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Mein Treffen mit Dirk Bach

4. Oktober 2012

Ich war nie ein Fan von Dirk Bach. Er störte mich nicht, aber ich kann auch nicht behaupten, dass ich begeistert war, wenn er seine Späße trieb. Ich glaube gern, dass er ein Arbeitstier war, ein Getriebener, der hart an seinem Erfolg arbeitete. Es war wohl nicht die gleiche Art von Humor, die uns verband, und dennoch ist es schade.

Er setzte sich für viele Dinge ein, wie zum Beispiel für den Tierschutz, für Schwule und Lesben, spielte wohl ergriffen Theater und war bei seinen Kollegen beliebt. Mir bleiben die TV-Sendungen von Dirk Bach in Erinnerung: Dschungelcamp, die Dirk Bach Show, Schillerstraße und auch Sesamstraße – für mich keine großen Beiträge zur Kulturwelt. Mir haben die Sachen nicht gefallen, aber ich muss zugestehen, Dirk Bach war ein wahrer Profi.

New York

New York

Ich habe ihn einmal persönlich getroffen. Es war vor Jahren in New York an der 5th Avenue. Wir warteten als Fußgänger an einer Ampel auf gegenüberliegenden Seiten. Bach fühlte sich komplett unerkannt. Wer außer einen deutschen Touristen kennt schon einen dicken kleinen lustigen Kerl, der ein Eis leckte und wartete, dass es grün wurde. In der Mitte der 5th Avenue begegneten wir uns, gingen aneinander vorbei und ich sagte zu ihm: „Willkommen in New York Herr Bach“. Das hatte gesessen. Dirk Bach erschrak, zuckte, blickte mich völlig verstört an. Ich hatte ihn wirklich komplett überrascht erwischt. In New York fühlte er sich unerkannt und musste keine Show abziehen. Und dann wird er inmitten von hektischen New Yorkern von einem Deutschen von der Seite angesprochen. Er fing sich als Profi aber sofort, lachte, sagte so etwas wie „jetzt haste mich kalt erwischt“ und zückte eine Autogrammkarte. Ich meinte nur „Nein danke Herr Bach, die brauch ich nicht, die Erinnerung an Ihr verblüfftes Gesicht reicht mir vollkommen. Viel Spaß noch.“

Vielleicht hätte ich mich länger unterhalten sollen, vielleicht ein Erinnerungsfoto schießen sollen, vielleicht hätte ich das Autogramm nehmen sollen. Egal, Dirk Bach ist mit 51 Jahren zu früh verstorben und das ist schade, denn er hat vielen Menschen viel bedeutet.