Sir Mick wurde gestern 70. Jahre alt. Und wenn ich die jüngste Veröffentlichung Live im Hyde Park anhören, die einen Monat exklusiv bei iTunes veröffentlicht wurde, muss ich voller Respekt sagen: Der Kerl hat es noch drauf.
Zum Geburtstag habe ich die Jagger-Bioggrafie Rebell und Rockstar von Marc Spitz an zwei Tagen gelesen und viele Details aus dem Leben des Menschen erfahren. Diese Biografiie gab mir zahlreiche Impulse, vor allem, dass ich mich wieder mit den frühen Stones beschäftigen muss. Das Album The London Years war für mich eine absolute Offenbarung. Ich habe mir zudem in einem Marathon zwei Jagger-Filme reingezogen: Performance
und Freejack
– der erste ein wunderbare, sehenswertes Exemplar der sechziger Jahre, der andere kompletter Sciene Fiction-Blödsinn von 1992.
Ich bin wohl einer der wenigen, die sowohl die Beatles, als auch die Stones mögen. Und mir imponiert das Geschäftsinteresse der Herren McCartny und Jagger. Beide führen ihre Musikkunst wie Wirtschaftsimperien und sichern sich ihre Rechte. Nicht umsonst ist Jagger Ehrenmitglied der London School of Economics and Political Science. Mit Keith Richards kann man um die Häuser ziehen, mit Jagger würde ich einen Businessplan ausarbeiten und durchziehen.
Dabei ist er ein großartiger Musiker, wie man nicht zuletzt an seinem enormen Wissen um Blues merkt. Auch seine Zusammenarbeit mit The Red Devils muss herausgestellt werden. Ohne Jagger hätte ich diese Band nie entdeckt.
Ich habe die Stones zweimal live gesehen und war von dem perfekten Rock’n Roll-Zirkus beeindruckt. Und ich war begeistert, dass sie noch immer den Blues haben, wie man auch bei den Hyde Park-Aufnahmen feststellen kann (11:55 min Midnighht Rambler). Und ich muss auch sagen: Ich mag die Stones als Gesamtprojekt. Die Solo-Platten von Jagger und Richards finde ich schrecklich.
