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Alien 5 in Stereo 3D

2. August 2010

Es wird ernst: Sir Ridley Scott will sich wirklich wieder an Alien wagen. De Info geht schon seit Anfang des Jahres durch Netz, doch nun wird es konkreter, Nachdem im Oktober 2010 die Alien Anthology (Facehugger Edition) [Blu-ray] auf den deutschen Markt kommen wird, steht uns jetzt wieder ein neuer Teil ins Haus, sogar ein Zweitteiler, wie manche Seiten behaupten. Wie es heißt, soll Alien 5 im Oktober 2011 in die Kinos kommen. Gedreht ist aber freilich noch nichts, weil noch nicht einmal eine Handlung da ist. Wie aus Hollywood bekannt wurde, soll Damon Lindelof ein Drehbuch verfassen. Lindelot ist ein Profi, zeigte er doch mit den Drehbücher zur Lost-Serie, dass es möglich ist, sechs Staffeln lang die Spannung aufrecht zu erhalten. Durch die jüngste Star Trek-Produktion kennt Lindelof das Filmproduktionsgeschäft rund um Blockbuster.

Doch braucht die Welt wirklich einen neuen Alien-Film? Als 1979 Alien in die Kinos kam, stand ich vor dem örtlichen Lichtspieltheater und las fasziniert die Unterzeile: „Im Weltraum hört dich niemand schreien.“ Ich mogelte mich als kleiner Knirps ins Kino und stellte fest: Im Kino hört dich jeder schreien. Der Film war entsetzlich – und das meine ich ausdrücklich positiv. Der Film von Meister Scott war der Hammer, er fegte mich vom Stuhl und er tut es noch immer. Er ändere mein Weltbild in Bezug auf Science Fiction und Horror. Und auch auf Setdesigns. Das Raumschiff Nostromo war kein glänzender Sternenkreuzer, die bösen Außerirdischen waren wirklich erschreckend und das Setdesign der Space Jockeys war faszinierend. Damals lernte ich das Werk von H.G. Giger schätzen und das gilt bis heute. Giger war immer wieder für Schöpfungen der abartigen Art bekannt – leider wurde nie auf seine Werke bei der Verfilmung von Dune zurückgegriffen. Species war von der Ausstattung und der Hauptdarstellerin schön anzusehen, aber das war es auch dann schon.

Die Fortsetzungen von Alien waren gemischt: Alien II war ein schönes Geballer und gar nicht so schlecht. James Cameron lieferte solide Kost ab. Teil III von David Fincher war verstörend und auf seine Art großartig. Hauptdarstellerin und Monster gaben den Löffel ab – gut so. Teil IV von Jean-Pierre Jeunet war der letzte Mist – alles war konstruiert und die Vfx waren erbärmlich. Dann gab es noch grausame Line Extensions Alien vs. Predator 1+2 [Blu-ray] in Form von zwei Teilen – kompletter Dreck. Alien-Fans wandten sich mit Grausen ab.

Doch nun die Nachricht: Sir Ridley Scott will wieder für Alien die Regie führen. Fox macht natürlich ein Staatsgeheimnis daraus. Nur soviel: Es soll Licht hinter die Vorgeschichte von Alien bringen. Wie kapern die Aliens das unheimliche Raumschiff, das auf das LV-426 abstürzt und auf das später die Besatzung der Nostromo stößt? Und es soll endlich die Geschichte des Space Jockeys erzählt werden. Und Roger Christian, Art-Director von 1979, verriet in einem Interview, dass Alien 5 in Stereo 3D gedreht werden soll.

Locomotion-Kinospot für den Südkurier

12. März 2010
Zeitungen befinden sich  unbestreitbar in einer Krise. Da ich ein gelernter Zeitungsmann bin, freue ich mich über Initiativen zum Wege aus dieser Krise. Einen sehr schönen Spot für das Kino das der Südkurier produzieren lassen. Die Animationen besorgte der 3D-Spezialist Locomotion, über den ich schon öfters geschrieben habe und zu meiner Zeit als DP-Chefredakteur viel gemacht habe.
Die Tageszeitung Südkurier präsentiert sich mit neuem Layout. Dazu startet ab sofort im süddeutschen Raum eine Kinokampagne, die mit dem Slogan „Der neue Südkurier. Weil Zukunft Tradition hat“ auf die beständige, aber zugleich innovative Haltung des Blattes hinweist. In dem 35sekündigen Spot, dessen Konzept von Director Can Yoldas entwickelt wurde, sind die Animationen, die im Düsseldorfer Produktionshaus Locomotion entstanden, der Höhepunkt: Die „Welt der Wörter“ der renommierten Tageszeitung wird im Film erst in die Bestandteile, bestehend aus einzelnen Buchstabenketten, zersplittert, um sich in einer zukunftsweisenden Umgebung neu zu sortieren. Symbolhaft werden im Film Buchstaben in Quadraten wie durch einen Windstoß weggefegt und „schwirren“ als Partikelwolke im Bild.
Die Herausforderung bestand für die Kreativen in der Entwicklung einer beweglichen Geometrie. Um die gewünschten Animationen zu erzeugen, erweiterte das Locomotion-Team die ihre Maya Software durch eine eigens entwickelte Software-Lösung. „Selten haben wir soviel hausinterne Software eingesetzt“, beschreibt der zuständige Producer René Blumberg. Die  Entwicklung eines „Image-Desolve“-Tools hat letztlich die gezielte Steuerung der verschiedenen Quadrate ermöglicht.
Die Projektverantwortlichen bei Locomotion waren folgende hervorragende Artists. Super gemacht Jungs:
René Blumberg, inhouse Producer
Lee Miller, inhouse Art Director
Timo Wilke, inhouse Motion Graphics Artist
Dirk Bialluch, Programmierer für maßgeschneiderte Software-Lösungen
Kai Poprawe, Render Artist
Marco Windrich, Modelling Artist
Thomas Ziegler 3d-Freelancer
Thorsten Ulbrich, Freelance Creative