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Edward Snowden: Verräter oder Held? Held oder Verräter?

3. August 2023

Verräter oder Held? Gerade habe ich die Autobiografie Permanent Record von Edward Snowden beendet. Das Buch hatte ich mir beim Erscheinen gekauft und es lag bis bis heute ungelesen herum. In zwei Tagen hab ich diese Autobiografie gelesen, um die Gründe Snowdens für Snowden Verrat besser verstehen zu können. Vor zehn Jahren machte Edward Snowden Spionagepraktiken des US-Geheimdienstes NSA öffentlich. Dann musste er abtauchen – ausgerechnet in Russland.

Edward Snowden ist bis heute eine polarisierende Figur, die international für ihre Enthüllungen im Jahr 2013 bekannt wurde, als sie vertrauliche Informationen über die Massenüberwachungspraktiken der US-amerikanischen National Security Agency (NSA) öffentlich machte. Seine Handlungen haben zu intensiven Debatten über Datenschutz, Bürgerrechte, Regierungstransparenz und staatliche Überwachung geführt. Aber ich frage ich: Ist etwas dann geschehen? Hat sich unser Verhalten geändert? Nein, ich glaube nicht. Das Opfer von Snowden war für die meisten Menschen umsonst, so wird Snowden für mich eine tragische Figur. Der Mann zerstörte sein bisheriges Leben, um Die Welt zu informieren, doch Die Welt interessiert sich zum großen Teil nicht dafür. Brot und Spiele sind wohl wichtiger.

Verteidiger der Privatsphäre
Die Befürworter von Snowden sehen ihn als mutigen Whistleblower und Verteidiger der Privatsphäre und Freiheitsrechte. Sie schätzen, dass er das Ausmaß der globalen Überwachungsprogramme, die von Geheimdiensten betrieben wurden, ans Licht brachte und dadurch die breite Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger auf die Notwendigkeit von Schutzmechanismen gegen übermäßige staatliche Überwachung aufmerksam machte. Snowden wird oft für seine Opferbereitschaft gelobt, da er seine persönliche Freiheit riskierte, um die Informationen öffentlich zu machen.

Verräter
Gegner von Snowden argumentieren hingegen, dass seine Enthüllungen die nationale Sicherheit gefährdet haben könnten, indem sie potenzielle Feinde über die Fähigkeiten der Geheimdienste informierten. Einige betrachten seine Flucht nach Russland als Verrat an den USA und werfen ihm vor, sensibles Material ohne angemessene Filterung oder Prüfung veröffentlicht zu haben, was die Arbeit der Geheimdienste beeinträchtigen könnte.

Unabhängig von den unterschiedlichen Meinungen über Edward Snowden ist unbestreitbar, dass seine Enthüllungen eine tiefgreifende und anhaltende Debatte über den angemessenen Umfang staatlicher Überwachung und die Grenzen der individuellen Privatsphäre ausgelöst haben. Seine Handlungen haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Herausforderungen im digitalen Zeitalter zu schärfen und den Weg für Reformen im Bereich der Überwachung und des Datenschutzes zu ebnen. Ob man ihn als Held oder als Verräter betrachtet, steht im Zusammenhang mit den eigenen Ansichten über staatliche Macht, Bürgerrechte und die Verantwortung von Individuen im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit. Interessant ist, dass kaum ein Land der Erde Snowden Asyl gebeten wollte. Die Allmacht der USA ist spürbar.
Heute ist Snowden russischer Staatsbürger, aber von einem Geheimnisverrat an Putin ist mir nicht bekannt und konnte ich bei meinen Recherchen nicht finden.

Zum Jahrestag hab ich mir mal wieder den Film von Oliver Stone Snowden angeschaut. Der Streifen ist ein bisschen zäh, aber erzählt die Geschichte ganz gut. Er das Buch nicht lesen will, der schaut eben den Film und sollte ein wenig darüber nachdenken.