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Neo – der Traum vom eigenen Haushaltsroboter rückt näher

3. November 2025

Ich bin fest davon überzeugt, dass die nächste Innovation in der Robotik liegt. Als kleines Hobby habe ich zum Leidwesen meiner Frau Spielzeugroboter und lese gerade, dass der Haushaltsroboter in Menschenform mit Namen Neo sich vorbestellen lässt. Zur Beruhigung meiner mitlesenden Gattin stelle ich klar. Ich werde mir den Neo nicht bestellen. Zum einen kostet das Ding noch 20.000 US-Dollar, zum anderen ist der Handlungsrahmen des Roboters noch äußerst begrenzt. Bestellungen bitte hier. Aber wie heißt es: Der Weg ist das Ziel.

Der Haushaltsroboter Neo des US-norwegischen Unternehmens 1X Technologies gilt als ein vielversprechender Schritt in Richtung einer neuen Generation von Robotern, die den Alltag im Haushalt aktiv unterstützen sollen. Neo kann bereits vorbestellt werden und soll nach Angaben des Herstellers ab 2026 ausgeliefert werden. Mit einem Preis von rund 20.000 US-Dollar richtet sich das Gerät zunächst an technikaffine Pioniere, die bereit sind, eine noch junge, aber rasant fortschreitende Technologie zu erproben.

Der etwa 1,65 Meter große und rund 30 Kilogramm schwere Roboter ist humanoid gestaltet und soll verschiedenste Aufgaben im Haushalt übernehmen können – vom Aufräumen und Tragen von Gegenständen bis hin zu einfacheren Handgriffen wie dem Öffnen von Türen oder dem Holen einer Wasserflasche. Dank spezieller Gelenkantriebe bewegt sich Neo vergleichsweise geschmeidig und kann Bewegungen ausführen, die menschlichen Handlungen ähneln. Im Inneren arbeitet eine Kombination aus visueller Sensorik und Sprach-KI, die den Roboter in die Lage versetzen soll, seine Umgebung zu verstehen, auf gesprochene Anweisungen zu reagieren und mit den Bewohnern zu interagieren.

Zunächst wird Neo jedoch noch auf Unterstützung durch Fernsteuerung angewiesen sein. Mitarbeiter von 1X können sich online mit einzelnen Geräten verbinden, um komplexe Aufgaben zu trainieren oder Fehler zu korrigieren. Diese Lernphase ist Teil des Entwicklungskonzepts: Durch das Sammeln von Daten und Erfahrungen sollen die Roboter langfristig immer autonomer werden. Aktuell lassen sich erste Geräte mit einer Anzahlung von etwa 200 US-Dollar vorbestellen, wahlweise ist auch ein Abo-Modell im Gespräch.

Mit der Einführung von Neo betritt die Robotik eine neue Phase. Während bislang vor allem spezialisierte Geräte wie Staubsauger- oder Mähroboter den Markt prägten, versucht 1X Technologies, ein vielseitiges, humanoides System zu etablieren. Die Idee dahinter ist klar: Ein Roboter mit menschlicher Gestalt kann sich leichter in bestehende Umgebungen integrieren und Tätigkeiten übernehmen, die an menschliche Bewegungen gebunden sind – beispielsweise das Greifen, Heben oder Bedienen von Alltagsobjekten.

Die technischen Fortschritte der vergangenen Jahre, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz, machen diese Vision für mich zunehmend realistisch. Moderne KI-Modelle ermöglichen es Robotern, visuelle Informationen zu interpretieren, Sprache zu verstehen und situationsabhängig zu reagieren. Systeme wie Neo profitieren von der engen Verknüpfung zwischen maschinellem Lernen und Robotik, die es ihnen erlaubt, Erfahrungen zu speichern und selbstständig dazuzulernen.

Gleichzeitig zeigen sich auch die Grenzen der aktuellen Technik. Haushaltsumgebungen sind unübersichtlich, individuell und ständig im Wandel – eine Herausforderung für jede autonome Maschine. Zudem stellen Energieverbrauch, Wartung und Datensicherheit zentrale Themen dar. Die Vorstellung, dass ein Roboter mit Kameras und Mikrofonen durch die eigenen vier Wände navigiert, wird sicherlich nicht von allen Menschen vorbehaltlos akzeptiert.

Trotz dieser Hürden ist für mich der Trend eindeutig: Haushaltsroboter wie Neo markieren den Beginn einer Entwicklung, die in den kommenden Jahren an Fahrt aufnehmen dürfte. Während heute noch vor allem Enthusiasten und Forschungseinrichtungen solche Geräte einsetzen, könnten sie in Zukunft so selbstverständlich werden wie ein Staubsauger oder Geschirrspüler. Mit sinkenden Produktionskosten, leistungsfähigeren Prozessoren und fortschreitender KI-Entwicklung wird Robotik alltagstauglicher, sicherer und zugänglicher.

Neo steht für mich somit exemplarisch für eine Zukunft, in der humanoide Roboter keine Science-Fiction-Figuren mehr sind, sondern reale Alltagshelfer. Noch sind sie langsam, teuer und auf Unterstützung angewiesen – doch ihr Potenzial ist enorm. Wenn sich die Technik weiter in diesem Tempo entwickelt, könnten Roboter in wenigen Jahren nicht nur Routineaufgaben übernehmen, sondern auch zu echten Begleitern werden, die unsere Lebensqualität steigern und uns Zeit für das Wesentliche geben.

iPhone X – meine Panik beim Bestellvorgang

27. Oktober 2017

Ich starre auf den Platzhalter beim Apple Store. Ich will doch bestellen.

Ich starre auf den Platzhalter beim Apple Store. Ich will doch bestellen.

Ich hab es geschafft – ich bin wohl bei einer der ersten Auslieferungswellen des Apple iPhone X mit dabei. Dabei habe ich gezittert und gefiebert – und ich muss zugeben, es war ein schönes Kribbeln.
Als Apple Fan-Boy hatte ich die Wahl zwischen dem iPhone 8 und dem iPhone X. Einen Tag zuvor habe ich mir im Apple Store in München und im daneben liegenden Telekom-Laden die beiden Versionen von iPhone 8 angeschaut, mich aber dagegen entschieden. Ich will den großen Schritt nach vorne machen und das iPhone X haben. Face ID kann ich hervorragend in meinen Seminaren einsetzen. Freilich muss es die 256 GByte-Version sein, nur mit der Farbe war ich mir unsicher: Silber oder Schwarz? Nachdem das iPhone eine Hülle bekommt, ist die Farbe eigentlich egal. In der Vergangenheit war die schwarze Variante bei den Fans beliebter, also wähle ich die silberne, um das Device schneller zu bekommen. Ja, ja, nennt mich einen Taktiker. Ich bin eigentlich ein Fan der goldenen Version, aber das iPhone X erschien zum Start nicht in Gold, leider.
Dann kam heute der große Tag. Ich stellte mir den Wecker auf 8:50 Uhr. Gestern legte ich mir in der Apple Store-App das Wunschgerät mit entsprechender Konfiguration als Favorit an, damit es schneller geht. Punkt 9:01 Uhr sollte der Store von Apple freigeschaltet sein, um die Vorbestellungen aufzunehmen.
Mit iPad und iPhone 7 Plus hatte ich die Store App offen und starrte wie hypnotisiert auf das Logo „We‘ll be back“. Immer wieder aktualisierte ich die App.

So sieht der Platzhalter in verschiedenen Sprachen aus.

So sieht der Platzhalter in verschiedenen Sprachen aus.

Es wurde 9:01 Uhr Starttermin für die Vorbestellungen. Und nichts passierte. Die App zeigte weiterhin das bekannte Logo – in allen Sprachen.
9:02 Uhr – was ist jetzt los? Ich wurde nervöser. Warum schaltet der dumme Store nicht um? Apple, warum willst du mein Geld nicht?
9:03 Uhr – Herzklopfen. Mache ich etwas falsch? Ich weiß doch, dass die erste Produktion des iPhone X limitiert ist und ich habe keine Lust, drei, vier Monate auf das Gerät zu warten.
9:04 Uhr – Schweiß. Was stimmt nicht? Immer noch das Logo in der App. Ich schreie vorsorglich das iPhone und das iPad an – nutzlos.
9:05 Uhr – Panikattacke – nein, so schlimm war es nicht. Via Twitter sehe ich, dass Kollegen die Vorbestellungen abgeschlossen haben und ich sitze noch immer vor dem „We‘ll be back“-Schild. Apple, ich geb euch gleich „We‘ll be back“.
9:06 Uhr – Konzentration – In der App tut sich noch nichts, aber ich rufe jetzt die Apple-Website auf, erreiche den Store, rufe meine Favoriten auf und kann meine Bestellung abschließen. Kurze Panik nochmal, wie lautete der Code meiner Kreditkarte? Aber alles liegt bereit. Eingegeben und zack bestätigt.
Ich bin dabei: Innerhalb von Sekunden bestätigte Apple mir die Vorbestellung. Ich bin wohl am 21. November dabei. Das bedeutet, ich bin nicht in der ersten Runde ab 2. November vorgesehen, sondern drei Wochen später. Nun, damit kann ich leben.
Ärgerlich für mich ist die Apple Store App. Nach meiner Vorbestellung kann ich den Store via App erreichen, wäre aber nicht in der frühen Bestellung mit dabei gewesen.