Ich bin immer auf der Suche nach einem Geschenk, wenn ich zu einem Essen oder Party eingeladen wurde. Und als Whisky-Fan war ich immer auf der Suche nach einem Mitbringsel. Jetzt habe ich eines entdeckt: Glenmorangie Taster Pack. Ab sofort können Whiskyliebhaber drei Abfüllungen aus dem Kernsortiment von Glenmorangie kennenlernen. Damit mache ich grundsätzlich nichts falsch.
Enthalten sind drei Fläschchen mit Glenmorangie The Original 12 Years, The Quinta Ruban 14 Years und ganz neu mit 15 Jahren, The Lasanta.
Als Geschenk, praktisch auf Reisen, oder einfach um die bekanntesten Whiskys von Glenmorangie näher kennenzulernen – das Glenmorangie Taster Pack erfreut sich großer Beliebtheit. Zeit, die feine Whiskysammlung im 10cl Dreierformat neu aufzulegen. In einer Kartonverpackung enthält das Taster Pack The Original mit Vanille-cremigen Aromen aus ehemaligen Bourbonfässern. The Quinta Ruban lagerte in Ex-Portweinfässern und Bourbonfässern und ganz neu The Lasanta, der nun 15 Jahre in ehemaligen Sherry- und Bourbonfässern reifte.
Ich probiere es mal aus, mal sehen, wie es ankommt. Zur Not trinke ich es alleine.
Eigentlich bin ich beim Whiskey ein Purist. Also den Schotten pur, auf keinen Fall barbarisch mit Eis. Aber bei dem geistigen Getränk mit Fassstärke empfiehlt sich ein paar Tropfen (Betonung liegt auf Tropfen) Wasser.
Also musste eine Pipette her. Ich hatte noch welche von meinem Kosmos Chemiebaukasten der Jugend, aber das empfand ich dann doch nicht stilgemäß. Ich wählte „Made in Germany“ und setzte auf die bewährte Marke meiner Weingläser: Eisch, die Glashütte aus Frauenau im Bayerischen Wald.
Eine Pipette beim Whiskytrinken dient dazu, kontrolliert Wasser hinzuzufügen und das Geschmackserlebnis zu verfeinern. Besonders bei hochprozentigen Whiskys in Fassstärke, die oft über 50 % Alkohol enthalten, kann ein paar Tropfen Wasser helfen, die Aromen besser freizusetzen. Ich wollte es anfangs nicht glauben, musste aber eingestehen: Es wirkt und funktioniert.
Eisch Pipette Angebermäßig habe ich mir eine Eisch Pipette mit 24 Karat Gold bei meinem Whisky-Dealer Distille-FFB gekauft. Es gibt auch preiswertere und auch deutlich teuere, aber ich fand das Gold einfach schön. Allerdings braucht dieses Teil auch mehr Pflege als meine Pipette aus dem Chemiebaukasten meiner Jugend.
Das Glas wurde durch eine hochwertige Goldauflage veredelt. Diese wurde von Hand aufgetragen und bei 560°C mit der Glasoberfläche verbunden.Edelmetalle sind Naturprodukte, die sich je nach Herkunft in der Farbe unterscheiden. Auch bei immer gleicher Herstellungsweise können daher farbliche Unterschiede auftreten. Diese sind nicht Zeichen minderer Qualität, sondern Ausdruck der besonderen Natur des Materials. Damit die Auflage im Gebrauch nicht beschädigt wird, muss ich Pflegehinweise beachten: Die Reinigung sollte ausschließlich mit einem weichen Tuch in warmem Wasser erfolgen. Dabei sollte ein mildes Spülmittel verwendet werden, Kontakt mit aggressiven Reinigern (auch z.B. Glasreiniger) oder Scheuermitteln muss unbedingt vermieden werden. Merke: Keinesfalls darf die Reinigung in der Spülmaschine erfolgen.
Zur Sache Durch die Zugabe verändert sich die Molekularstruktur des Whiskys, wodurch sich mehr Duftstoffe entfalten und die alkoholische Schärfe gemildert wird. Dies macht den Whisky weicher und zugänglicher, ohne ihn zu verwässern. Besonders sinnvoll ist dies bei Cask Strength Whiskys wie Ardbeg Uigeadail oder Aberlour A’bunadh sowie bei anderen stark rauchigen oder torfigen Whiskys von Islay, da das Wasser dazu beiträgt, versteckte Nuancen hervorzuheben. Auch ältere, komplexe Whiskys profitieren oft von einer präzisen Dosierung mit der Pipette, da so feine Aromen besser zur Geltung kommen. Durch die tröpfchenweise Zugabe lässt sich der Whisky individuell anpassen, ohne das Risiko, ihn unbeabsichtigt zu stark zu verdünnen. Nachdem ich ein paar Abende experimentiert habe, stelle ich fest: Eine Pipette ist daher ein nützliches Werkzeug für Genießer, die ihren Whisky in seiner ganzen Bandbreite erleben möchten. Probieren Sie es mal aus und wenn es auch nur die Pipette aus dem Chemiebaukasten Ihrer Jugend ist.
Wie poliertes Gold präsentiert sich der Ardbeg Kelpie Committee Release.
Heute ist für die Freunde der torfigen Whiskys ein besonderer Tag. Seit Donnerstag, 16. März 2017 ist der Ardbeg Kelpie Committee Release im Handel. Ich bekam das edle Getränk zwei Tage vorher für eine Verköstigung von Ardbeg zur Verfügung gestellt und als Freund von torfigen Whiskys kann ich nur sagen: Leute, greift zu, solange der Vorrat reicht.
Mit seinen 51,7 % Vol. Alkohol reicht ein kleiner Spitzer Wasser, um das Aroma zu entfalten – nur ein Spitzer. Aber kommen wir zum ersten Eindruck: Wie poliertes Gold fließt der Whisky ins Glas, so dass es eine wahre Freude ist. Dann folgt der Geruch – typisch Ardbeg, ganz so wie ich es von dem Islay Malt Scotch Whisky gewohnt bin. Die Pressemitteilung der Destillerie bezeichnet es als „wundervolle, intensiv tanzende Aromen an der Nase“. Nun ja, klingt komisch und ich weiß auch nicht, was tanzende Aromen sein sollen, aber der Ardbeg Kelpie Committee Release schmeckt, wie ein edler Ardbeg schmecken muss. Ineinander verflochten mit kräftigen Torfrauch, ölig, dunkle Schokolade (sehr intensiv), geräucherter Fisch, Algen und eine intensive Kräuternote dazu Wellen vom würzigem, schwarzen Pfeffer.
Jetzt kommt der Nachteil: Der Ardbeg Kelpie Committee Release wird nur an die Ardbeg Committee Mitglieder verkauft. Wer Liebhaber dieser torfigen Whiskys ist, der ist sowieso Ardbeg Committee Mitglied. Und wer noch kein Mitglied ist, der sollte es schnellstens werden, bevor alle Flaschen des Ardbeg Kelpie Committee Release vergriffen sind.