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Bei Rewe ist Schluss mit Prospekten – mehr Digitalisierung

23. Juni 2023

Und wieder geht eine Ära zu Ende. Rewe stellt heute nach eigenen Angaben das Papierprojekt ein. Damit spart der Lebensmittelkonzern jährlich mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2 und 380 Millionen kWh Energie. Und die Druckereien des Lebensmittelkonzerns verlieren wieder Aufträge.

Rewe entscheidet sich nach eigenen Angaben als erster Lebensmittelhändler in Deutschland für den Ausstieg vom gedruckten Handzettel. Der wöchentlich erscheinende Prospekt über die Angebote in den bundesweit mehr als 3.700 Rewe-Märkten ist eines der ältesten Werbemedien in der Branche und wird an viele Millionen Haushalte in Deutschland verteilt. Auch bei uns im Dorf sehe ich noch viele Leute mit dem Prospekt in der Hand durch die Gänge huschen. Sie werden wohl künftig das Smartphone zücken.

Bei mir kommt allerdings seit Jahren keine Werbung an, da mein Briefkasten mit dem Aufkleber „keine Werbung einwerfen“ versehen ist.

Im Sinne der Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsstrategie des zweitgrößten deutschen Lebensmittelhändlers ist mit Papier Schluss: Zum 1. Juli 2023 wird der Druck und die Verteilung der Prospekte eingestellt, dafür die Artikelwerbung über neue und bekannte Medien erheblich ausgebaut. Der Effekt für Umwelt, Klima und Ressourcenschonung ist immens: Die Umstellung spart mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen kWh Energie pro Jahr ein. Letzteres hat gerade vor der aktuellen Diskussion um die zukünftige Energieversorgungssicherheit in Deutschland an Bedeutung gewonnen – daher wurde die Umsetzung dieser bereits getroffenen Entscheidung nun beschleunigt. 2016 hatte der Konzern schon die Plastiktragetasche aus den Märkten verbannt.
Aber es auch in Zukunft wöchentlich die über 200 Rewe-Angebote geben, nur nicht mehr gedruckt, sondern auf digitalen Kanälen wie beispielsweise die Rewe App, der Website sowie zahlreiche Coupons und Vorteile. Kosteneinsparungen aus der Einstellung des Papier-Handzettels werden unter anderem in andere Medien für die Angebotskommunikation investiert.