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Kunst: Mann auf der goldenen Mozartkugel

1. Oktober 2014

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Eines muss man dem Salzburger lassen. Sie können moderne Kunst in ihrem Alltag wahrnehmen. Ich bin durch Annette E. Diepenbrock von Deleguide auf den Walk of modern Art in Salzburg auf die verschiedenen Kunstwerke aufmerksam gemacht worden – herzlichen Dank.
Bei meinem jüngsten Besuch dieser schönen Stadt saß ich ein wenig auf dem Kapitelplatz herum, ruhte aus und beobachtete das Festspieltreiben. Irgendwie hab ich dabei die Skulptur Sphaera von Stephan Balkenhof erst einmal übersehen. Erst beim Verlassen des Platzes sah ich die Goldene Kugel. Wie konnte ich nur dieses Kunstwerk übersehen?

Mann auf der Kugel

Mann auf der Kugel

Der deutsche Bildhauer Stephan Balkenhof schuf 2007 seine Sphaera in einer Größe von 9 Meter. Sie besteht aus einer vergoldeten, zwei Tonnen schweren Kugel mit einem Durchmesser von fünf Metern. Die Kugel besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff und liegt auf einem schmiedeeisernen Gestell mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen. Auf der Kugel steht in neun Metern Höhe eine 300 Kilogramm schwere, bronzene männliche Figur mit schwarzer Hose und weißem Hemd. Oben auf der goldenen Kugel steht dieser Mann, der jedermann sein könnte. Die Figur hat keinerlei Ausdruck, kein Lächeln und das macht seinen Reiz aus. Das Kunstwerk in Salzburg gilt als Mann auf einer Mozartkugel.
Es gibt noch ein Gegenstück, die Frau im Fels. Es ist eine Frau mit rotem Kleid, die in einer Felsnische im Toscaninihof steht. Sie soll an eine Tunnelheilige erinnern. Allerdings hatte ich aus Zeitgründen keine Möglichkeit zur Besichtigung.

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Stiftsbäckerei St. Peter – Salzburgs älteste Bäckerei

10. Juli 2014

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Es klappert die Mühle am rauschenden Bach – wunderbare Klischees erfüllen sich beim Besuch von Salzburgs ältester Bäckerei, der Stiftsbäckerei St. Peter. Ihre Spezialität ist unter anderem ein Holzofenbrot aus reinem Natursauerteig.

Eine exklusive Führung hinter die Kulissen bekam ich bei einer Exkursion des PresseClubs München auf Vermittlung von Annette E. Diepenbrock von Deleguide. Diese Bäckerei sollte der Salzburg Besucher gesehen haben. Die Stiftsbäckerei St. Peter steht für mehr als 700 Jahre Bäckerhandwerk im Zentrum der Salzburger Altstadt. Die Stiftsbäckerei liegt zwischen Kapitelplatz und St.-Peter-Friedhof, den Dombögen gegenüber.

Authentizität und Langfristigkeit sind die zentrale Kriterien des historischen Betriebs: Mehl aus der Stifts- und Salzachmühle, Holz aus den Wäldern des Stifts St. Peter, Energie aus dem Almkanal, alte Gewölbe, die nicht Museum sind. Verkaufslokal und Backstube sind eins. Der Kunde sieht, was er isst.

Franz Grabmer gab mir einen Blick hinter die Kulissen und zeigte mir Orte, die der Öffentlichkeit verborgen sind. Grabmer vereinigt die ideale Kombination von Müller und Bäcker. Er war von 1975 – 2007 Geschäftsführer der Stifts- und Salzachmühle und der Stiftsbäckerei. Sein Hauptwerk war die Verlegung und grundlegende Modernisierung der Salzachmühle vom Standort an der Salzach nach Aiglhof. Am 1.9.2007 übergab er die Mühle an seinen Nachfolger und pachtete die Stiftsbäckerei vom Stift St. Peter. Franz Grabmer stammt aus einem alten Müllergeschlecht, ist Müller- und Bäckermeister und Landesinnungsmeister des Mühlengewerbes. Durch lebenslange Erfahrung ist er ein ausgesprochener Kenner beider Branchen.

“Wir gehen davon aus, dass die Mönche von St. Peter von der Gründung des Klosters an Brot gebacken haben”, so Grabmer. Einen wesentlichen Meilenstein stelle jedoch das Jahr 1160 dar: Ab dann wurde durch den Stollen im Mönchsberg Wasser aus der Almkanal geleitet und somit der Betrieb eines Mühlrades und das Mahlen von Getreide möglich. Damit kann der Beginn der Stiftsmühle und -bäckerei neben dem Friedhof von St. Peter festgesetzt werden. Eine Mühle bestand dort bis 1967 im hinteren und oberen Teil des Gebäudes. Diese nutzte die Wasserkraft von 1922 – 67 mit einer Francisturbine.

Seit Herbst 2006 wird das Wasser des Almkanals wieder zur Energiegewinnung genutzt. Es dient dazu ein oberschlächiges Wasserrad, das eine elektrische Leistung von ca. 11 kW (15 PS) liefert. Ein wartungsfreier Betrieb ist auch bei winterlichen Bedingungen gegeben. Der erzeugte Strom wird für den Eigenbedarf genutzt und größtenteils ins öffentliche Netz eingespeist.

 

Caldera – mentale Landschaft von Anthony Craigg

5. Juli 2014

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Wer durch die Altstadt von Salzburg spaziert, wird auf Caldera treffen. Seit 2008 steht diese interessante Arbeit des britischen Künstlers Anthony Craigg am Makartplatz m Herzen der Mozartstadt. Bei einer Reise des PresseClubs München unter der Organisation von Annette E. Diepenbrock von Deleguide konnte ich diese Kunsterfahrung genießen.

Caldera ist eine fünf Meter hohe Bronzeskulptur. Der Name, so wusste ich als gescheiterter Geograph verweist auf einen Vulkankrater. Deshalb machte ich mich gleich auf und stellte mich mitten in das Kunstwerk. So ist eine andere Sichtweise auf Kunst garantiert, auch wenn so mancher der Umherstehenden über meine Aktion nur den Kopf schüttelte nach dem Motto: So was macht man aber nicht.

Doch, so was mache ich schon und es ist eine tolle Erfahrung im Kunstwerk zu stehen und die Welt wahrzunehmen. Es ist eine Landschaft aus Bronze. Wie tektonische Schichten schieben sich die Formen ineinander. Der Künstler wollte eine mentale Landschaft schaffen, das ihm gelungen ist. Ich habe nachgelesen, dass der britische Künstler Anthony Cragg auch auf die Kessellage von Salzburg hinweisen wollte – nun gut.

Warum steht das Teil nun in Salzburg? Caldera ist auf eine Initiative der Salzburg Foundation zurückzuführen. Als Privatinitiative im Jahre 2001 gegründet will sie internationale Künstler für die Stadt Salzburg begeistern. Ich bin zwar kein Künstler, aber begeistert hat es mich dennoch.

Caldera - eine mentale Landschaft.

Caldera – eine mentale Landschaft.