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Bußgelder für Verkehrsverstöße überwachen

2. Februar 2009

Erinnern sei an die denkwürdige Aussage des ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Beckstein zum Thema Autofahren und Biertrinken: „Wenn man die zwei Maß in sechs, sieben Stunden auf dem Oktoberfest trinkt, ist es noch möglich. Natürlich nicht, wenn man die zwei Maß in zwei Stunden trinkt.“ Naja Günther, das war wohl nix. Hauptsache Luft wackelt, wann der Mund aufgeht.

Seit Sonntag würde der Law-and-Ordner-Mann kräftig zahlen. Es gilt ein neuer Bußgeld-Katalog. Drogen oder Alkohol am Steuer kosten jetzt beim ersten Vergehen 500 statt bisher 250 Euro.

Die genauen Änderungen hat das Bundesverkehrsministerium hier aufgelistet. Fast alle Strafen wurden verdoppelt und es wird teuer, wenn man erwischt wird. Und genau das ist das Problem. Was nutzen diese Strafen, wenn sie nicht überwacht werden. Bei uns vor der Haustüre ist eine Tempo 30-Zone, doch nur die wenigsten richten sich danach. Dabei sind es nicht irgendwelche Ortsfremden, die in der Regel nach einer Straße suchen und deshalb langsam fahren. Nein, es sind Einheimische, die mal schnell zur S-Bahn müssen, zur Arbeit fahren oder eine Abkürzung nehmen. Jede Sekunde zählt.

Wenn ich morgens meine Kindern zu Fuß zur Schule gehe, dann gibt es mindestens ein, zwei Irre aus dem Hinterland, die die Straße entlang rasen. Sie fahren mindestens 50 Stundenkilometer und haben kein Unrechtsbewusstsein. Ich habe wirklich Angst, dass etwas passiert. Wenn ein Kind angefahren wird, dann nutzen auch höhere Strafen nichts, sondern ein Bewussteinseinswandel muss einsetzen.

Es heißt immer: Die Leute bekommt man über den Geldbeutel und vielleicht nutzen ja die höheren Bußgelder etwas. Nur überwacht müssen sie eben werden.