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Filmtipp: Feuer und Eis

12. September 2012

Bis der kleine Hobbit in die Kinos kommt, brauch ich ein wenig Fantasy-Stoff zum Überbrücken: Als kleinen Happen hab ich mir den Zeichentrickfilm Feuer und Eis – 3-Disc Limited Collectors Edition angeschaut. Ich habe den Film seinerzeit 1982 im Kino gesehen und hatte schon immer ein Fabel für Ralph Bashki. Hier arbeitete er mit dem großen Frank Frazetta zusammen.

Heute wirkt das Rotoskop-Verfahren antiquiert und auch die Handlung des Films ist eher seicht. Rotoskopie bedeutet, dass der Film mit realen Darstellern gefilmt und anschließend Bild für Bild übermalt wurde. Eine gute Idee, die Bashi schon bei seiner Verfilmung von Herr der Ringe anwandte. Bei Feuer und Eis wurde sie verfeinert, rasante Schwertkämpfe vor schöner Kulisse, dennoch was der Film damals ein finanzieller Misserfolg. Daher ist es bemerkenswert, dass der Streifen in einer liebevoll gemachten Metalledition von Capelight auf den Markt gekommen ist. Sammler werden/müssen zugreifen, denn im Laufe der Zeit wird das Teil unter Sammler einen hohen Wert haben.

Feuer und Eis hatte er eigentlich alles, was so ein Zeichentrickfilm abseits von Disney so alles brauchte: Edle Recken, leichtbekleidete Prinzessinnen, ganz böse, verrückte Fieslinge, den geheimnisvollen Rächer und viel blutige Klopperei. Die Handlung war seicht, aber straff, schnell erzählt und klar strukturiert. Als Kind habe ich die versteckte Ironie und Anspielungen (auch sexueller Art) nicht verstanden, heute grinse ich darüber. Fans des Genres können unbesorgt zugreifen, aber immer bedenken: Dieser Film kommt aus den achtziger Jahres des vorigen Jahrhunderts ohne CGI und Animationssoftware. Der Film Feuer und Eis – 3-Disc Limited Collectors Edition wurde von Capelight in einer exzellenten Fassung auf den Markt gebracht. Sowohl Blu ray als auch DVD sind technisch astrein und mit viel Zusatzmaterial angereichert. Viel Infos über die schöne Zusammenarbeit von Ralph Bakshi und Frank Frazetta.

Als Kind war ich von dem Plakat beeindruckt, bei dem ein einsamer Reiter mit Akt auf seinem Pferdchen sitzt und grimmig dreinblickt. Die Südstaatenkapelle Molly Hatchet hatte das Motiv als Schallplattencover ihres ersten Albums Molly Hatchet gewählt. Aufgrund des martialischen Covers wurde die Schallplatte von meiner Mutter immer als Heavy Metal identifiziert und natürlich als wilde Männer-Musik abgekanzelt.