Posts Tagged ‘Cloud Computing’

Cloud Computing: Neue Idee von LaCie

19. Juli 2011

Die Cloud wird dieses Jahr in aller Munde sein. Ich probiere gerade ein paar Lösungen aus und bin dabei auch auf eine neue Lösung von LaCie gestoßen. Der Festplattenhersteller hat seine erste Speicherlösung mit Hybrid-Storage-Technologie angekündigt, welche die Vorteile lokaler und sicherer Online-Archivierung vereint – die LaCie CloudBox. Persönliche Daten, die auf der CloudBox abgelegt werden, werden zusätzlich in der Cloud gespeichert. Somit wird gewährleistet, dass alle Daten stets sicher, geschützt und zugänglich sind.

Die Idee dahinter ist nicht schlecht. Mit der LaCie CloudBox müssen Daten nicht mehr mühselig an mehreren Orten gesichert werden; sie bietet doppelten Schutz. Die LaCie CloudBox sichert Daten auf einer lokalen Festplatte und zusätzlich in der Cloud. Unabhängig von Standort und davon, was mit der LaCie CloudBox geschehen könnte – Beschädigung, Diebstahl oder Brand – der Nutzer hat stets eine Online-Kopie seiner Dateien. Die LaCie CloudBox kann alle Daten durch ein gesamtes Online-Backup wiederherstellen. Mit der Anwendung CloudBox Online Restore können ausgewählte Dateien und Ordner aus bis zu 10 vorherigen Versionen durchsucht und wiederherstellt werden. Grundsätzlich ist das eine feine Sache. Ich sehe nur ein Problem. Die CloudBox hat nur 100 GB, also nix. Da brauch ich mit Datensicherung erst gar nicht beginnen. Fotos, Videos, Animationen scheiden aus – ggf. kann ich Text-Dokumente und PDFs backuppen. Allerdings reicht da auch ein USB-Stick.

Kein anderes Produkt bietet Datensicherung an zwei Orten in einem Schritt. Mit der LaCie CloudBox werden persönliche Dateien von PC oder Mac auf der CloudBox gesichert– das lokale Backup gewährleistet schnellen Dateizugriff und schnelle Dateiwiederherstellung im Falle eines Systemausfalls. Die LaCie CloudBox speichert täglich eine Kopie aller Dateien in der Cloud, wodurch die Daten sicher und von überall zugänglich sind. Die LaCie CloudBox führt die Online-Datensicherung unabhängig durch, sodass der Mac oder PC getrennt werden kann. Die LaCie CloudBox schützt sämtliche Daten auf mehreren Ebenen u. a. mit zwei Kopien der Dateien und 128-Bit-AES-Verschlüsselung. Im Gegensatz zu anderen Cloud-Storage-Lösungen werden die Dateien bereits vor der Speicherung in der Cloud verschlüsselt, sodass niemand, nicht einmal LaCie, Zugriff hat. 100%ige Sicherheit vor Datenverlust ist so garantiert.

Die LaCie CloudBox ist mit  läppischen100 GB Kapazität zu bekommen und enthält einen 1-Jahres-Online-Backup-Vertrag für 100 GB, der ganz einfach erneuert werden kann. Der Preis liegt bei 200 Euro.

Angriff auf das PlayStation Network

27. April 2011

Mit Macht drängt uns die Industrie in die Wolke. Cloud Computing ist das Zauberwort des Jahres. Allen voran Sony hatte mit PlayStation Network eine Vorreiterrolle und wird getzt bestraft. Das PlayStation Network ist abgeschaltet, weil es von 17. April bis 19. April 2011 von Hackern angegriffen wurden. Dabei wurden wohl Millionen von Daten, darunter auch Kreditkarteninfos, gestohlen. Mehr als 75 Millionen Nutzer des Playstation Network (PSN) und des Video- und Musikservices Qriocity weltweit sind betroffen

Als Folge dieser Eingriffe hat Sony vorübergehend sämtliche PlayStation Network und dem Musikservice Qriocity ausgeschaltet. Hier die offizielle Stellungnahm von Sony.

Jetzt soll der Vorfall aufgeklärt und der Schutz meiner Daten verbessert werden. Mit dem Vorfall hat sich gezeigt: Cloud Computing ist doch nicht so sicher, wie es die Industrie versprochen hat. Sony schreibt: „Wir schätzen aufs Äußerste Ihre Geduld, Ihr Verständnis sowie Ihre Kulanz, während wir alles nur mögliche tun, um diese Angelegenheit schnellst- und bestmöglich aufzuklären und zu bearbeiten.“

Sony räumt ein:  „Auch wenn wir derzeit noch bei der Untersuchung aller relevanten Details zu dem Vorfall sind, meinen wir, dass sich eine unbefugte Person Zugriff zu folgenden persönlichen Daten verschaffen konnte: Name, Adresse (Stadt, Bundesland, Postleitzahl), Land, E-Mail Adresse, Geburtsdatum, PlayStation Network/ Qriocity Passwort und Login sowie PSN Online ID. Es kann darüber hinaus möglich sein, dass auch Ihre Profilangaben inklusive Ihrer Kaufhistorie und Ihrer Rechnungsanschrift (Stadt, Bundesland, Postleitzahl) sowie die Sicherheitsfragen zu Ihrem Passwort widerrechtlich abgerufen wurden. … Falls Sie Ihre Kreditkarteninformationen im PlayStation Network oder Qriocity angegeben haben, möchten wir Sie sicherheitshalber darüber benachrichtigen, dass auf Ihre Kreditkartennummer (exklusive Ihres Sicherheitscodes) sowie auf die Gültigkeitsdauer zugegriffen werden konnte.“

Was können wir Anwender tun? Sony rät uns besonders wachsam vor potenziellen Gaunereien via E-Mail, Telefon und Post zu sein, in denen persönliche, private Informationen ausgehorcht werden. Sony wird Sie in keiner Form kontaktieren – auch nicht per E-Mail –, um Kreditkarten-, Sozialversicherungs-, Steueridentifikationsnummern oder andere Informationen zur Person zu erfragen.

Wenn das PlayStation Network wieder hergestellt ist, rät uns Sony zudem, Benutzernamen und Passwort zu ändern. Außerdem sollen wir unsere Kontoumsätze genau im Auge haben.

Dieser Vorfall lässt sich nicht damit abtun, nach dem Motto: Das kann ja mal passieren. Ich bin mir sicher, der Vorfall wird für Sony Folgen haben. Ich persönlich werde nach dem Wiederherstellen des PlayStation Networks meinen Account löschen und erst mal ohne die Sony Cloud spielen. Für mich ist klar: Sony, da habt ihr echt Mist gebaut.

Hacker-Sturm gegen Sony.

Hacker-Sturm gegen Sony.

Wer hinter dem Angriff steckt ist noch unklar. Die einschlägen Hackersides haben zwar zum Sturm auf die Sony Server aufgerufen, weisen aber in diesem Fall alle Schuld von sich. Hintergrund ist eine Klage von Sony gegen einen Hacker, der im Netz Hintergründe veröffentlicht hat, wie Spiele gehackt werden können.

Hacker: Wir sind es nicht gewesen!

Hacker: Wir sind es nicht gewesen!

Wuala – mein Lagerhaus in der Wolke

18. März 2011

Ich stimme überein mit den Trendforschern, die zwei große Trends voraussehen: Mobiles Internet und Cloud Computing. Über das Internet unterwegs habe ich mich bereits ausgelassen, nun kommt Cloud Computing. Und dies möchte ich am Beispiel von Wuala machen. Das Wort wird wie das französische Voilà ausgesprochen und war eine Entwicklerbude der ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich), bevor sie vom französischen Festplattenspezialisten LaCie gekauft wurde. Wuala und sein Team von Daniel Düsentriebs haben aber weiterhin das Glück unabhängig arbeiten zu dürfen.

Wuala ist nichts anderes als ein fetter Online-Speicher. Aber was für einer. Im Grunde funktioniert er ähnlich wie Dropbox, aber ist sicherer. Das hat mich überzeugt seit dem ersten Zusammentreffen mit dem Wuala-Chef Dominik Grolimund. Kollege Heike und ich erkannten den USP des Produktes sofort und sprachen immer wieder mit Dominik darüber. Bei Wuala können Benutzer ein automatisches Backup erstellen, Dateien synchronisieren, speichern, teilen und von überall darauf zugreifen. Wuala bietet ein einzigartiges Sicherheitskonzept, das sich klar von anderen Online-Speicher-Anbietern unterscheidet. Alle Dateien werden direkt auf dem Computer des Benutzers verschlüsselt und das Kennwort wird nicht übertragen. Ohne Berechtigung kann niemand – nicht einmal Wuala als Anbieter – auf die Dateien der Benutzer zugreifen. Zusätzlich stehen Wuala’s Rechenzentren ausschließlich in Europa (Schweiz, Deutschland, Frankreich).

Mir hatte bisher nur die mobile Variante gefehlt: Doch seit wenigen Tagen gibt es endlich Wuala für das iPhone. Mit der Wuala-iPhone-App können Dateien mit verschiedenen Anwendungen geöffnet werden. Somit kann ich zum Beispiel eine Präsentation einfach und schnell anschauen, Musik gehört und Dateien mit Kollegen geteilt werden. Vom Benutzer ausgewählte Dateien können zudem für eine spätere lokale Offline-Verwendung gespeichert werden. Die neue Applikation für iPhone und iPod touch ergänzt Wualas Portfolio im Bereich „Cloud Storage“ um die mobile Komponente. Mit automatischem Backup, Synchronisation und der Daten-Verschlüsselung entspricht Wuala allen Anforderungen eines Online-Speichers. Wuala für iPhone und iPod touch gibt es kostenlos.

Ich habe lange Dropbox verwendet. Allerdings ist Dropbox ein US-Dienst und unterliegt damit US-Datenschutzbestimmungen. Und wir wissen ja, was die Amerikaner unter Datenschutz verstehen. Interessant wird Cloud Computing, wenn Google sich der Sache annimmt und einen vernünftige GUI anbietet. Die Client-Software von Google ist einfach nur grausam. Aber alle Hersteller machen sich daran, die Wolke zu erobern: Apple mit Mobile Me und sogar Microsoft mit SkyDrive. Ich bleib erst einmal bei meinen Schweizern, denn da fühl ich mich sicher.

Wuala Feeling am iPhone.

Wuala Feeling am iPhone.