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Üben mit der E-Geige Silent Violin SV130 von Yamaha

18. Dezember 2012

Wir sind eine musikalische Familie. Die Kinder spielen Instrumente: K1 übt am Schlagzeug, dass die Wände wackeln. K2 erfreut sich am Klavier. Die Ehefrau ist für mich ein Multitalent: Gesang, Klavier, Gitarre und Geige. Seit Jahren spielt sie Geige und nach einer Pause hat sie wieder angefangen. Sie nimmt Stunden bei einem strengen Profi. Ein weiblicher Pagagnini wird sie wohl nicht mehr, aber für mich als Laie ist es faszinierend, welche Töne und Melodien sie aus dem Instrument entlockt. Bis es aber soweit ist, heißt es üben, üben, üben. Und das kann in den Ohren weh tun. Jetzt bin geübt im Weghören, ich schalte meine Ohren auf Durchzug und kann Zen mäßig in mir selbst ruhen. Aber nicht alle können das und so nimmt die Nachbarschaft auch Anteil am Üben.

Damit auch spät am Abend mit dem Instrument geübt werden kann, wurde jetzt die Anschaffung einer E-Geige getätigt. Sie hat zwar nicht den Klang und die Spielbarkeit einer Holzgeige, aber zum nächtlichen Üben reicht sie. Trotz eines Preises von rund 750 Euro liegt der Klang von Holzinstrumenten bei weitem darüber (allerdings ist der Preis auch bei weitem höher). So kann die Gattin stundenlang einen Lagenwechsel und Bogenhaltung üben, ohne die Nachbarschaft zu terrorisieren. Wir entschieden uns für eine Silent Violin SV130 von Yamaha in Cardinal Red, gekauft bei Thomann. Die Geige dient ausschließlich zum Üben, ist mit aktiver Elektronik und eingebautem Hall-System ausgestattet. Das rauscharme piezokeramische Tonabnehmersystem funktioniert sehr gut, wir nehmen den Sound über die in den Korpus eingebaute 6,3 mm Klinkenbuchse ab. Leider kann man keine andere handelsübliche Schulterstütze verwenden, so war etwas Umgewöhnen angesagt. Auch der beigelegte Kopfhörer ist eher Müll. Wir verwenden weiterhin die klanglich besseren Beyerdynamic T-70. Übrigens, seitdem wir die E-Geige haben, sind die Nachbarn ausgezogen. Ich versteh es nicht.

geige