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Christbäume und Weihnachtsdeko mit Haustieren

14. Dezember 2024

Ich finde es befremdlich, wenn Mitmenschen dieser Tage ihren Christbaum aufstellen. Bei uns wurde der Christbaum oder Weihnachtsbaum am Morgen des Heiligen Abends aufgestellt und geschmückt, um die Spannung bis zum Weihnachtsfest zu bewahren.

In anderen Gegenden, besonders in den USA und Teilen Nordeuropas, steht der Baum oft schon Anfang Dezember, manchmal direkt nach dem ersten Advent oder sogar nach dem Thanksgiving-Fest. Moderne Gewohnheiten, wie etwa der Wunsch, die festliche Atmosphäre länger zu genießen, führen dazu, dass der Baum immer häufiger schon zu Beginn der Adventszeit seinen Platz findet. Persönlich finde ich es daneben, aber meine Meinung ist nicht maßgeblich.

Wenn ich ganz ehrlich bin, werden wir dieses Jahr keinen Baum aufstellen. Zum einen sind unsere Kinder schon größer, zum anderen haben wir seit Corona zwei Kater. Und für die ist der geschmückte Christbaum eine absolute Provokation.

Für Heimtiere kann das schmückende Beiwerk zur echten Gefahr werden. Wer mit tierischen Mitbewohnern lebt, muss nicht auf eine festliche Stimmung verzichten, sollte aber bei der Dekoration einige wichtige Punkte beachten, so eine Info des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe (ZZF).
Alles, was neu ist, kann die Neugier von Hund, Katze, Kleinsäuger und Ziervogel wecken, nicht nur an Weihnachten. Manche Tiere reagieren sicher sensibler als andere auf die Veränderungen und unbekannten Gegenstände. Aber selbst ruhige oder ältere Tiere, die sich im Alltag weniger für das häusliche Inventar interessieren, können Adventskranz und Krippenfigur plötzlich als potenzielles Spielzeug betrachten. Kleinteilige, verschluckbare Dekoartikel sollten außerhalb der Reichweite aufgestellt werden oder lieber gleich im Schrank bleiben. Unsere beiden Kater Atari und Parsifal reagieren komplett unterschiedlich. Atari macht die Düse bei Veränderungen, Parsifal ist neugierig und test aus.

Schleifen, Bänder und raschelndes Geschenkpapier laden zum Spielen ein, können aber beim Verschlucken die Atemwege blockieren oder zu Verstopfungen führen. Außer Reichweite von Heimtieren gehören wegen ihrer reizenden und giftigen Inhaltsstoffe auch Schneespray und Glitzerstreu. Aufpassen sollten Tierhalter außerdem bei Girlanden und Lichterketten: Besonders frei fliegende Ziervögel können sich darin verfangen oder strangulieren, für sie und nagefreudige Mitbewohner können die Kabel beim Anpicken oder Anknabbern zur Stromfalle werden.

Wer über die Feiertage keine „umwerfende“ Überraschung erleben will, sollte den Weihnachtsbaum gut vor stürmischen Heimtieren sichern. Der ZZF rät, einen stabilen Ständer zu verwenden und den Stamm zusätzlich an Wand oder Decke zu befestigen. So bleibt der Baum bei kletternden Katzen oder tobenden Hunden standhaft.

Der bunte, baumelnde Baumschmuck weckt oft den Spieltrieb von Vierbeinern, daher sollten die Anhänger möglichst nur in den höheren Zweigen angebracht werden. Damit sich die Tiere nicht an zerbrochenen Glaskugeln verletzen, greifen Tierfreunde lieber auf bruchsichere Ornamente aus Kunststoff oder auf natürliche Materialen wie Holz, Zapfen oder Stroh zurück. Das beliebte Lametta enthält heute zwar meist kein schädliches Blei mehr, aber eventuell Spuren von Schwermetallen, und: Die Glitzerfäden können beim Verschlucken einen Darmverschluss verursachen. Früher war mehr Lametta.

Echte Kerzen gehören nicht in die Reichweite von Heimtieren. Das Flackern der Flamme findet mancher tierische Mitbewohner sehr anziehend, was zu Verbrennungen an Pfoten, Nasen und Tasthaaren führen kann. Schnell passiert, dass ein wedelnder Schwanz oder ein Federkleid im Vorbeiflug mit dem Feuer in Kontakt kommt, ein kippeliger Kerzenständer unachtsam beim Spielen umgeworfen wird.

Hunde und Katzen sollten, ebenso wie Kleinsäuger beim Auslauf und frei im Zimmer fliegende Ziervögel, niemals mit entzündeten Kerzen allein gelassen werden. Noch besser: Auf offene Flammen im direkten Umfeld der Vierbeiner und Ziervögel möglichst verzichten. Eine sichere Alternative sind LED-Kerzen.

Was der Mensch als wohltuend empfindet, hat für Heimtiere unter Umständen eine schädliche Wirkung: Duftkerzen, ätherische Öle und Räucherwerk können die empfindlichen Atemwege von Ziervögeln reizen und bei der Aufnahme zu Vergiftungen führen. Wer die Wohnung mit Hund oder Katze teilt, sollte bedenken, dass ihre empfindlichen Nasen diese Gerüche viel intensiver wahrnehmen, zudem können bestimmte Inhaltsstoffe allergische Reaktionen auslösen.

Im tristen Winter sorgen grüne, neu ins Haus geholte Farbtupfer für Lichtblicke – und wecken, besonders bei jungen Tieren, die Neugier. Doch Tierhalter sollten aufpassen, welche Pflanzen sie auf das Fensterbrett stellen oder über dem Türrahmen anbringen: Weihnachtsstern, Mistelzweige und Stechpalme sind für viele Heimtiere giftig.

Der ursprünglich aus Mittelamerika stammende, meist rote Weihnachtsstern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Bei Tieren (und auch bei Menschen) kann sein milchiger Pflanzensaft zu Reizungen der Atemwege und auf der Haut oder nach der Aufnahme zum Erbrechen führen.

Die weißen Beeren der Mistel stehen zwar bei Wildvögeln wie der Singdrossel auf dem Speiseplan, bei Ziervögeln, auch bei Hunden, Katzen und Nagern, ist allerdings Vorsicht geboten: Die Pflanze enthält in allen Teilen sogenannte Viscotoxine, die Erbrechen und Atembeschwerden auslösen können.
Die für ihren rot-grünen Farbmix zur Adventszeit beliebte Stechpalme, auch Ilex oder Christdorn genannt, kann Erbrechen und Durchfall verursachen. Bei der Aufnahme von größeren Mengen besteht sogar die Gefahr von Atemnot und Herzrasen. An ihren ledrigen, dornigen Blättern können sich Heimtiere schmerzhafte Verletzungen zum Beispiel im Mundbereich oder in der Speiseröhre zuziehen.

Die vielen neuen Eindrücke und die veränderte Wohnung können, ebenso wie der Festtrubel, bei manchen Tieren Stress auslösen. Tierhalter sollten daher die Bedürfnisse ihrer Lieblinge besonders rund um die Feiertage berücksichtigen: Eine sichere Umgebung, ein ruhiger Rückzugsort und die Routinen aus dem Alltag sorgen dafür, dass auch Heimtiere die Feiertage genießen können.

Beschwerde bei Twitter über meinen Post

21. Februar 2022

Vieles kann ich nicht verstehen, was in Menschen abgeht und vieles ist mir im Grunde auch egal. Aber in diesem Fall schüttel ich doch den Kopf.

Also folgende Geschichte: Vielleicht haben Sie meinen jüngsten Post über die Tierfreunde Fürstenfeldbruck gelesen. Die Mitarbeiter des Schnelltestzentrums aus der Marthabräu Festhalle in Fürstenfeldbruck haben beschlossen, dass das Trinkgeld zu den Tierfreunden nach Maisach soll. Hier ist der Post verlinkt. Dazu gab es ein Bild von Kaninchen Karl-Heinz, der im neuen Kaninchen-Außengehege eine Unterkunft bekommen soll. Ich habe die Meldung in verschiedenen soziale Netzwerken wie Facebook und Twitter gepostet und ein paar Likes bekommen.

Kaninchen Karl-Heinz. Foto Tierfreunde

Tags darauf trudelte eine Meldung von Twitter bei mir ein, dass sich ein User über diesen Artikel geärgert hat und ihn bei Twitter als Verstoß gegen das NetzDG angezeigt. Twitter hat den Post geprüft und festgestellt, dass er nicht gegen deutsche Gesetze verstößt. Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) ist ein Gesetz, das bußgeldbewehrte Compliance-Regeln für Anbieter sozialer Netzwerke betreffend den Umgang mit Nutzer-Beschwerden über Hasskriminalität und andere strafbare Inhalte im Netz sowie eine vierteljährliche Berichtspflicht der Anbieter einführt, außerdem Opfern von Persönlichkeitsverletzungen im Internet einen Anspruch auf Auskunft über Bestandsdaten des Verletzers aufgrund gerichtlicher Anordnung eröffnet.

Natürlich verrät Twitter nicht, wer meinen Post gemeldet hat. Wenn es jemand war, der etwas gegen Tiere oder die Arbeit von Tierfreunden hat, dann ist das seltsam. Wenn es ein Impfgegner ist, dann sage ich: Lass dich impfen. Wenn es jemand ist, der ein Problem mit mir hat, muss ich damit leben nach der alten Strauß Devise: „Everybody’s darling is everybody’s Depp.“ Aber mir unverständlich bei einem Post über eine Spende an ein Tierheim. Und wenn es jemand ist, der Karl-Heinz heißt und es nicht haben kann, dass das Kaninchen auch Karl-Heinz heißt, dem kann man sowieso nicht helfen.

Ich habe den Kopf geschüttelt und werde weiter meinen Weg gehen und denke an einen sehr guten Spruch, den mir ein Seminarteilnehmer einst gesagt hat: „Ich bestimme, wer mich ärgert.“

Tierschützer gegen Killerspiele

26. März 2009

 

Call of Duty 5

Call of Duty 5

 

 

Eine neue Front entsteht bei der Diskussion um die so genannten Killerspielen. Nachdem Politiker gebetsmühlenartig ein Verbot von brutalen Videospielen forderten, machen jetzt die Tierschützer mobil. Der Hersteller von „Call of Duty 5“ Activision bekommt Angriffe von Tierschützer. Grund: In dem Weltkriegsshooter werden Hunde abgeschossen. In der Version 4 haben Hunde als Gegner vereinzelt vor, in Episode 5 sind es schon deutlich mehr Tiere.

Studenten der  Academy of Notre Dame in Tyngsboro, Massachusetts, haben dagegen protestiert und ein Schreiben an Activison verfasst. Über 100 Studenten haben unterschrieben. „Das Töten von Hunden ist kein Entertainment.“ Dazu schicken die Tierschützer eine Ladung Nintendo-Spiele an den CoD-Hersteller. Natürlich handelte es sich um die Hundespiele Nintendogs für die DS. Weiterhin gab es eine Einladung zu Petas-Seminaren „Developing Empathy for Animal“. Ob sich jetzt was ändern wird?