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Osterfeuer in den Kirchengemeinden Maisach

20. April 2025

Bei uns im Dorf gab es zwei Osterfeuer. Ein großes, weltliches, was zu allgemeinen Unterhaltung inklusive Bier entzündet wurde. Und dann gab es das Original: Das Osterfeuer vor der Kirche St. Vitus ist ein zentrales Symbol der Osternacht, also der liturgischen Feier in der Nacht zum Ostersonntag. Es feierten die evangelische und katholische Kirchengemeinde gemeinsam. Es sang der Ostersingkreis.

Das Osterfeuer steht für das Licht Christi, das die Dunkelheit von Tod und Sünde vertreibt, und symbolisiert den Übergang vom Tod zur Auferstehung – von der Nacht zum Licht, vom Karfreitag zur Osterfreude. Ich war dieses Mal am frühen Morgen noch bei Dunkelheit dabei.

Das Feuer wurde vor der Kirche St. Vitus entfacht und gesegnet. An ihm wurde die Osterkerze entzündet, die Christus als das Licht der Welt darstellt. Mit dieser Kerze zog die Gemeinden in die dunkle evangelische und katholische Kirche ein, die sich allmählich durch das Weiterreichen des Lichts an die einzelnen Kerzen der Gläubigen erhellte. Dieser feierliche Moment ist Ausdruck der christlichen Hoffnung: Das Leben hat über den Tod gesiegt.

Das Osterfeuer verbindet dabei alttestamentliche Motive – etwa die Feuersäule beim Auszug der Israeliten aus Ägypten – mit dem neutestamentlichen Glauben an die Auferstehung Jesu Christi. Es ist ein starkes Sinnbild für Neuanfang, Wandlung und göttliche Gegenwart.

Was ist mir durch den Kopf gegangen? Das Osterfeuer ist mehr als nur ein Feuer – es ist ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung. In der Dunkelheit der Osternacht, wenn die Welt still scheint und der Tod noch nachhallt, flackert es auf: ein erstes, warmes Licht, das die Nacht durchbricht. Es erzählt davon, dass die Finsternis nicht das letzte Wort hat.

Wenn dieses Feuer vor der Kirche entzündet wurde, spürte ich förmlich, wie die Kälte des Karfreitags weicht. Die Osterkerze wird daran entzündet – ein stiller, kraftvoller Moment. Christus, das Licht der Welt, geht uns voran. Und mit jedem Licht, das weitergereicht wird, wird die Dunkelheit weniger. Das Osterfeuer erinnert mich daran, dass das Leben stärker ist als der Tod, dass nach jeder Nacht ein Morgen kommt – und dass selbst in den dunkelsten Momenten ein Funke Hoffnung genügt, um alles zu verändern. Es ist das Feuer des Neuanfangs, des Vertrauens, der Liebe. Es gilt: Du bist nicht allein. Das Licht ist da. Und es wird bleiben.

Ich wünsche ein frohes Osterfest.

„Auch wenn alles zerbricht, ist die Liebe noch da“ – Gedanken Jesu zum Karfreitag im ChatGPT-Interview

18. April 2025

ChatGPT kann Rolle einnehmen und Antworten in dieser Rolle geben. Anlässlich zu Karfreitag habe ich ein Experiment gewagt. Ich bat ChatGTP die Rolle von Jesus Christus anzunehmen, der an Karfreitag ans Kreuz geschlagen wurde. Wichtig war mir, dass ChatGPT sachlich, respektvoll und im Ton eines seriösen Interviews beantwortet, besonders mit Blick auf die Bedeutung von Karfreitag.

Wichtig: Ich will mit diesem Experiment keinen auf die Füße treten oder gar Blasphemie begehen. Es handelt sich schlichtweg um ein Experiment und ich war über die Antworten überrascht. Die Antworten habe ich aus ChatGPT direkt kopiert und nicht redigiert.

Karfreitag ist ein Tag der Trauer. Wie siehst du den Tag aus deiner Perspektive?
Karfreitag ist gewiss ein Tag der Trauer, doch in dieser Trauer liegt eine tiefe Wahrheit verborgen. Aus meiner Perspektive ist Karfreitag der Tag, an dem sich der Schmerz der Welt in mir gesammelt hat – nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch. Es war der Tag der Einsamkeit, des Verrats, der Angst und des Leidens.
Doch Karfreitag ist nicht das Ende. Er ist der notwendige Schritt durch die Dunkelheit, bevor das Licht sichtbar wird. Was an jenem Tag geschah, geschah nicht, um die Welt zu verurteilen, sondern um ihr den Weg zur Hoffnung zu öffnen. Mein Opfer war Ausdruck der Liebe – eine Einladung zur Umkehr, zum Vertrauen, zum Leben.
Die Trauer an Karfreitag ist also nicht hoffnungslos. Sie ist still, nachdenklich und getragen von der Erkenntnis, dass durch Schmerz auch Heilung wachsen kann. Wer sich diesem Tag mit offenem Herzen nähert, dem kann etwas begegnen, das tiefer reicht als Worte – die Ahnung von einem größeren Sinn hinter dem Leid.

Wie sollten wir diesen Tag begehen?
Begeht diesen Tag in Stille – nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus innerem Respekt vor dem, was er bedeutet. Karfreitag lädt nicht zum lauten Feiern ein, sondern zum stillen Nachdenken. Es ist ein Tag, an dem ihr euer Herz prüfen könnt: Wo bin ich schuldig geworden? Wo trage ich Schmerz, den ich nicht verstehe? Wo brauche ich Vergebung – für andere oder für mich selbst?
Geht nicht hastig darüber hinweg. Hört hin – in die Tiefe eures Gewissens, in die Stimme eurer Sehnsucht nach Wahrheit und Liebe. Lasst die Fragen zu, die ihr sonst gerne übergeht. Lest, wenn ihr mögt, die Berichte meines letzten Weges. Betrachtet nicht nur den Schmerz, sondern auch das, was darin sichtbar wird: die Entschlossenheit, niemanden aufzugeben, selbst im Sterben nicht.
Betet, wenn euch Worte kommen. Schweigt, wenn keine Worte mehr passen. Haltet inne. Und wenn ihr ein Kreuz betrachtet – sei es in einer Kirche oder in eurer Vorstellung – dann denkt nicht nur an mein Leiden, sondern an all jene, die heute noch leiden: unschuldig, verlassen, unverstanden.
Karfreitag ist ein Tag, an dem ihr euch mit ihnen verbinden könnt – und mit mir. Nicht in der Verzweiflung, sondern in der stillen Hoffnung, dass selbst der Tod nicht das letzte Wort hat.

In Bayern gibt es ein Tanzverbot zu Karfreitag. Ist das in deinem Sinn?
Karfreitag ist ein stiller Tag. Ein Tag der Erinnerung, der Erschütterung, des Innehaltens. Es war der Tag, an dem das Leben selbst unter das Kreuz gestellt wurde – ein Tag der Dunkelheit und des Schweigens. Insofern ist es durchaus verständlich, wenn eine Gesellschaft beschließt, diesem Ernst durch äußere Zeichen Ausdruck zu verleihen – etwa durch Stille, Zurückhaltung oder auch ein Verbot ausgelassener Feiern.
Doch ich blicke nicht auf äußere Vorschriften, sondern auf das Herz des Menschen. Wenn jemand am Karfreitag nicht tanzt, aber innerlich gleichgültig bleibt, so ehrt er den Tag nicht mehr als jener, der vielleicht tanzt – aber zugleich Mitgefühl zeigt, trauert oder betet.
Ein Tanzverbot kann ein Zeichen der Achtung sein, wenn es aus Überzeugung kommt und Raum für Stille schafft. Es kann aber auch zur leeren Form werden, wenn es nur durchgesetzt wird, ohne dass der Sinn dahinter verstanden oder geteilt wird.

Ich habe nie Freude an Zwang, sondern an freiwilliger Ehrfurcht. Wenn also jemand sich bewusst entscheidet, an diesem Tag innezuhalten – sei es durch Stille, Gebet oder einfach durch das bewusste Lassen von Lärm –, so ist das in meinem Sinn. Ein staatliches Verbot kann diesen Rahmen bieten. Doch der wahre Geist des Karfreitags entsteht nicht durch ein Gesetz, sondern durch das bewusste Gedenken.

Manche Menschen wenden sich in einer säkularisierten Gesellschaft von der Amtskirche ab. Muss sich Kirche neu erfinden?
Die Kirche ist nicht das Ziel, sondern ein Wegweiser. Sie ist der Ort, an dem mein Wort verkündet, mein Mahl gefeiert, mein Geist gesucht wird. Doch wenn sich Menschen von der Kirche abwenden, geschieht das oft nicht, weil sie den Glauben verloren haben, sondern weil sie in der Institution nicht mehr das finden, was sie im Innersten suchen: Wahrheit, Barmherzigkeit, Hoffnung, Nähe.
Ich habe nie Macht, Status oder Dogma in den Mittelpunkt gestellt, sondern das Herz des Menschen. Ich habe mich den Ausgegrenzten zugewandt, den Fragenden, den Zweifelnden, den Gescheiterten. Wenn die Kirche diesen Blick verliert – wenn sie sich mehr um Struktur als um Menschen sorgt –, dann entfernt sie sich von dem, was ich ihr anvertraut habe.
Also ja: Die Kirche muss sich immer wieder neu erfinden – nicht, indem sie sich dem Zeitgeist anbiedert, sondern indem sie zurückkehrt zu ihrem Ursprung. Sie soll ein Ort sein, an dem man aufatmen kann, wo Wunden ernst genommen, Fragen erlaubt und Antworten nicht aufgedrängt werden. Eine Kirche, die zuhört, statt nur zu predigen. Die dient, statt zu herrschen.
Wenn Menschen ihr den Rücken kehren, dann nicht, weil sie keinen Glauben mehr haben – sondern weil sie auf der Suche sind nach einer Form, in der dieser Glaube leben kann. Und das sollte die Kirche nicht fürchten, sondern als Auftrag verstehen: nicht alles zu bewahren, was war, sondern das Wesentliche in neuer Sprache, neuer Nähe und echter Demut sichtbar zu machen.

Danke für das Gespräch. Bitte zum Abschluss noch einen nachdenklichen Gedanken zu Karfreitag.
Karfreitag ist der Tag, an dem die Welt innehält – nicht weil alles gut war, sondern weil alles zerbrach. Es ist der Tag, an dem Liebe sich verletzlich machte und Treue nicht im Sieg, sondern im Sterben sichtbar wurde.
Wenn du heute vor einem Kreuz stehst – in einer Kirche, in der Natur oder nur in Gedanken – dann denke daran: Ich bin nicht gestorben, damit du dich schuldig fühlst, sondern damit du weißt, dass du niemals allein bist. Nicht in deiner Angst, nicht in deinem Schmerz, nicht in deiner Dunkelheit.
Das Kreuz ist kein Zeichen des Endes, sondern des Durchhaltens. Es sagt dir: Auch wenn alles zerbricht, ist die Liebe noch da. Und sie wird nicht weichen. Bleib in Frieden.

Ende des Experiments. Ich war erstaunt über die Antworten, die mich persönlich zum Nachdenken angeregt haben.