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Blue Weed – italienischer Bluegrass mit Seele, Leidenschaft und mediterranem Charme

1. Oktober 2025

Ein Abend mit Blue Weed fühlt sich an wie eine Reise in die weiten Hügel Kentuckys – und das mitten in Italien. Die vierköpfige Formation schaffte es, den Geist des Bluegrass mit einer Leidenschaft auf die Bühne zu bringen, die sofort übersprang. Bei einem Privatkonzert im Landkreis Dachau war Stimmung angesagt. Blue Weed ist eine italienische Bluegrass-Band, die 2022 gegründet wurde, getragen von Musikern aus zwei historisch bedeutenden italienischen Bluegrass-Formationen.

Blue Weed zählt zu den spannendsten Vertretern der jungen italienischen Bluegrass-Szene. Die Band, gegründet 2022, besteht aus erfahrenen Musikern, die bereits für renommierte Formationen wie Bluegrass Stuff und Red Wine aktiv waren und sich völliger Hingabe an traditionellen sowie modernen Bluegrass verschrieben haben.

Ihr Sound lebt von „gepflegtem Satzgesang und halsbrecherischen Instrumentalsoli“, wie Kritiker und Festivalveranstalter immer wieder betonen. Blue Weed gelingt eine Mischung aus klassischem Americana und modernen Einflüssen; Banjo, Mandoline und Gitarre bilden das klangliche Fundament, ergänzt durch markante Dobro- und Bass-Parts. Besonders die Virtuosität der einzelnen Musiker sorgt bei Live-Auftritten regelmäßig für Begeisterung. Ihr Zusammenspiel wirkt eingespielt und dennoch frisch – jeder Soloausflug bleibt transparent und fügt sich ins Gesamtbild ein, getragen von mehrstimmigem Gesang, der an amerikanische Vorbilder erinnert, dabei aber einen eigenen, mediterranen Charme besitzt.

Kritisch angemerkt wird bisweilen, dass die Band in ihrem Eifer, traditionellen Bluegrass authentisch nachzuzeichnen, wenig Raum für eigene außergewöhnliche Songideen lässt und in der Bühnenpräsentation bewusst unprätentiös bleibt. Wer mit Blue Weed auf Tour geht, erlebt tiefen Respekt vor der Ursuppe des Genres, aber ebenso eine ausgelassene Freude am musikalischen Austausch.

Blue Weed beweist, dass italienischer Bluegrass internationales Niveau erreichen kann: bodenständig, emotional, technisch stark und im besten Sinne handgemacht. Für Fans des Genres sind sie ein Erlebnis – und für die europäische Szene ein echtes Ausrufezeichen.

Schon die ersten Klänge von Banjo und Mandoline ließen das Publikum in eine Klangwelt eintauchen, in der Tradition und Moderne ein faszinierendes Gleichgewicht finden. Dabei zeigte die Band nicht nur technisches Können, sondern vor allem eine spürbare Hingabe an ihre Musik: Jeder Ton, jede Harmonie ist getragen von Herzblut und Freude am Zusammenspiel. Die Band hatte sich der Verbindung traditioneller und zeitgenössischer Bluegrass-Klänge verschrieben. Ihr Sound bewegte sich zwischen klassischen Bluegrass-Elementen und modernen Einflüssen, wodurch sie sowohl Liebhaber traditioneller Americana bedienen als auch jüngere Hörer mit frischen Interpretationen anspricht.

Besonders beeindruckend war, wie Blue Weed die klassische Bluegrass-Ästhetik mit frischen, zeitgemäßen Nuancen verband. Mal federleicht und verspielt, dann wieder erdig und voller Energie – die Dynamik des Konzerts ließ keinen Raum für Routine. Das Publikum dankte es mit begeistertem Applaus, rhythmischem Mitklatschen und leuchtenden Augen.

Es war kein Abend bloßer Nostalgie, sondern ein lebendiges Zeugnis dafür, wie aktuell und kraftvoll Bluegrass auch heute sein kann. Blue Weed verkörpert eine Musik, die Brücken schlägt: zwischen Ländern, Generationen und Emotionen. Wer dabei war, ging nach Hause mit dem Gefühl, ein Stück musikalischer Echtheit erlebt zu haben – roh, ehrlich und voller Seele. Blue Weed steht exemplarisch für eine italienische Szene, die sich in den letzten Jahren mehr und mehr für Bluegrass geöffnet hat — mit Leidenschaft, Respekt vor der Tradition und einem Blick in die Zukunft.

Smart einkaufen, frisch genießen – die digitale Zukunft des Metzgerhandwerks

1. September 2025

Immer wieder stellt sich mir die Frage: Wo gibt es die besten Weißwürste? Nun, ich habe da zwei Quellen: Die Metzgerei Braun in Wiedenzhausen, ein Gemeindeteil der Gemeinde Sulzemoos im Landkreis Dachau, und die Metzgerei Braumiller aus Biburg im Landkreis Fürstenfeldbruck. Die 26jährige Metzgermeisterin Sophie Braumiller ist zudem 10. Bayerische Weißwurstkönigin.

Da ich aus Stuttgart kam, fuhr ich in Wiedenzhausen ab und aufgrund der späten Entscheidung, nutze ich den Smartstore der Metzgerei. Es ist ein Verkaufsanhänger im Hof der Metzgerei, der 24/7 geöffnet hat. Für mich eine absolute Innovation für das Metzgerhandwerk, oder Fleischerhandwerk, wie es auch heißt.

Mit der Maestro-Karte (früher auch EC-Karte genannt) öffnet sich die Tür zum Videoüberwachten Verkaufsanhänger. Im Inneren ist es wie ein mobiler Dorfmarkt mit allerlei Angeboten aus dem Bereichen Wurst, Fleisch, Eier, Sauerkraut, Mehl und mehr. Mich interessierten vor allem die Premium-Angebote an Fleisch und Wurst, die die Metzgerei täglich frisch erzeugt. Alle Produkte sind mit einem RFID-Sticker versehen.

Die Produkte werden an der Kasse abgelegt. Ein Scanner scannt über den RFID-Code die Ware und errechnet den Preis. Dann Karte auflegen und fertig.

Für mich eine wirkliche Innovation, die Sinn hat. Als Verbraucher kann ich einkaufen, wann ich will. Als Unternehmer kann ich das Fachkräfteproblem minimieren und das klassische Ladengeschäft zu Stoß- und Spitzenzeiten öffnen.