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Weltbienentag – achtet und unterstützt Biene Maja und Co

20. Mai 2025

Summ summ summ, Bienchen summ herum. So ein Lied aus meiner Kindheit, das mir wieder eingefallen ist, als ich diesen Text zum heutigen Weltbienentag tippe.

Bei Biene fallen mir viele Dinge ein: Biene Maja, Der Be-Movie, flotte Biene. Aber im Mittelpunkt steht natürlich der summende Bestäuber. Meine Gattin war jahrzehntelang Imkerin, ich habe vor den summenden, nützlichen Gesellen einfach nur Respekt.

Ziel des Weltbienentag am 20. Mai ist es, auf die Bedeutung der Bestäuber hinsichtlich Artenvielfalt und Nahrungssicherheit hinzuweisen sowie ihren dringenden Schutz zu sichern.

Viele unserer Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Schmetterlinge und Bienen angewiesen. Wichtig für die Nützlinge ist, dass die Pflanzen Nektar enthalten, möglichst viele Arten vorhanden sind und eine lange Blütezeit haben. Es gibt viele Möglichkeiten für einen schmetterlingsfreundlichen Balkon oder Garten, der Bienen und heimische Falter anlockt. Unser Garten ist ein natürlich belassener Garten. Die Biene fühlt sich wohl.

Die Insekten fliegen von Blume zu Blume und saugen Nektar, dabei transportieren sie Blütenstaub von einer Blume zur nächsten und stellen so die Bestäubung sicher. Nützliche Insekten sind unverzichtbare Helfer, wenn wir weiterhin Obst und Gemüse ernten und viele Blumen erleben möchten.

Leider ist in den vergangenen Jahren die natürliche Population der nützlichen Tiere rückläufig und veränderte Umweltbedingungen machen das Leben für Bienen und Schmetterlinge schwer. Durch landwirtschaftliche Monokulturen, Bebauung und auch den Klimawandel wird das Bienensterben immer weiter verschärft, dabei sind 80 Prozent der heimischen Pflanzen auf die sogenannte Insektenbestäubung angewiesen. Auch im heimischen Garten oder auf dem Balkon kann man mit duftenden Bienenmagneten ganz leicht ein Paradies für die summenden Freunde, sowie auch für sich selbst, erschaffen.

Während Wildbienen zwar keinen Honig erzeugen, sind sie hinsichtlich ihrer Bestäubungsleistung jedoch genauso fleißig wie Honigbienen. Im Gegensatz zur Honigbiene starten einige Wildbienen bereits bei geringeren Temperaturen des Frühjahres ihren Betrieb und besetzen so unverzichtbare Nischen innerhalb der ökologischen Kreisläufe. Sie beginnen oftmals schon mit der Bestäubung von Obstbäumen, während die Honigbiene aufgrund der zu kühlen Außentemperaturen noch ruht. Ein Artenerhalt der Wildbiene ist somit unverzichtbar. Bei uns hausen die Wildbienen in den Löchern von Ziegelsteinen.

Wir haben auch ein selbstgebautes Insektenhotel, was eher mir als den Insekten gefällt. Aber grundsätzlich sind diese Unterkünfte eine gute Sache. Mit Insektenhotels bietet man den Nützlingen zusätzlich zur Nahrungsquelle einen bequemen Unterschlupf. Diese sind der Natur nachgebaut, sie sind robust, mit verschiedenen Materialien bestückt und so konzipiert, dass die Ablage der Eier ungestört stattfinden kann. Schon nach einer Woche kann man bereits zählen, wie viele verschiedene Wildbienen, Florfliegen und sonstige Nützlinge sich angesiedelt haben.

Leute, schützt Bienen!

21. Oktober 2013

Ich geb es zu, ich hab einen Heidenrespekt vor Bienen. Also nicht nur vor Bienen, sondern auch Hummeln, Hornissen, Wespen und so Flugviecher. Aber nachdem meine Gattin aus einer Familie von Hobbyimkern kommt, beschäftige ich mich ein wenig mit Biene Maja und Kollegen – allerdings mit relativ großem räumlichen Abstand.

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Immer wieder diskutieren wir, ob wir nicht Bienen in unserem Garten ansiedeln sollten. Aber wir verwerfen den Gedanken angesichts der zu erwartenden Arbeit dann doch, obwohl wir wissen: Die Biene ist nützlich und liefert viel mehr als nur Honig. Derzeit muss allerdings die Bienen schlafen.

Im Grunde ist die Biene ein Nutztier wie die Kuh oder das Schwein. Wer es nicht glaubt und ein wenig Unterhaltung will, sollte sich unbedingt mit seinen Kindern Bee Movie – Das Honigkomplott von 1997 ansehen. In dem Film geht es um den verantwortungsbewussten Umgang und den Einklang mit der Natur. Ohne die Leistung der Bienen würde uns ein Drittel unserer Lebensmittel fehlen.

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Klar, wir alle genießen den Bienenhonig. Deutschland ist übrigens die Nummer eins im Honigverzehr. Jeder Deutsche verbraucht durchschnittlich ein Kilogramm Honig jährlich. Für unseren Honigverbrauch macht die Biene täglich rund 165 Ausflüge für jeden von uns. Unser Honig stammt direkt vom Imker und ich kann jedem den Direkteinkauf empfehlen. Bitte lasst die Industriehonige im Supermarktregal stehen und greift zum echten Bienenhonig. Der Unterschied im Geschmack ist gewaltig. Der Imker verkauft freilich nicht allen produzierten Honig. Ein Teil verbleibt bei der Biene und sorgt als Futter dafür, dass das Bienenvolk gut durch den Winter kommt.

Aber die Biene sorgt auch mit ihren Bienenwaben für Bienenwachs und damit für gemütliches Kerzenlicht. Und auch das Gift der Biene wird in der Medizin verwendet gegen Entzündungen und Rheuma. Allerdings die richtige Dosis ist entscheidend. Ich habe von Imkern gehört, die sich absichtlich stechen lassen, um Rheuma vorzubeugen.

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Die Biene ist ein Hochleistungssportler. Das kleine gelbschwarze Tier fliegt pro Tag durchschnittlich 85 Kilometer und bestäubt dabei 200 Blüten. Hey, das ist Schwerstarbeit. Für ein Kilogramm Honig fliegen Bienen etwa 240000 Kilometer, also sechsmal um die Erde.

Leider sterben immer wieder Bienenvölker. Die Varroa-Milbe schwächt die Bienen. Die Milbe, sie stammt aus Asien, ernährt sich vom Körpersaft der Biene und rottet ein Bienenvolk von innen aus. Außerdem setzt die Chemie den Bienen zu. So sagen Bienenexperten, dass Pflanzenschutzmittel die Orientierung der Bienen verwirren und so die Biene nicht mehr heim findet. Das Volk stirbt, weil es nicht mehr genug Nahrung bekommt. Vor kurzem verbot die Europäische Union drei Pestizide, weil sie als schädlich für Bienen gelten. Der Schweizer Hersteller Syngenta wehrt sich dagegen vor Gericht.

Also ich hab weiterhin Respekt vor der Biene. Aber nicht mehr so wegen eines drohenden Stichs, als vielmehr Respekt vor der Leistung der Biene.