Bamberg ist Bierstadt. Und zu Bier gehört in Bayern freilich das Reinheitsgebot. Wasser, Hopfen und Malz und das war es dann auch schon, die Experten wissen Bescheid. Bei meiner Stadtführung durch Bamberg mit der wunderbaren Claudia Büttner und ihrer Agentur Abenteuer Bamberg kamen wir auch auf das Reinheitsgebot zu sprechen.
Im dunklen Mittelalter musste das Reinheitsgebot überwacht werden. Und dazu gab es eine spezielle Bierpolizei. Stadtführerin Claudia Büttner erzählte von dieser Herausforderung und welche Qualifikationen von so einem Biertester erwartet wurde. Und sie erzählte auch, was passierte, wenn ein schlimmer Finger beim Bierpantschen erwischt wurde.
Die einen mögen es, die anderen hassen es – dazwischen gibt es irgendwie nichts. Gemeint ist das Bamberger Rauchbier. Auf Einladung der Friseurinnung Bamberg nahm ich an einer Stadtführung zum Thema Bier durch Bamberg. Durchgeführt wurde diese Führung von Claudia Büttner und ihrer Agentur Abenteuer Bamberg.
Das Bamberger Rauchbier ist in der Tat gewöhnungsbedürftig. Mir persönlich schmeckt es nur, wenn es eiskalt ist. Daher machte ich auch beim Schlenkerla Station, um mich über die Tradition der Rauchbiere zu informieren. Das Schlenkerla ist eine der großen Traditionsgaststätten in der Bamberger Innenstadt. Sie wurde 1405 gegründet. Aecht Schlenkerla Rauchbier ist die Spezialität des Hauses. Das Aecht Schlenkerla Rauchbier ist ein sehr dunkles, untergäriges Märzenbier mit 13,5 % Stammwürze und einem Alkoholgehalt von etwa 5,1 %, so Claudia Büttner. Hier gibt es die Hardcore-Version des Biers.
Rauchbier ist dabei keine Bamberger Erfindung. Im Mittelalter hatten wohl alle Brauereien eine Art Rauchbier. Dabei wurde Malz dunkel über Feuer geröstet. Der Rauchgeschmack zieht in das Malz ein und so kam es zum Rauchbier. Die Idee dahinter ist, dass das Rauchbier länger haltbar ist. Was mit Wurst funktioniert, sollte auch mit Bier funktionieren, aber das war ein Irrtum.
Der Name Schlenkerla kommt vom Braumeister Andreas Graser. Er hatte ziemliche O-Beine und hat beim Laufen immer gewankt. Also war er gleich im Volksmund der Schlenkerla.
Kennen Sie den Bamberger Bierkrieg? Nein, kannte ich auch nicht. Und daher habe ich auf Einladung der Friseurinnung Bamberg eine Stadtführung zum Thema Bier mitgemacht. Durchgeführt wurde diese Führung von Claudia Büttner und ihrer hervorragenden Agentur Abenteuer Bamberg.
Wir machten Halt beim Leschen Brunnen. Hier konnten die Brauer in der Vergangenheit das beste Brauwasser von ganz Bamberg schöpfen. Es ist reines, frisches Quellwasser – ideal zum Brauen, anders als das verschmutzte, von Färbern verunreinigte Wasser der Regnitz.
Der Leschen-Brunnen befindet sich vor dem heutigen Gasthof Weicherich, eine klassische Schankwirtschaft. Hier wurde 1907 der Bamberger Bierkrieg ausgefochten. Eine Erhöhung des Bierpreises war Auslöser für den ersten Bamberger Bierkrieg. Am 1. Oktober 1907 erhöhten alle Bamberger Brauereien, immerhin über 30 Brauereien in der Stadt, den Preis für ihr Bier. Es handelte sich um eine Erhöhung um einen Pfennig. Von zehn Pfennig auf elf Pfennig. Und der Bierkrieg begann. Die zehnprozentige satte Preiserhöhung wollten sich die Bamberger nicht bieten lassen. Der Gastwirt Georg Weicherich war ein guter Geschäftsmann und fand die Lösung. Er orderte Bier aus Forchheim, brachte es nach Bamberg und schenkte es in seiner Gastwirtschaft aus. Die etablierten Bamberger Brauereien waren darüber nicht begeistert, denn ihre Kundschaft für das Feierabendbier blieb aus.
Am 7. Oktober 1907 war der Bierkrieg auch schon wieder zu Ende. Die Bamberger Brauereien nahmen die Preiserhöhung zurück. Die durstige Bevölkerung hatte gesiegt.