in Großbritannien den RVP von Facebook. Das gleiche wird dieses Jahr auch mit Blick auf die USA erwartet.
– Earned Social Media: Die Interaktionen mit Marken-Posts auf Facebook stiegen innerhalb eines Jahres um 180 Prozent, die Impressionen der Posts nahmen gleichzeitig um 150 Prozent zu. Posts mit Bildern erzeugten eine um 650 Prozent höhere Interaktionsrate als reine Text-Beiträge (plus 10 Prozent), die Interaktion mit Posts, die Links, Texte oder Videos enthielten, ging insgesamt im Vergleich zum Vorjahr zurück.


Digital Trends Report 2015: Neue Zahlen aus der digitalen Welt
2. Februar 2015Kasse machen im Digitalgeschäft. Hier die Trends 2015.
2015 wird das Jahr der Customer Experience, so sieht es zumindest Adobe. Geht es nach den Marketing- und E-Commerce-Professionals weltweiter Unternehmen wird die Bereitstellung eines kanalübergreifenden Kundenerlebnis in diesem Jahr zum zentralen Erfolgsfaktor. Dies ist das Ergebnis des aktuellen „Digital Trend Report 2015“, den Adobe in enger Zusammenarbeit mit Econsultancy herausgebracht hat. Gerade in gesättigten Märkten mit einer Flut an ähnlichen Produkten und Dienstleistungen entwickelt sich die Customer Experience zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal – dies betonen über drei Viertel (78 Prozent) der befragten Entscheider. Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) sieht in der Customer Experience das größte Erfolgspotenzial für sich oder seine Kunden – gefolgt von Mobile, Content Marketing, Personalisierung und Big Data.
Weitere zentrale Ergebnisse des „Digital Trends Report 2015“ im Überblick:
Wie richtig der Schritt in die digitale Welt ist, zeigte der der „Adobe Digital Index Global Digital Advertising Report Q4 2014“. Die Weihnachtszeit ließ alle Werbetreibenden im Bereich Einzelhandel frohlocken, die ihr Glück in Suchmaschinen suchen: Wie der aktuelle „Adobe Digital Index Global Digital Advertising Report Q4 2014“ ergibt, stiegen innerhalb eines Jahres die Ausgaben in Google Shopping Ads weltweit um fast die Hälfte (47 Prozent) – und wuchsen damit rund 8 mal so schnell wie der Text Ad Spend. Für den neuen Digital Index-Report wurden mit den beiden Lösungen der Adobe Marketing Cloud – Adobe Media Optimizer und Adobe Social – weltweit 500 Milliarden Post-Impressionen auf Facebook ausgewertet sowie 500 Milliarden Google- und Yahoo Bing-Impressionen.
Weitere zentrale Ergebnisse im Überblick:
Schlagwörter:Adobe, Adobe Digital Index Global Digital Advertising Report, Click-Through-Raten, Comments, Cost-per-Click, CPC, Cross-Channel Marketing, CTR, Customer Experience, Desktop Search Clicks, Digital Trends Report, Einzelhandel, Facebook, Google Shopping Ads, Likes, mobilen Clicks, Shares
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