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Spielen in Las Vegas

20. April 2009

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Für eine Woche bin ich in Las Vegas in der Mojave-Wüste, um von der NAB zu berichten. Der Mythos dieser Stadt ist allgegenwärtig. Zockerparadies – es geht einfach nur ums Spielen. Und dazu ist jedes Mittel recht, um die Kunden an den Automaten zu locken.

Man muss in das alte und neue Las Vegas unterscheiden. Mein Kollege Maik Euscher hat es gut ausgedrückt: „Das alte Vegas ist total abgerockt.“ In die Hotels wurde seit Jahren nichts mehr investiert und waren 1965 sicher der letzte Schrei.

Neue Themenhotels sind aus dem Sandboden geschossen: The Mirage mit dem Beatles Musical von Cirque du Soleil, the Venetian mit kompletten Markusplatz und Kanälen samt Gondeln im Hotel und noble Wynn, das Treasure Island mit Piratenschiff sowie das Harrah. Jedes Hotel hat eine eigene Attraktion. Die Gäste sollen am besten gar nicht das Hotel verlassen, sondern können auf mehreren Stockwerken spielen.

Wer europäische Casinos gewohnt ist, der wird in Las Vegas schlucken. Es sind Spielhallen, Hunderte von Slot Maschines stehen Reihe an Reihe. Leute aller Schichten, Hautfarben und jedes Alters sind dem Spiel verfallen und füttern die Maschinen mit Dollars. In Las Vegas gelten andere Regeln als in den Rest der USA:

Zunächst darf in den Casinoräumen geraucht werden, Hauptsache es wird gespielt. Leicht bekleidete Mädchen versorgen die Spieler mit Alkohohl an den Tischen und Automaten. Wer zu den Zimmern will, muss durch die Casino-Räume. Auf der Straße werden Leute direkt angesprochen und mit einem Quarter angefixt, damit sie spielen.

Wer nicht spielt, weil er einfach nur eine Messe besucht, stößt auf völliges Unverständnis. Viel Zeit zum Nachdenken oder tiefere Gespräche bleibt aber nicht, denn der große Jackpot ruft. Vielleicht habe ich ja dieses Mal Glück.