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Wuala – mein Lagerhaus in der Wolke

18. März 2011

Ich stimme überein mit den Trendforschern, die zwei große Trends voraussehen: Mobiles Internet und Cloud Computing. Über das Internet unterwegs habe ich mich bereits ausgelassen, nun kommt Cloud Computing. Und dies möchte ich am Beispiel von Wuala machen. Das Wort wird wie das französische Voilà ausgesprochen und war eine Entwicklerbude der ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich), bevor sie vom französischen Festplattenspezialisten LaCie gekauft wurde. Wuala und sein Team von Daniel Düsentriebs haben aber weiterhin das Glück unabhängig arbeiten zu dürfen.

Wuala ist nichts anderes als ein fetter Online-Speicher. Aber was für einer. Im Grunde funktioniert er ähnlich wie Dropbox, aber ist sicherer. Das hat mich überzeugt seit dem ersten Zusammentreffen mit dem Wuala-Chef Dominik Grolimund. Kollege Heike und ich erkannten den USP des Produktes sofort und sprachen immer wieder mit Dominik darüber. Bei Wuala können Benutzer ein automatisches Backup erstellen, Dateien synchronisieren, speichern, teilen und von überall darauf zugreifen. Wuala bietet ein einzigartiges Sicherheitskonzept, das sich klar von anderen Online-Speicher-Anbietern unterscheidet. Alle Dateien werden direkt auf dem Computer des Benutzers verschlüsselt und das Kennwort wird nicht übertragen. Ohne Berechtigung kann niemand – nicht einmal Wuala als Anbieter – auf die Dateien der Benutzer zugreifen. Zusätzlich stehen Wuala’s Rechenzentren ausschließlich in Europa (Schweiz, Deutschland, Frankreich).

Mir hatte bisher nur die mobile Variante gefehlt: Doch seit wenigen Tagen gibt es endlich Wuala für das iPhone. Mit der Wuala-iPhone-App können Dateien mit verschiedenen Anwendungen geöffnet werden. Somit kann ich zum Beispiel eine Präsentation einfach und schnell anschauen, Musik gehört und Dateien mit Kollegen geteilt werden. Vom Benutzer ausgewählte Dateien können zudem für eine spätere lokale Offline-Verwendung gespeichert werden. Die neue Applikation für iPhone und iPod touch ergänzt Wualas Portfolio im Bereich „Cloud Storage“ um die mobile Komponente. Mit automatischem Backup, Synchronisation und der Daten-Verschlüsselung entspricht Wuala allen Anforderungen eines Online-Speichers. Wuala für iPhone und iPod touch gibt es kostenlos.

Ich habe lange Dropbox verwendet. Allerdings ist Dropbox ein US-Dienst und unterliegt damit US-Datenschutzbestimmungen. Und wir wissen ja, was die Amerikaner unter Datenschutz verstehen. Interessant wird Cloud Computing, wenn Google sich der Sache annimmt und einen vernünftige GUI anbietet. Die Client-Software von Google ist einfach nur grausam. Aber alle Hersteller machen sich daran, die Wolke zu erobern: Apple mit Mobile Me und sogar Microsoft mit SkyDrive. Ich bleib erst einmal bei meinen Schweizern, denn da fühl ich mich sicher.

Wuala Feeling am iPhone.

Wuala Feeling am iPhone.

Datenbank für junge Leute: Bento 4 für Mac, iPad und iPhone

17. März 2011

Bento, die Datenbank für junge Leute, bekam gestern von FileMaker ein Versionsupdate auf 4. Ich weiß, ich weiß: Datenbanken sind per se nicht sexy, aber Bento ist eine feine Sache, wenn man als Mac-User nicht gerade mit dem übermächtigen FileMaker hantieren will. Einige sinnvolle Features wurden in die Version Nummero 4 integriert – allen voran das Drucken von Etiketten, dem Export von Bibliotheken mit Daten, dem automatischen Hinzufügen von Standortdaten in Datensätze sowie dem Sperren von Formularen. Gleichzeitig erschienen die Versionen 1.1 für iPhone und iPad und zwar endlich auf Deutsch. Bisher ist Bento die meist verkaufteste Datenbank auf den mobile Apple-Devices.

Bento gibt es wie üblich auf einem optischen Speichermedium, aber jetzt auch bequem über den Mac App Store per Download. Schließlich ist Hersteller FileMaker ja eine Apple Tochter, da wurde Bento bereits schmerzlich im Store vermisst. Preis jeweils rund 40 Euro.

Rundherum ist Bento 4 eine gelungene Sache, aber natürlich gibt es noch was zu meckern. Schmerzlich vermisse ich eine Synchronisierung der Daten über die Cloud. Apple hat Mobile Me noch nicht völlig ausgereizt und könnte hier endlich seiner Tochter FileMaker Raum und Popularität geben. Auf den Comsumer-Rechnern ist Bento bereist als Trial vorinstalliert und auf den Pro-Geräten gibt es die FileMaker-Trial.

Und weil ich gerade beim Maulen bin: Die neuen Features sind fein, sinnvoll und entsprechen den User-Forderungen. Aber: Ich denke mit einer 3.5-Version hätten wir auch gut leben können. Denn was gibt es noch neues in Bento 4? Die gemeinsame Nutzung von Datenbanken wurde erleichtert. Jetzt können Bento-Bibliotheken zusammen mit den Daten exportiert  und an andere weitergegeben werden. Die Bibliotheken können einfach wie per E-Mail an andere Bento-Nutzer gesandt werden. Alle Bento-Vorlagen können auf die Plattform Bento-Vorlagen-Austausch hochgeladen und so unter allen Community-Teilnehmern getauscht werden. Dort sind bereits über 800 Vorlagen, zumeist in englischer Sprache, kostenlos verfügbar.

Ich werde auf jeden Fall mein Bento upgraden. Übrigens, dass Bento das Wort für die japanische Brotzeitbox ist nur ein Zufall. Das Unglück in Japan hatte nichts mit dem Launch gemeinsam. Wie mir FileMaker versichert habe, gehe es den Leuten im japanischen Office von FileMaker gut. Sie haben an einer lokalisierten Version von Bento gearbeitet.

Bento 4 spricht Deutsch am iPhone und iPad.

Bento 4 spricht Deutsch am iPhone und iPad.