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Ausstellungskatalog Kraftwerk 3D

14. Januar 2015

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Über die musikalische Bedeutung von Kraftwerk noch groß Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Soviel nur: Ich liebe Kraftwerk, bin ein Fan der Band und ärgere mich wahnsinnig, dass ich es bisher noch nie zu einem Konzert geschafft habe. Derzeit spielt Kraftwerk in Berlin und wieder kann ich nicht dabei sein.

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Als Kraftwerk 2011 in München in der Alten Kongresshalle gastierte (und ich wieder nicht konnte), gab es aber eine Ausstellung zu Kraftwerk. Zum ersten Mal außerhalb eines Konzertsaals konnte ich die Kunst von Kraft in einer Ausstellung im Kunstbau des Münchner Lenbachhauses genießen. 2011 erschien dazu der Katalog Kraftwerk 3D als Kling Klang Produkt. Dem schön gebundenen Buch ist eine kleine 3D-Brille (rot/grün) beigelegt, um die Artworks von Emil Schult des Buches genießen zu können. Schult war einst Mitglied von Kraftwerk, kümmerte sich dann aber um das Design und das Artwork der Band. Jeder Kraftwerk—Fan kennt die Bilder, Grafiken, Illustrationen. In einem Video mache ich ein Unboxing des Kataloges und zeige ein paar Bilder:

Das Buch beginnt mit Autobahn – es zeigt den VW Käfer, den Benz. Das Buch nimmt uns mit in die visuelle Welt von Kraftwerk. Erläuternde Texte gibt es in dem Buch keine. Als Betrachter muss man die Bilder auf sich wirken lassen. Wer dieses Buch ansieht, sollte Zeit mitbringen. Ein schnelles Durchblättern bringt nichts. Unter anderem werden Radioaktivität, Computerwelt, Zahlen behandelt und interpretiert.

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Das Buch Kraftwerk 3D ist sicherlich nur etwas für Hardcore-Fans von Kraftwerk. Ich sehe es als ideale Ergänzung zur Musikbox und zu einem Konzert.

Ewig von Bestand: die Wirtshausblöcke

31. Mai 2010
Der Wirtshausblock sieht seit Jahren gleich aus.

Der Wirtshausblock sieht seit Jahren gleich aus.

Seit Ewigkeiten gibt es diese Blöcke für Gastwirtschaften. Vieles wurde in unserer Mediengesellschaft modernisiert, auf CI getrimmt, angepasst oder umgestaltet – nur diese Blöcke nicht. Die EU mischt sich in vielen ein, warum nicht auch hier?

Zugegeben, die Blöcke erfüllen ihren Zweck tadellos. Die Biere des Abends werden zusammengefasst, dazu der Schweinshaxn und der Schnappes. Auf Sauberkeit kommt es nicht an, sondern auf Praxistauglichkeit. „Ziehst mich ab!“ habe ich mal im Saarland gehört. In Oberbayern heißt es schlichtweg „Zahlen!“ und in der schwäbischen Höflichkeitsform „Ich tät dann gern zahlen wollen!“ Der Wirt schreibt die Beträge auf dem holzhaltigen Papier untereinander und addiert. Am Schluss wird schwungvoll die Endsumme hingeschrieben, zack das war es. Kohle her! Nach dem Kassieren verschwindet der Block wieder in der Kittelschürze des Gastwirts oder wandert mit dem Geld in den aufgeklappten Geldbeutel des Kellners.

Ich habe diese Blöcke überall in Deutschland gesehen, aber auch nur dort. In den USA haben die Diners fette Blöcke im Stil eines Zeitungsreporters und in Italien merkt sich der Ober alles und bringt etwas völlig anders.

Ich weiß noch, dass die Wirte immer etwas nervös wurden, wenn man ihnen beim Schreiben zugeschaut hat. Kopfrechnen sollte eigentlich zur Grundqualifikation eines Gastwirts gehören, aber als Kind machte ich gerne mit meiner Nachrechnerei den Ober nervös. Im Grunde war ich als Kind auf addieren trainiert und meist den armen Ober überlegen, der am Ende immer fragte: Stimmt es?

Wahrscheinlich sollte ich in die Herstellung dieser Blöcke investieren, denn die Wirtslobby fordert das Papier ein und hält daran fest. Aber wahrscheinlich gibt es ein Monopol auf diese Blockproduktion und dann muss doch wieder die EU ran.