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IAA München – die Zeiten der großen Autoshows sind für mich vorbei

10. September 2023

Beim Schlendern durch die IAA Mobility Days, die München eine Woche in Beschlag genommen haben, stieß ich auf zahlreiche Anregungen und musste vor allem mit meinen eigenen Vorurteilen kämpfen. Die IAA in München ist nicht mehr die IAA in Frankfurt und die Zeiten der großen Autoshows sind wohl vorbei.

Wohltuend empfang ich das Konzept der Motorworld München, die losgelöst vom IAA Trubel ihr eigenes Ding durchzogen mit Unterstützung der Messe-Verantwortlichen: Autos (und Mobilität) für Fans draußen in Freimann. Das kam gut an.
Auf dem Messegelände war bei der IAA in München nur B2B-Geschäft möglich, der normale Autofan blieb außen vor. Dem blieb die Innenstadt von München, um sich mit dem Thema Mobilität auseinandersetzen. Und Mobilität ist deutlich mehr als Autos. Das war inspirierend, aber nicht dass, was ich eigentlich sehen wollte. Aber ich muss es nochmals sagen: Die Zeiten der großen Autoshows sind wohl vorbei.

Es war eine große Mobilitätsschau und es gab rund um den Odeonsplatz und Marienplatz allerlei Stände zur Fortbewegung, darunter auch Automobil-Hersteller. Interessiert vernahm ich das massive Auftreten der chinesischen Hersteller im Bereich Elektro-Auto. Auch hier erfahren wir eine Zeitenwende. Der Verbrenner ist wohl durch, neue Konzepte sind gefragt. Und hier müssen sich die bayerischen und deutschen Autobauer neu aufstellen. Das passiert wohl, aber mehr Demut ist angesagt.

Elektro-Autos können auch andere bauen – Tesla hat gezeigt, wo der Hammer hängt und was möglich ist. Der BYD-Stand hat vom Gefühl her die Größe des Auftritts der Volkswagen-Gruppe, aber das Spektrum ist größer. Bei VW hab ich mich in den Bus gesetzt, bei BYD in die Limo. Laut Veranstalter VDA sind sieben Hersteller aus China vertreten. Tatsächlich sind es mehr, denn Marken wie Nio und Voyah (Dongfeng) zeigen abseits der Ausstellungsgelände ihre Fahrzeuge. Nio habe ich ausführlich auf der Motorworld angeschaut. Von Renault bin ich beleidigt, weil sie den Zoe eingestellt haben und lieber größere Autos bauen. Mein Herz schlägt für den Microlino, vielleicht weil meine Eltern in jungen Jahren eine Isetta besaßen. Sehr fein, aber alles auch sehr teuer. Mein Hybrid muss bitte noch einige Jahre fahren, denn einen Neuwagen kann und werde ich mir bei der heutigen Wirtschaftslage nicht leisten (können).

So schlenderte ich von Stand zu Stand, bekam kostenloses bayerisches Trinkwasser (sehr gute Idee und bitte dauerhaft installieren in einer Stadt wie München), ich hörte mir ein paar Vorträge an und staunte über die Vielfalt von Mobilität. Ich schaute eine Radlwaschanlage an, studierte Flugblätter und erfreute mich an einem Concept Car von Opel.

Organisiert war die Veranstaltung hervorragend. Es gab zahlreiche Security-Menschen, denn Aktivisten waren in München zu Gange. Es gab Proteste, es gab Straßenblockaden der Klimakleber und Kollegen. Ich habe als konsequenter Nutzer des ÖPNV davon nichts mitbekommen, außer dass München einen Tag lahmgelegt war, weil ein Bagger eine Oberleitung herunterriss und damit kein Zug die Landeshauptstadt anfahren konnte.

Braucht es die IAA in München? Die Frage müssen andere beantworten. Der Rundgang durch die Stände war nett, aber wirklich gebraucht hab ich es nicht.

Motorworld Mobility Days für Autofans als Alternative zur IAA

4. September 2023

Ich habe so meine Zweifel, ob das neue Konzept der Internationalen Automobilausstellung IAA in München so richtig aufgeht. Auf dem Messegelände ist nur noch Business to Business zu finden und mitten in der überfüllten Stadt München hält sich meine Begeisterung für Autos in Grenzen. Klimakleber werden ihren Spaß haben. Die Faszination für die IAA, wie sie einst in Frankfurt bei Automobilfans zu finden war, ist mit dem Umzug nach München verloren gegangen.

Da ist das Konzept der Motorworld Mobility Days in der Motorworld München für mich schon deutlich überzeugender. Ich war bei der Eröffnung am Sonntag dabei und die Mobilitätsbgeisterten strömten auf das 75.000 Quadratmeter große Areal des ehemaligen Ausbesserungswerkes der Deutschen Bahn in München-Freimann. Ihr Herzstück ist die beeindruckende, unter Denkmalschutz stehende Lokhalle. Mit ihren gigantischen Ausmaßen – 185 Meter lang, 90 Meter breit und bis zu 18 Meter hoch – ist diese eine der größten freitragenden, historischen Stahltragwerkshallen Europas.

In der Halle und um die Halle gibt es mit den MOTORWORLD Mobility Days bis zum 6. September ein buntes Programm, was alle Mobiliätsfreunde grundsätzlich anspricht. Im Mittelpunkt stehen bei all dem Mobiötätsgedanken vor allem Autos, sei es Verbrenner oder Elektroautos.

Andreas Dünkel, Gründer und Vorsitzender der Motorworld Group, freute sich bei der Pressekonferenz über den guten Anklang seiner Veranstaltung, hatte aber sichtlich Zweifel ob das Konzept der IAA in München aufgeht. Dünkel und sein Team hat die IAA in Frankfurt und den Umzug nach München sowie die Konzeptänderung miterlebt. Nun, die Motorworld zieht ihr Ding durch und scheint bei Autobegeisterten ihren Erfolg zu haben. Dabei ist das Konzept der Motorworld Mobility Days auf die anderen Standorte der Motorworld übertragbar.

Knapp 50 Aussteller präsentieren ihre Highlights, das abwechslungsreiche Rahmenprogramm lädt zum Networking ein und verspricht spannende Unterhaltung. Die erstmals stattfindenden Motorworld Mobility Days verteilen sich über das Areal der Motorworld München mit Dampfdom, Lokhalle, Kesselhaus und dem Freigelände. „Die Besucher erwartet eine enorme Bandbreite an Mobilität mit allem, was dazu gehört: von Hypercars über Oldtimer, Elektrofahrzeuge und Rennboliden bis hin zu Kunst, Accessoires und vielem mehr. Sie können sich informieren, Probefahrten machen oder sich auch einfach nur auf eine Entdeckungsreise begeben“, so Andreas Dünkel, Gründer und Vorsitzender der Motorworld Group.

Münchens schnellster Dackel heißt Luitpold

10. Juli 2023

Eigentlich war Rüdiger mein Favorit, aber am Ende setzte sich Luitpold als schnellster Dackel Münchens durch. Am Wochenende wurde in der Motorworld München das erste Dackel-Race München durchgeführt und es war daher mal wieder Zeit dieser Eventlocation für Mobilität in München Freimann einen Besuch abzustatten.

Es war putzig anzusehen, wie die Dackel die Rennstrecke mit ihren kurzen Dackelbeinen entlang flitzen und die Ohren und das Schwänzchen wackelten. Dackelgebell mischte sich mit den Motorengeräuschen der Rennmobilen der Motorworld. Für den Sieger lobte das Dackelmuseum Regensburg eine Prämierung (Wert 500 Euro) mit Besuch im Dackelmuseum aus. Hier ein Video von meinen Eindrücken.

Als Sieger beim Rennen ging der Dackel Luitpold hervor, der 41 Meter in 5,51 Sekunden zurücklegte. Der aus Eching bei Freising stammende Amerikanische Dackel hat nach Veranstalterangaben einen neuen Rekord aufgestellt. Bislang lag der Rekord 2022 in Brandenburg bei 5,53 Sekunden. Der Spaß am Rennen stand aber im Vordergrund. Teilnehmen konnten nur angemeldete Dackel (ab 1 Jahr bis 10 Jahre), die geimpft sind. Die Rennstrecke im Dampfdom war abgesichert, klimatisiert und mit griffsicherem Untergrund ausgestattet.

Dackel- und Motorenfreunde waren angereist und feuerten die Vierbeiner an. Schön zu sehen, wenn die Tiere auf ihren Locker losspurten, mitten auf der Rennbahn wieder kehrt machten und aus dem Rennen einen riesigen Spaß machten. Der Locker wartete an der Ziellinie und sollte dafür sorgen, dass der Dackel über die Ziellinie trat. Aber nicht alle Dackel taten dem Locker den Gefallen und obwohl so mancher Hund zwar schnell war, verweigerte er aber den Schritt über die Ziellinie trotz Bitten und Flehen der zahlreichen Fans in der Motorworld.

Die Tiere waren die Stars an diesem Tag, wurden gefilmt und fotografiert. Auch ich als Katzenpapa musste ein Selfie mit einem schönen Dackel aufnehmen.