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Unterwegs modellieren mit Autodesk 123D Sculpt

26. August 2011
Unterwegs modellieren mit Autodesk 123D Sculpt

Unterwegs modellieren mit Autodesk 123D Sculpt

Als 3D-Anhänger wählte ich wenn es um digitales Sculpting und Painting in 3D entweder ZBrush oder Mudbox von Autodesk. Damit kann ich Modelle erstellen, ohne technischen Schnickschnack. Ich forme meine Skulpturen aus digitalem Lehm. Jetzt geht diese kreative Arbeit sogar noch einen Schritt weiter – ich kann unterwegs arbeiten.

Autodesk stellt die Autodesk 123D Sculpt App für iPad vor. Anwender können mit der Autodesk App aus verschiedenen Formen, Oberflächen und Farben individuelle 3D-Figuren modellieren. Das Programm ist im App Store erhältlich und kostet im Moment nichts.

Die Autodesk 123D Sculpt App basiert auf Mudbox-Technologie. Mit Hilfe der intuitiven Benutzeroberfläche sowie den einfach zu bedienenden und leistungsstarken Tools können eigene Modelle auf dem iPad entworfen werden. In nur drei Schritten entstehen aus einfachen Grundformen digital modellierte Kunstwerke:

1) Auswahl einer Form: Benutzer können aus 17 Grundformen auswählen, darunter Menschen, Fahrzeuge, Figuren und einfache geometrische Objekte.

2) Modellierung und Dekor: Es steht eine Vielzahl von Tools zur Verfügung, mit denen der Anwender seine Figuren vergrößern, verkleinern, verdrehen oder veredeln kann. Für seine Kreationen erreicht er dadurch dramatische, komische oder erschreckende Effekte. Kreative Details können über eine Auswahl an Stempeln, Texturen oder Bildern ebenfalls hinzugefügt werden.

3) Mit Freunden teilen: Nachdem die Gestaltung bzw. das Werk abgeschlossen ist, lässt sich davon ein Foto oder ein HD Turntable Video erstellen und über die App, per E-Mail oder auf Facebook, Flickr oder YouTube mit anderen teilen.

Private Bilder und Fotos können entweder importiert oder mit Hilfe der iPad2 Kamera aufgenommen und als Schablonen für die 3D-Figuren verwendet werden: für einen personalisierten Look. Die 123D Sculpt App bietet viele der Interface-Elemente an, die bereits aus Autodesk SketchBook Pro bekannt sind.

„Wir haben Autodesk 123D entwickelt, um Konsumenten 3D-Konstruktion zugänglich zu machen, die ‚einfach machen’ wollen. Die 123D Sculpt App geht noch einen Schritt weiter und ermöglicht personalisierte Modellierung und digitale Kunst“, sagt Samir Hanna, Vice President Consumer Products von Autodesk. „Sie müssen kein Michelangelo sein, um mit der Sculpt App tolle gemalte Skulpturen zu erstellen.“

Was schade ist, dass ich die Dateien nicht in mein Mudbox einladen kann. Aber 123D Sculpt ist eben für den Konsumer entwickelt, um Spaß an 3D zu wecken. Wenn es ernst wird, dann besser auf das Pro-Tools umsteigen.

iPad App TinkerBox von Autodesk macht Kindern Lust aufs Konstruieren

10. März 2011
Spielerisch Konstruieren am iPad mit Autodesk TinkerBox.

Spielerisch Konstruieren am iPad mit Autodesk TinkerBox.

Wir waren das Land der Erfinder und Ingenieure – so kommt es mir vor, wenn ich mit meinen Kindern durchs Deutsche Museum wandere. Aber leider ist nicht viel von dieser Aufbruchstimmung hängen geblieben. Ich stelle auf den Seminaren und Vorträgen eine starke Technikfeindlichkeit fest. Das ist schade, denn Technik ist nur ein Werkzeug. Wie Technik eingesetzt wird, das bestimmt der verantwortungsvolle Mensch dahinter. Für mich steht fest: Ich will meine Kinder zu kritischen Menschen erziehen, aber die Lust auf Technik haben. Ich habe von den Leuten genug, die immer nur „ja, aber“ sagen. Die Chancen erkennen und ergreifen, aber um die Risiken wissen.

Da kommt eine neue iPad-App vom Software-Riesen Autodesk gerade zur richtigen Zeit. Die neue  Autodesk TinkerBox soll Kindern und Teenagern Lust aufs Konstruieren machen. Und diesen Zweck erfüllt sie. Das Spiel wurde entwickelt, um auf spielerische Art das Interesse von Jugendlichen für mechanische Zusammenhänge zu wecken. Durch die App werden der Spaß und die Faszination, die von eigenen Erfindungen ausgehen, für den Spieler erlebbar. Gleichzeitig wird die Angst vor Ingenieursthemen genommen.

Ziel des Spiels TinkerBox ist es, verschiedene mechanische Komponenten und Bauteile so zu platzieren, dass ein anspruchsvolles mechanisches Puzzle und auftretende physikalische Probleme gelöst werden. Ziel ist es, über eine selbstentwickelte Konstruktion aus Förderbändern, Zahnrädern und Federn Bälle von einem Behälter in einen anderen zu befördern. Mit jedem gemeisterten Spiellevel wird der Spieler dazu motiviert, komplexere Konstruktionen zu entwerfen. Neben den vorgegebenen Puzzles können auch eigene komplexe Vorrichtungen konstruiert und mit Freunden ausgetauscht werden. Meine Kinder sind fit mit Lego und Co. Da machte es ihnen riesige Freude, auch hier als Konstrukteur tätig zu sein. Allerdings: Papa muss dabei sein, denn leider ist TinkerBox bisher nur auf Englisch erschienen und über einen Konstruktionswortschatz verfügt mein Nachwuchs noch nicht. Ich hoffe, Autodesk legt eine lokalisierte Version nach, um das Tool in Deutschland erfolgreicher zu machen.

Solche Tools erwarte ich mir eigentlich auch von anderen Herstellern aus dem Konstruktionsbereich. Natürlich festigt sich Autodesk durch solche Apps den Boden und bereitet die späteren Studenten für den Kauf von Autodesk-Software vor. Aber daran ist nichts falsches. Offiziell heißt es:  Autodesk möchte jungen Menschen Wissenschaft zugänglicher machen und ihren Spaß daran wecken. „Die TinkerBox App von Autodesk vermittelt den Kids, wie aufregend und unterhaltsam mechanisches Entwerfen sein kann. Jugendliche machen mit diesem Spiel tolle Erfindungen und überwinden gleichzeitig den Irrglauben, Wissenschaft und Ingenieurswesen seien zu schwer für sie“, sagt Samir Hanna, Vice President of Consumer Products bei Autodesk.

Im November 2010 fand eine Umfrage in den USA statt, bei der mehr als 1000 Teenager zwischen 12 und 17 Jahren zu ihrer Einstellung gegenüber Ingenieurswissenschaftlichen Fächern befragt wurden. Das Ergebnis ist, dass die Jugendlichen zwar die Wichtigkeit von Ingenieurswissenschaften nachvollziehen können, aber diese Fächer für zu anspruchsvoll halten. Ich denke, ähnlich – vielleicht ein bisschen besser – dürfte die Situation in Deutschland sein.

– Über die Hälfte der Jugendlichen waren der Meinung, dass Wissenschaft & Technologie (54%) und Ingenieurswesen & Mathematik (53%) für ihre Karriere und Erfolg wichtig sind

– Schüler empfinden diese Schulfächer nicht als langweilig oder verschroben, sondern als schwer. So werden Naturwissenschaften und Mathematik gegenüber anderen Fächern als doppelt so schwer eingestuft

„Dass junge Menschen begreifen, welche Bedeutung Wissenschaft und Ingenieurswesen haben und diese nicht als langweilig erachten ist wichtig. Darüber hinaus müssen sie jedoch zu eigenständigem Denken und innovativem Arbeiten angespornt werden.“, sagt Don Carlson, EMEA Education Director bei Autodesk. „Lösungen wie die neue Autodesk TinkerBox App werden dazu beitragen, dass Jugendliche diese Themen nicht nur für wichtig befinden, sondern auch mit Spaß und Unterhaltung verbinden. Diese Erkenntnis steigert ihre Kreativität. In der Design- und Konstruktionsbranche zeigt sich immer wieder, dass es meistens die Kreativität selbst ist, die den Unterschied macht. Diese einfache, aber wichtige Erkenntnis wird nur in den seltensten Fällen in CAD- oder Engineering-Kursen vermittelt.“