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Mamma Mia! Rennfieber im Kinosaal des Scala FFB

3. Juli 2025

Das Scala Fürstenfeldbruck geht zusammen mit der VHS Maisach einen neuen Weg: Mario Kart World auf der Kinoleinwand. Wir veranstalten am Sonntag, 13.Juli von 9:30-12 Uhr mit der brandneuen Switch 2 einen Renn-Wettbewerb mit Mario Kart World auf der großen Kinoleinwand im Scala. Mamma Mia!

Je nach Altersklasse treten die jungen Rennfahrer gegeneinander an und fahren gegen die Zeit. Ein Erlebnis für Auge und Ohr auf der Kinoleinwand. Hier geht es zur Anmeldung bei der VHS.

Es ist ein Gefühl, das man nicht vergisst: Wenn sich der Kinosaal verdunkelt, das Summen der Lautsprecher einsetzt und plötzlich die riesige Leinwand vor einem aufleuchtet – nicht mit einem Film, sondern mit dem neuen Spiel Mario Kart World auf der neuen Switch2. Kein passives Zuschauen, kein Rücklehnen. Stattdessen: Controller in der Hand, Daumen auf dem Stick, Herzklopfen im Takt der Motoren. Ich kann versprechen: Es ist mehr als nur ein Spiel. Es ist eine Erfahrung.
Wir haben das System jetzt ein paar Mal getestet, damit keine Probleme beim Spiel passieren. Die Funkübertragung läuft stabil ohne Latenz und Aussetzer.

Videospiele leben von Immersion, von diesem Moment, in dem man die reale Welt vergisst und ganz in eine andere eintaucht. Aber auf der großen Leinwand ist das etwas anderes. Die Kurven wirken weiter, das Tempo rasender, jede Berührung mit dem Asphalt klingt wie ein Donnerhall. Jeder Drift, jeder Fehler, jeder Sieg – all das wird nicht nur gespielt, sondern gefühlt, gesehen, erlebt. Wenn man mit Vollgas durch virtuelle Rennstrecken von Mario jagt, während sich die Strecke in 4K-Klarheit über dutzende Quadratmeter erstreckt, dann ist das nicht mehr bloß Gaming. Es ist Kino. Und du bist nicht der Zuschauer – du bist der Hauptdarsteller.

Das, was sonst auf dem heimischen Bildschirm stattfindet, wird in diesem Moment zur Show. Man hört das Publikum im Hintergrund raunen, lachen, mitfiebern. Der Wettbewerb wird zur gemeinsamen Emotion, der Kinosaal zum Schauplatz eines digitalen Rennens, das alles ist – nur nicht virtuell. Denn die Gefühle sind echt. Die Spannung, wenn du an der letzten Kurve noch einen Platz gutmachst. Die Freude, wenn du als Erster über die Ziellinie schießt. Und das Wissen: Das war kein Film – das warst du.

Es ist ein Spiel. Aber für diesen einen Moment ist es mehr. Es ist Kino, Wettbewerb, Leidenschaft – und pure Faszination auf 15 Metern Leinwandbreite.

Kommentar: Kino ist kein Ort, Kino ist ein Gefühl“

5. Mai 2025

Ich liebe Kino. Kino ist für mich pure Leidenschaft. Wenn das Licht erlischt und der erste Ton durch den dunklen Raum hallt, schlägt mein Herz schneller. Jeder Film ist ein Versprechen: auf große Gefühle, auf Abenteuer, auf Schmerz und Glück. Im Kino wird die Welt größer, bunter, wilder – und manchmal auch wahrer. Ich verliere mich in Bildern, lebe hundert Leben, liebe, leide, träume mit jeder Szene. Kino ist nicht einfach ein Ort – es ist ein Herzschlag, ein Feuer, das niemals erlischt.

Dieses Gefühl, wenn das Licht langsam ausgeht, die Gespräche verstummen und der Vorhang sich hebt – es ist wie der Beginn einer Reise in eine andere Welt. Im dunklen Saal verschwimmen Zeit und Raum, und für zwei Stunden gibt es nur noch die große Leinwand, flimmernde Geschichten und das Rauschen der eigenen Gedanken. Kino ist mehr als Unterhaltung; es ist Trost, Aufbruch, Magie. Ein Ort, an dem Träume greifbar werden und die Wirklichkeit für einen Moment leise draußen bleibt.

Soviel meine Träume. Unlängst wurde ich wieder jäh in die Realität geholt als ich mit pubertierenden Karnickel einen Film schauen sollte. Die lästigen Störenfriede waren zwei Reihen vor mir und stolzierten Testosterongeschwängerten in den Saal, lächerlich in Jogging- und Trainingshose. Kino ist für mich ein heiliger Ort. Ein Raum, in dem man eintauchen darf, wo jede Sekunde zählt, jede Szene berührt. Und genau deshalb trifft es mich wie ein Schlag, wenn Menschen reden, den Film kommentieren, auf ihr Handy starren oder ständig aufstehen und aufs Klo rennen, um die Konfirmandenblase zu leeren oder um neue Cola zu holen. Jeder Lichtschein aus einem Display, jedes tuschelnde Gespräch, jede knarrende Sitzreihe reißt mich aus einer Welt, in die ich mit Herz und Seele eingetaucht bin. Es ist, als würde man ein Lied zerreißen, ein Gemälde beschmutzen. Kino ist Magie – und diese Achtlosigkeit zerstört sie, Szene für Szene, Moment für Moment. Und ja, es ärgert mich, weil ich glaube: Wer im Kino ist, sollte bereit sein, sich ganz auf das Wunder einzulassen – ohne Störung, ohne Flucht, einfach mit offenem Herzen. Außerdem ist es unverschämt und rücksichtslos.

Homekino ist kein Ersatz für Kino
Und natürlich schaue ich auch Filme in meinen vier Wänden, über den 4K Beamer mit fetten Sound. Ja, ich kann auch aufdrehen, aber ein Kinofeeling kommt nur bedingt auf.
So bequem ein Heimkino auch sein mag – mit weicher Couch, Snacks in Reichweite und der Lieblingsplaylist im Hintergrund – es ist kein Ersatz für das echte Kinoerlebnis. Denn Kino ist mehr als nur ein Ort, an dem ein Film abgespielt wird. Es ist ein Raum, der uns aus dem Alltag reißt, der unsere Sinne bündelt und uns mit anderen Menschen verbindet – selbst wenn wir kein Wort miteinander sprechen.

Im Kinosaal herrscht eine besondere Atmosphäre. Das Licht geht langsam aus, die Gespräche verstummen, ein kollektives Einatmen – und dann beginnt die Reise. Auf der großen Leinwand wirken Bilder intensiver, Gesichter größer, Emotionen greifbarer. Der Sound durchdringt den Körper, das Dröhnen, Flüstern oder Knistern wird nicht nur gehört, sondern gespürt. Man sitzt mitten im Film – nicht davor.

Und dann ist da dieses gemeinsame Erleben, das im Wohnzimmer fehlt: ein ganzes Publikum, das gleichzeitig lacht, erschrickt, den Atem anhält oder Tränen verdrückt. Fremde Menschen, die für zwei Stunden dasselbe fühlen wie man selbst – das ist Magie. Es ist ein Gefühl, das kein noch so teures Heimkino reproduzieren kann. Kino ist nicht nur Technik, es ist Kultur und Gemeinschaft.

Zu Hause lenkt so vieles ab – das Handy, die Türklingel, die Spülmaschine, bei mir die Ehefrau. Im Kino dagegen ist man da, ganz im Moment. Der Film bekommt den Raum, den er verdient, und wir schenken ihm unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Das ist ein Akt des Respekts gegenüber der Kunst – und eine Wohltat für die Seele.

Homekino ist wunderbar. Aber echtes Kino ist unersetzlich. Es ist ein Erlebnis, das berührt, verbindet und bleibt – tief im Herzen und manchmal sogar für ein Leben lang.

Blick hinter die Kulissen des Scala Kinos Fürstenfeldbruck – eine VHS-Führung

8. März 2025

Wie sieht es hinter den Kulissen eines Kinos aus? Eine Antwort auf diese Frage gebe ich zusammen mit Markus Schmölz von Scala Kino-Fürstenfeldbruck am Sonntag, 16. März um 8 Uhr in einer exklusiven Führung der VHS Maisach. Anmeldungen hier.

Über die Geschichte des Films und das Kino im Landkreis Fürstenfeldbruck darf ich einen kleinen Vortrag halten, während der Geschäftsführer des Scalas dann den Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen eines Kinobetriebs ermöglicht.
Hinter den Kulissen eines Kinobetriebs läuft weit mehr ab, als der Besucher beim Betreten des Saals wahrnimmt. Während die Gäste ihre Tickets kaufen und sich mit Popcorn oder Nachos versorgen, sorgt ein eingespieltes Team im Hintergrund dafür, dass der Kinobetrieb reibungslos funktioniert.

Bereits am frühen Morgen beginnen die Vorbereitungen für den Tag. Das Reinigungspersonal sorgt dafür, dass alle Säle, Sitze und Foyers makellos sind, während die Technikteams die Projektoren und Soundsysteme überprüfen. Moderne Kinos setzen fast ausschließlich auf digitale Projektion, doch die Geräte erfordern regelmäßige Wartung, damit Bild- und Tonqualität stets den höchsten Ansprüchen genügen. Auch das Einspielen neuer Filme gehört zur täglichen Routine. Die digitalen Filmdateien werden über spezielle Server heruntergeladen, entschlüsselt und in das Vorführsystem integriert.

Parallel dazu arbeitet das Management an der Programmplanung. Welche Filme laufen wann und in welchem Saal? Wie lassen sich Stoßzeiten effizient organisieren? Diese Entscheidungen müssen oft Wochen im Voraus getroffen werden, basierend auf Besucherzahlen, Filmstarts und Erfahrungswerten aus vergangenen Jahren. Auch die Abstimmung mit Filmverleihern ist entscheidend, denn diese geben nicht nur die Preise für die Lizenzen vor, sondern oft auch Bedingungen, etwa wie lange ein Film exklusiv gezeigt werden muss.

Während der regulären Öffnungszeiten steht das Servicepersonal an der Kasse, hinter der Snack-Theke und in den Sälen bereit. Gerade an Wochenenden oder bei Premieren kann es stressig werden, wenn sich lange Schlangen bilden und in kurzer Zeit hunderte Gäste versorgt werden müssen. Die richtige Mischung aus Freundlichkeit und Effizienz ist gefragt, damit jeder Gast pünktlich seinen Film genießen kann.

Doch nicht nur der laufende Betrieb muss organisiert werden. Marketingaktionen wie Sonderveranstaltungen, Themenabende oder Kooperationen mit lokalen Unternehmen tragen dazu bei, dass das Scala als Erlebnisort zu etablieren. Beispielsweise habe ich eine Matinee-Reihe zum Western- und phantastischen Film.

Dazu kommen logistische Herausforderungen wie die Warenbestellung für den Concession-Bereich – also das Angebot an Snacks und Getränken. Hier wird genau kalkuliert, denn Produkte wie frisches Popcorn oder Softdrinks sind eine der wichtigsten Einnahmequellen eines Kinos.

Nach der letzten Vorstellung endet die Arbeit jedoch nicht. Säle müssen gereinigt, Tagesabrechnungen gemacht und die Technik für den nächsten Tag vorbereitet werden. Erst wenn das letzte Licht im Foyer ausgeht, kehrt für einen Moment Ruhe ein – bevor am nächsten Tag erneut die Magie des Kinos entfacht wird.

Die Führung startet um 8 Uhr ohne den Kinobetrieb zu stören und endet um 10 Uhr. Anmeldungen bei der VHS sind hier möglich.

Wer dann noch Lust hat, kann der Western-Matinee beiwohnen. Sie startet um 10:45 Uhr zum John Ford-Klassiker Der Mann der Liberty Valance erschoss. Karten für die Matinee gibt es hier.