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Eigene Apple-Geräte im Unternehmen

2. September 2015

Als ich noch bei Verlagen angestellt war, nutze ich in der Regel den IT-Park des Unternehmens. Größter Nachteil: Das Zeug war in der Regel veraltet und nicht flexibel. Für einen Chefredakteur und meinen Mitarbeitern von IT-Zeitschriften also ein Alptraum. Also nutzen wir Zug um Zug auch eigene IT-Infrastruktur, um unsere Arbeit richtig machen zu können. Das Schlimmste war für mich die Nutzung eines Uralt-Blackberry, der in der Schublade lag, während ich das erste iPhone benutzte. Wir wussten, was wir da tun.

Bei Wearables wird der Einsatz Privat und Beruflich noch schwieriger

Bei Wearables wird der Einsatz Privat und Beruflich noch schwieriger

Dass dies nicht überall zu so, zeigt eine Studie von Centrify, ein Anbieter von Lösungen für Identity & Access Management (IAM). Hier wurde die Compliance von Apple Geräten am Arbeitsplatz hinsichtlich bestimmter Sicherheitsrichtlinien untersucht. Die Studie bezieht sich zwar auf die USA, aber lässt sich teilweise auch auf Deutschland übertragen. Die in Zusammenarbeit mit Dimensional Research durchgeführte Studie zeigte, dass mittlerweile viele US-amerikanische Anwender Apple Geräte am Arbeitsplatz nutzen. Allerdings sind Unternehmen durch die mangelnde Sicherheit und die fehlende Verwaltung der Geräte hohen Risiken ausgesetzt.
Von insgesamt 2.249 befragten Arbeitnehmern gab knapp die Hälfte an, beruflich mindestens ein Apple Gerät zu benutzen. Darüber hinaus zeigte sich:

  • Die meisten dieser Apple Geräte (63%) sind kein Firmeneigentum, sondern in Privatbesitz und werden für die Arbeit mit Firmenmails, Dokumenten und Geschäftsapplikationen verwendet.
  • 59% der Mac Computer greifen auf vertrauliche Unternehmensinformationen zu, bei sensiblen oder reglementierten Kundendaten sind es sogar 65%.
  • 51% der iPhones und 58% der iPads werden am Arbeitsplatz genutzt, um auf Geschäftsapplikationen zuzugreifen.
  • Trotz der hohen Popularität von Apple Geräten am Arbeitsplatz investieren Unternehmen nicht genug in die Sicherheit und Verwaltung dieser Geräte.
  • Über die Hälfte (51%) aller Geräte ist lediglich von einem einfachen Passwort wie einem einzigen Wort oder einer Zahlenfolge gesichert.
  • Auf den meisten Geräten (58%) ist  keine Software installiert,  die komplexere Passwörter erzwingt.
    Über die Hälfte der Anwender (56%) gibt an, ihre Passwörter anderen mitgeteilt zu haben.
  • Nur 17% der Apple Geräte verfügen über einen vom Unternehmen gestellten Passwort-Manager.
    Unternehmenseigene Geräte-Management Lösungen sind nur auf 28% der Apple Geräte installiert.
  • Nur bei 35% der Geräte erzwingen Unternehmen eine Verschlüsselung der gespeicherten Daten.
    Ebenfalls wurde festgestellt, dass es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen der Komplexität des Passwortes und der Sensibilität der Daten gibt, die das Passwort schützt.

Ich will nicht den schwarzen Peter in die eine oder andere Richtung schieben. Aber für mich steht zweierlei fest: Unternehmen müssen attraktiver in ihrer IT-Infrastruktur werden und Mitarbeiter brauchen ein Bewusstsein für IT-Sicherheit.

Hier nutze ich mein privates iPhone für meine berufliche Arbeit.

Hier nutze ich mein privates iPhone für meine berufliche Arbeit.

„Die Apple Studie von Centrify verdeutlicht die großen Sicherheitslücken die entstehen, wenn Geräte nicht den Sicherheitsrichtlinien eines Unternehmens entsprechen”, sagt Bill Mann, Marketingchef bei Centrify. „Besonders Kundendaten stellen eine große Verantwortung für die Unternehmen dar. Wenn vertrauliche Informationen wie zum Beispiel Krankenakten bekannt werden, können Geldbußen und weitere rechtliche Schritte gegen das Unternehmen die Folge sein. Dabei gibt es bereits heute Lösungen, mit denen sich Apple Geräte sehr einfach sichern lassen, ohne die Produktivität der Nutzer einzuschränken. IT-Abteilungen sollten jetzt handeln.“ Freilich bietet Centrify die entsprechenden Lösungen, wie es in der Pressemitteilung des Unternehmens heißt.
Mir ist aber die Medienkompetenz innerhalb eines Unternehmens wichtig. Ich hatte für kurze Zeit Mitarbeiter, die immer nur von ihrem Arbeitgeber Leistungen eingefordert haben: Nach dem Motto „Ohne Schulung während der Arbeitszeit kann ich das nicht.“ Selbstinitiative war nicht vorhanden. Diese Mitarbeiter waren die längste Zeit meine Mitarbeiter. Sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter müssen ein Bewusstsein entwickeln oder schärfen. Medienkompetenz gehört da dazu.

Mobiles Internet am Arbeitsplatz – eine Herausforderung?

31. Mai 2013

Ich kenne zahlreiche Unternehmen, die Surfen im Netz während der Bürozeiten einschränken. Ich kenne auch Unternehmen, die viele Seiten wie YouTube oder Facebook gesperrt haben. Und ich kenne Unternehmen, die Seiten gesperrt haben, aber der Chef dann die Sekretärin fragt, ob sie nicht mal schnell an ihrem iPad auf einer gesperrten Seite ein Video ansehen kann. Das ist Realität in Deutschland.

Hier kommt eine Studie von Virtualisierungs- und Cloud-Spezialist VMware genau recht. Sie zeigt, unter welchem Druck europäische Unternehmen in Bezug auf die Bereitstellung mobiler Endgeräte und Applikationen am Arbeitsplatz stehen. Deutsche Unternehmen bilden dabei keine Ausnahme: Die Mehrheit (67 Prozent) der deutschen Büroangestellten glaubt nicht, dass ihr Unternehmen ihnen die nötigen mobilen Geräte für produktives und flexibles Arbeiten von unterwegs (68 Prozent) bereitstellt. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Angestellten würde erwägen, den Arbeitsplatz zu wechseln, wenn sie ihre mobilen Endgeräte nicht für die Arbeit nutzen dürften. Warum tun sie es dann eigentlich nicht?

Ob sich dieser Besucher der re_publica für einen Arbeitsplatz ohne mobiles Internet entscheidet?

Ob sich dieser Besucher der re_publica für einen Arbeitsplatz ohne mobiles Internet entscheidet?

Vanson Bourne führte die von VMware in Auftrag gegebene Studie durch. Das Ergebnis: IT-Abteilungen werden gegenwärtig den Anforderungen der Mitarbeiter nicht gerecht. Fast die Hälfte der IT-Entscheider in Deutschland (45 Prozent) räumte ein, dass ihre Abteilung den Bedarf der Mitarbeiter im ganzen Unternehmen an mobilen Geräten nicht decken kann.

Erfreulich ist, dass Unternehmen den positiven Einfluss von Bring Your Own Device (BYOD)-Richtlinien hinsichtlich Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit anerkennen und aktiv werden. Mehr als drei Viertel (80 Prozent) der IT-Entscheider gaben an, BYOD bereits einzusetzen oder demnächst einführen zu wollen. 22 Prozent der Befragten nutzen BYOD, um Talente anzuwerben bzw. sie im Unternehmen zu halten. Außerdem sagte mehr als ein Drittel (68 Prozent) der befragten IT-Leiter, dass sie im Jahr 2013 Strategien und Richtlinien entwickeln, damit mobiles und vom Arbeitsplatz losgelöstes Arbeiten nicht mehr als Ausnahme gilt, sondern zum Standard wird. Fast die Hälfte (44 Prozent) der befragten Unternehmen in Deutschland haben BYOD-Richtlinien bereits umgesetzt. Damit sind sie führend im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, in denen im Durchschnitt nur ein Drittel (29 Prozent) solche Richtlinien verfolgt.

„Das ist der Beweis für eine Revolution aus gutem Grund. Die neue Generation der Mitarbeiter nutzt mobile Geräte zu ihrem Vorteil: um effizienter und produktiver arbeiten zu können“, erklärt Jörg Hesske, Country Manager VMware Deutschland. „Viele Unternehmen müssen hier noch aufholen: Werden Mitarbeiter nicht mit den nötigen mobilen Arbeitsgeräten versorgt, werden sie selbst die Initiative ergreifen und den Wandel herbeiführen. Zukunftsorientierte Unternehmen erkennen diesen Trend und setzen auf offiziell genehmigte mobile Arbeitsrichtlinien; nicht zuletzt um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Die Untersuchung beleuchtet außerdem die Sicherheitsrisiken, welche die IT-Abteilungen erwarten, wenn sie sich nicht mit dem Thema BYOD befassen. Beinahe zwei Drittel (61 Prozent) der IT-Verantwortlichen glauben, dass Unternehmensinformationen auf privaten Geräten gespeichert werden. Die Hälfte (50 Prozent) von ihnen vermutet , dass es sich dabei um sensible Geschäftsinformationen handelt. Der Verdacht ist durchaus berechtigt: Nur ein Drittel (33 Prozent) der befragten Angestellten war überzeugt, dass die Daten, die sie auf ihren privaten Geräten speichern, nicht geschäftskritisch sind. Das bedeutet im Umkehrschluss dass die große Mehrheit in dieser Frage unsicher ist. Nur 23 Prozent der deutschen Arbeitnehmer würden jedoch so weit gehen, ein Verbot der IT-Abteilung von mobilen Geräten und Applikationen zu umgehen, die sie für ihre Arbeit benötigen. Im Vergleich dazu liegt der europäische Durchschnitt bei 32 Prozent.

 

Weitere Ergebnisse treffen unter anderem Cloud Dienste:

Fast zwei Drittel der Büroangestellten (62 Prozent) sind sich bewusst , dass die Speicherung von Unternehmensdaten bei kostenlosen Internet-Hosting-Diensten, Auswirkungen auf die Sicherheit haben kann, aber über ein Viertel (26 Prozent) hat trotzdem bereits Unternehmensdokumente auf solche Seiten hochgeladen.

IT-Entscheidern zufolge sind sich mehr als ein Drittel (39 Prozent) der oberen Führungsebene des Problems sensibler Unternehmensdaten auf mobilen Endgeräten der Mitarbeiter bewusst, machen sich jedoch keine Sorgen darüber oder räumen dem Thema keine Priorität ein. Das größte Desinteresse der Führungsebene an diesem Thema herrscht in Italien (70 Prozent). Solch eine ignorante Haltung kann allerdings Rufschädigung oder Missbrauch von Kundendaten und anderer geschützter Informationen zur Folge haben.

Die überwältigende Mehrheit der Büroangestellten (80 Prozent), die von ihrem persönlichen Endgerät auf Unternehmensdaten zugreifen, gab an, keine Richtlinien von ihrem Vorgesetzten oder der Personalabteilung erhalten zu haben. Die meisten Freiheiten räumen Manager in den Niederlanden ihren Angestellten ein: 91 Prozent der Mitarbeiter wurden diesbezüglich nicht instruiert.

Die fünf häufigsten Anfragen der Angestellten an die IT-Entscheider zur Einbindung von mobilen Endgeräten und Applikationen für produktives und effektives Arbeiten waren:

  • 67 Prozent E-Mail-Zugriff vom mobilen Endgerä
  • 52 Prozent Unternehmens-Intranet
  • 44 Prozent VPN
  • 27 Prozent CRM-Applikationen
  • 16 Prozent Daten-Hosting